Der bekannte Ultramarathonläufer, Motivationsredner und pensionierte Navy SEAL David Goggins hat sich kürzlich mit dem Neurowissenschaftler Andrew Huberman zusammengesetzt, um seine ehrliche Reise mit der Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADS/ADHS) zu teilen.
Goggins, der für seine erstaunliche geistige und körperliche Belastbarkeit bekannt ist, zerstreute mit aller Macht Missverständnisse, indem er einfach zugab:
„Ich bin kein wirklich kluger Kerl. Damit meine ich, dass ich mit ADS geboren wurde. ADHS bedeutet, dass mein Gehirn keine Informationen speichern kann.“
David Goggins über seine Reise mit ADS/ADHS
David Goggins gilt weltweit als „Übermensch“ für seine Herkulesleistungen, wie das Laufen von 100 Meilen in weniger als 24 Stunden. Aber während seines Gesprächs mit Huberman entkräftete er demütig alle Spekulationen über eine genetische Veranlagung oder ein angeborenes Talent, das ihm die Reise erleichtert hätte.
„Ich bin kein genetischer Freak, wenn es ums Laufen geht“, erklärte er und widerlegte damit den weit verbreiteten Mythos über seine angeborenen Fähigkeiten.
Goggins vertiefte sich in seine Schwierigkeiten und enthüllte, wie sich ADS/ADHS als überwältigende Herausforderung für das Behalten von Informationen erwies.
„Wenn man mich fragt, wie Studieren aussieht, muss ich immer wieder dieselben Seiten durchgehen. „Es ist das Frustrierendste an der Funktionsweise meines Gehirns“, beschrieb er und zeigte damit, wie unglaublich viel Kraft er braucht, um seine mentale Barriere zu überwinden.
Vielen Menschen mit ADS/ADHS kommt dieser Kampf viel zu vertraut vor: ein ständiges Hin und Her zwischen dem Versuch, sich zu konzentrieren, und dem Sturz in einen Wirbelsturm verstreuter Gedanken.
Für David Goggins, den Mann, der für seine Fähigkeit gelobt wird, über seine Grenzen hinauszugehen, bringt dieser Kampf die Tatsache ans Licht, dass ADS/ADHS kein winziger Kampf ist, sondern eine erhebliche Hürde, deren Überwindung Hartnäckigkeit erfordert.
Goggins spricht über die Technik, die er zum Lernen verwendete
Obwohl diese Technik für andere mühsam und zeitaufwändig erscheinen mag, verdeutlicht sie doch die Strategien, die er anwendet, um seine außergewöhnlichen Leistungen zu erbringen, sei es auf der Laufstrecke oder auf der Rednerplattform.
Ständige Wiederholung ist zu seinem Schlüssel zum Erfolg geworden und bekräftigt das uralte Sprichwort: Übung macht den Meister.
„Ich sitze buchstäblich mit Stift und Papier da und schreibe alles immer wieder auf“, gab Goggins zu und gab praktische Einblicke in die Art und Weise, wie er mit diesem mühsamen Lernprozess umgeht.
Goggins‘ Aussage gegenüber Huberman ist nicht nur eine Geschichte persönlicher Nöte, sondern auch ein Beweis für die Überwindung von Widrigkeiten.
Seine Geschichte zeigt, dass es beim Erfolg nicht darum geht, genetische Gaben zu nutzen, sondern sich starke Willenskraft und unerbittliche Disziplin zunutze zu machen. Tatsächlich „führen die härtesten Hindernisse oft zu den größten Triumphen“, wie er uns zeigt.
Das offene Gespräch von David Goggins mit Huberman kann dazu beitragen, die Kluft zu Menschen zu überbrücken, die an ADS/ADHS leiden. Die Kämpfe und Frustrationen dieser Menschen werden oft abgetan oder missverstanden. Indem Goggins online über seine Schlachten sprach, forderte er die Gesellschaft auf, diese Schlachten wirklich auf einer tieferen Ebene zu verstehen.
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