Nach einem anspruchsvollen Jahr auf dem Challenger-Circuit im Jahr 2023 hat der französische Tennisspieler Benoit Paire bei den Open Sud de France ein bemerkenswertes Comeback auf der ATP-Tour hingelegt. Paires Reise im vergangenen Jahr war zugegebenermaßen ein Kampf sowohl gegen Gegner auf dem Spielfeld als auch gegen die Wahrnehmung außerhalb des Spielfelds.
In einem kürzlichen offenen Interview mit L’Equipe sprach Paire über die schweren Zeiten, die er letztes Jahr durchgemacht hatte, insbesondere über die Verlagerung von der Teilnahme an großen Turnieren hin zur ausschließlichen Teilnahme an Challenger-Events. Er wurde mit den Worten zitiert (Zitate aus dem Französischen übersetzt):
„Es ist auch schon lange her, dass ich Turniere auf diesem Niveau gespielt habe. Ich habe ein Jahr lang die Challengers gespielt, abgesehen von Roland Garros, wo ich eine Wildcard hatte. Es war ein kompliziertes Jahr, aber ich hatte keine andere Wahl, als zu den Challengers zurückzukehren, um Punkte zu sammeln und in der Rangliste aufzusteigen.“
Der Franzose gab zu, dass er sich zwar vorgenommen hatte, im Jahr 2023 in die Top 100 vorzustoßen, der Ausbruch von COVID-19 jedoch seine Form beeinträchtigte und dazu führte, dass er das Jahr auf Platz 115 der Rangliste abschloss.
„Mein Ziel war es, das Jahr unter den Top 100 zu beenden, und ich habe es nicht geschafft, sondern bin 115. geworden. Seit Covid ist es schwierig und ich habe keine sehr guten Ergebnisse erzielt.“
Paire ging auch auf die häufigen persönlichen Sticheleien und Kritiken ein und räumte ein, dass man solch ständiges negatives Geschwätz nur schwer abschütteln könne.
„Ich höre ständig die Kritik, dass ich nur Alkohol trinke und dass es keinen Sinn macht, Tennis zu spielen … Im Alltag ist es schwierig.“
Er fügte hinzu, dass er sich weiterhin um eine Besserung bemühe und dass sich dies jetzt, da er schmerzfrei sei, langsam auszuzahlen beginne.
„Aber ich glaube, ich habe mir viel Mühe gegeben und werde dafür belohnt. Außerdem hatte ich keine Schmerzen in der Achillessehne, also ist alles positiv und es wird ein toller Sieg bleiben.“
Paires Leidenschaft für Tennis ist auch mit 34 Jahren noch ungebrochen. Er teilte mit, dass er immer noch voller Begeisterung für die großen Ligen ist und begierig darauf ist, sich dort einen Namen zu machen, wo es darauf ankommt.
„Ich denke, ich habe immer noch das Niveau, die Turniere zu spielen, die mir gefallen. Körperlich und wenn der Geist mitmacht, denke ich, dass ich immer noch großartige Ergebnisse erzielen kann. Ich möchte nicht in schlechteren Turnieren landen und es bereuen. Dass ich gute Spieler schlagen kann, ist mir schon lange bewusst. Schon letztes Jahr habe ich mir gesagt, dass ich mit dieser Qualität des Tennis auf dem Hauptplatz die Guten geschlagen hätte.“
Benoit Paire holt sich in Montpellier gegen Andy Murray den ersten ATP-Tour-Sieg seit 2022
Benoit Paire errang beim Open Sud de France in Montpellier einen bemerkenswerten Sieg gegen die ehemalige Nummer 1 der Welt, Andy Murray, und markierte damit seinen ersten Sieg auf Tour-Ebene seit August 2022.
Der Franzose triumphierte in einem herausfordernden Drei-Satz-Match, das zwei Stunden und 43 Minuten dauerte, mit Ergebnissen von 2-6, 7-6(5), 6-3. Paire stellte während des Wettbewerbs auch seine Aufschlagstärke unter Beweis, wie seine acht Asse bewiesen.
Das Aufeinandertreffen von Paire und Murray in der ersten Runde bei den Open Sud de France 2024 war ihr viertes Aufeinandertreffen insgesamt, wobei der Schotte ihre direkte Bilanz mit 3:1 anführte. Zuvor hatte sich das Duo 2021 in London bei den Queen’s Club Championships gegenübergestanden, aus denen Murray als Sieger hervorging.
Paires letzter Sieg auf Tour-Ebene vor diesem Event kam bei den Citi Open im Jahr 2022.
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