HYBE-Vorsitzender Bang Si-Hyuk wird aufgrund von Ermittlungen wegen Aktienbetrugs von der südkoreanischen Polizei mit einem Reiseverbot belegt

HYBE-Vorsitzender Bang Si-Hyuk wird aufgrund von Ermittlungen wegen Aktienbetrugs von der südkoreanischen Polizei mit einem Reiseverbot belegt

Reiseverbot für HYBE-Vorsitzenden wegen Aktienbetrugsvorwürfen verhängt

Eine wichtige Entwicklung: Gegen Bang Si-Hyuk, den Vorsitzenden des südkoreanischen Unterhaltungsriesen HYBE, gilt derzeit ein von den lokalen Behörden verhängtes Reiseverbot. Diese Maßnahme ist Teil einer Untersuchung wegen mutmaßlichen Aktienbetrugs im Zusammenhang mit dem Börsengang des Unternehmens im Jahr 2020.

Untersuchungsdetails und Vorwürfe

Die Abteilung für Finanzkriminalitätsermittlungen der Seoul Metropolitan Police Agency bestätigte am Mittwoch, dass die Reisebeschränkung in Kraft getreten sei, als Bang am 11. August von einer Reise in die USA zurückkehrte. Er muss nun im Land bleiben, da er bei den Ermittlungen zu möglichen Verstößen gegen das Gesetz über Finanzinvestitionsdienste und Kapitalmärkte kooperiert.

Die Behörden untersuchen Vorwürfe, Bang habe frühe Investoren bereits 2019 getäuscht, indem er ihnen versicherte, HYBE habe keine Absicht, an die Börse zu gehen. Diese Investoren glaubten, das Unternehmen würde privat bleiben, und verkauften ihre Anteile an eine Zweckgesellschaft, die mit einem Private-Equity-Fonds verbunden ist, der mit HYBE-Führungskräften in Verbindung steht. Es sind Vorwürfe aufgetaucht, dass HYBE ohne das Wissen dieser Investoren bereits seinen Börsengang vorbereitete.

Finanzielle Gewinne und rechtliche Auswirkungen

Nachdem HYBE den Börsengang eingeleitet hatte, verkaufte die Zweckgesellschaft die erworbenen Aktien mit Gewinn. Bang wird vorgeworfen, erheblich von dieser Vereinbarung profitiert zu haben. Er soll unter nicht genannten Bedingungen rund 30 Prozent des Gewinns eingesteckt haben, was fast 190 Milliarden Won (ca.138 Millionen US-Dollar) entspricht.

Zeitleiste der Untersuchung

Diese Untersuchung begann offiziell Ende 2022 nach internen Hinweisen. Bis zum 30. Juni durchsuchten Ermittler die Korea Exchange im Bezirk Yeongdeungpo und beschlagnahmten Dokumente im Zusammenhang mit der Prüfung des Börsengangs von HYBE. Weitere Ermittlungen führten am 24. Juli zu einer Razzia in der Firmenzentrale im Bezirk Yongsan, wo zusätzliche Unterlagen sichergestellt wurden.

Bangs Reaktion und rechtlicher Rahmen

Bang erschien am 15. September als Verdächtiger zur Vernehmung und wurde am 22. September erneut vorgeführt. Vor seiner ersten Anhörung bei der Seoul Metropolitan Police Agency drückte er sein Bedauern über die durch die Ermittlungen verursachten Bedenken aus und bekräftigte seine Bereitschaft zur uneingeschränkten Kooperation. Sein Anwaltsteam beharrte jedoch darauf, dass alle Verfahren beim Börsengang gesetzeskonform gewesen seien, und bestritt jegliche Vorwürfe von Fehlverhalten.

Nach dem südkoreanischen Kapitalmarktgesetz ist die Verbreitung falscher Informationen über nicht börsennotierte Wertpapiere zur Erlangung finanzieller Vorteile illegal. Straftaten, bei denen Gewinne von über fünf Milliarden Won erzielt werden, können zu schweren Strafen führen, darunter Gefängnisstrafen von fünf Jahren bis lebenslänglich. Das Reiseverbot für Bang ist eine routinemäßige Vorsichtsmaßnahme in aufsehenerregenden Finanzfällen, um zu verhindern, dass Verdächtige während der Ermittlungen aus dem Hoheitsgebiet fliehen.

Auswirkungen auf HYBE und den Aktienmarkt

HYBE, bekannt für die Betreuung von Weltstars wie BTS, hat sich zu den laufenden Ermittlungen nicht näher geäußert und lediglich erklärt, den Aufforderungen der Strafverfolgungsbehörden nachkommen zu wollen. Nach Bekanntgabe der Reisebeschränkungen verzeichnete der Aktienkurs des Unternehmens einen leichten Rückgang, was auf die Besorgnis der Anleger über die möglichen Folgen dieser rechtlichen Probleme hindeutet.

Nächste Schritte und zukünftige Entwicklungen

Die Ermittlungen dauern an. Die Behörden prüfen die beschlagnahmten Materialien und befragen Zeugen. Abhängig von den Ergebnissen könnte das Verfahren gegen Bang noch in diesem Jahr zur Anklageerhebung übergehen. Das Reiseverbot bleibt derzeit bestehen, was die Schwere der Vorwürfe hinsichtlich des möglichen Missbrauchs von Insiderinformationen zum persönlichen Vorteil unterstreicht.

Quelle & Bilder

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