
Im Jahr 2020 trafen die US-Handelssanktionen Huawei schwer, ein Unternehmen, das Samsung innerhalb weniger Jahre als führenden Smartphone-Hersteller überholen wollte. Die Exportkontrollen brachten Huawei in eine schwierige Lage und zwangen das Unternehmen, seine Investitionen in Forschung und Entwicklung (F&E) deutlich zu erhöhen, um seine langfristige Überlebensfähigkeit zu sichern. Leider ging diese aggressive Strategie zu Lasten der Gewinnmargen und führte zu einem Rückgang des Nettogewinns im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres.
Huawei muss im Streben nach Autarkie mit einem deutlichen Gewinnrückgang von 32 % rechnen
In puncto Umsatz verzeichnete Huawei einen bemerkenswerten Erfolg: Im ersten Halbjahr 2025 erwirtschaftete das Unternehmen 427 Milliarden Yuan (ca.59, 84 Milliarden US-Dollar) – den höchsten Gewinn seit 2020. Dieser Aufschwung veranlasst Kritiker, ihre anfängliche Skepsis gegenüber der Zukunft des Unternehmens zu überdenken. Diese Erholung war jedoch auch mit Herausforderungen verbunden: Wie ein Reuters- Bericht hervorhebt, brach der Gewinn des Unternehmens im selben Zeitraum um 32 % ein, hauptsächlich aufgrund der erheblichen Investitionen in Forschung und Entwicklung, die darauf abzielten, die anhaltenden US-Sanktionen zu bewältigen.
In diesem Zeitraum belief sich Huaweis Nettogewinn auf 37 Milliarden Yuan (rund 5, 17 Milliarden US-Dollar).Die Investitionen des Unternehmens in Forschung und Entwicklung stiegen von 88, 9 Milliarden Yuan (12, 46 Milliarden US-Dollar) im entsprechenden Halbjahr 2024 auf 96, 9 Milliarden Yuan (13, 58 Milliarden US-Dollar).Dieser proaktive Ansatz trug Früchte mit der Einführung der Flaggschiff-Smartphoneserie Mate 60, die mit dem im 7-nm-Fertigungsprozess von SMIC produzierten Kirin 9000S-Chipsatz ausgestattet ist. Die Einführung dieses Geräts löste lebhafte Diskussionen innerhalb der Tech-Community aus, insbesondere über Vorwürfe der US-Regierung, Huawei habe Handelssanktionen verletzt, um die eigene Chipentwicklung voranzutreiben.
Derzeit behindert Huawei der fehlende Zugang zu hochwertiger Lithografieausrüstung für Extrem-Ultraviolett (EUV), was seine Kapazitäten bei der Entwicklung fortschrittlicher Chipsätze für verschiedene Produktkategorien einschränkt. SMIC, Chinas größter Halbleiterhersteller, ist derzeit auf die 7-nm-Technologie beschränkt. Dennoch besteht Hoffnung, da Huawei mit seinem Partner SiCarrier zusammenarbeitet, der aktiv kundenspezifische EUV-Tools entwickelt. Diese Initiative verspricht nicht nur Vorteile für Huawei, sondern bietet auch zahlreichen Unternehmen einen potenziellen Weg, ihre Abhängigkeit von ausländischen Lieferanten wie ASML zu verringern und so angesichts der eskalierenden geopolitischen Spannungen ihre technologische Unabhängigkeit zu stärken.
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