
Huaweis KI-Chip Ascend 910C markiert einen Wendepunkt in Chinas technologischem Fortschritt, ähnlich wie die früheren „DeepSeek“-Ereignisse. Trotz strenger US-Beschränkungen scheint Huawei weiterhin wichtige Komponenten von TSMC über verschiedene Drittlieferanten zu beziehen.
Huaweis strategische Beschaffung von TSMC inmitten der US-Beschränkungen wirft Fragen zur Handelspolitik auf
Huawei konzentriert sich intensiv auf die Einführung seines Ascend-KI-Chips der nächsten Generation, der den Wettbewerb zwischen China und den USA im Bereich der KI-Hardware verändern könnte. Erkenntnisse von SemiAnalysis deuten darauf hin, dass Huawei trotz des kürzlich verhängten US-Handelsverbots erhebliche Mengen an TSMC-Chips erworben hat. Dies wirft Zweifel an der Wirksamkeit der ursprünglich unter der Trump-Regierung verhängten Handelsbeschränkungen auf.
Ein weit verbreiteter Irrtum ist, dass Huaweis 910C in China hergestellt wird. Zwar wird es vollständig dort entwickelt, doch China ist immer noch stark auf ausländische Produktion angewiesen. Ob HBM von Samsung, Wafer von TSMC oder Ausrüstung aus Amerika, den Niederlanden und Japan – die Abhängigkeit von ausländischen Herstellern ist groß.
– SemiAnalyse
Das Ascend 910C wird voraussichtlich die fortschrittliche 7-nm-Prozesstechnologie von TSMC nutzen. TechInsights weist zudem darauf hin, dass eine beträchtliche Anzahl von KI-Chips auf dem Markt noch immer auf ausländische Halbleiter angewiesen ist. Obwohl Chinas eigene Gießerei SMIC einen 7-nm-Prozess anbietet, scheint Huawei diese Option aufgrund von Bedenken hinsichtlich der Reife des Prozesses zu zögern. Berichten zufolge hat Huawei möglicherweise rund 500 Millionen US-Dollar für TSMCs 7-nm-Chips über Sophgo ausgegeben, ein chinesisches Unternehmen, das zuvor von den taiwanesischen Behörden eingeschränkt wurde.

Zuvor wurde TSMC mit einer Geldstrafe von 1 Milliarde US-Dollar belegt, nachdem Chips von TSMC in Huaweis Ascend 910B KI-Prozessoren entdeckt worden waren. Daraufhin stellte das Unternehmen alle Verkäufe an chinesische Unternehmen ein. Dennoch scheint Huawei Wege gefunden zu haben, an die Chipvorräte von TSMC zu gelangen, möglicherweise durch Vorratsbildung vor Inkrafttreten der Exportkontrollen. Laut SemiAnalysis kann Huawei diese Chips weiterhin über eine Drittfirma beziehen, obwohl diese Information unbestätigt bleibt.
Die übergeordnete Strategie, China Beschränkungen aufzuerlegen, scheint für die USA nach hinten losgegangen zu sein, da viele amerikanische Technologieunternehmen Wege gefunden haben, an hochmoderne KI-Hardware zu gelangen – entweder durch Ausnutzung von Schlupflöchern oder durch die Anbindung an den Schwarzmarkt.
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