
Überblick
- „Your Friendly Neighborhood Spider-Man“ überarbeitet die Entstehungsgeschichte von Peter Parker mit Norman Osborn als Mentor.
- Die Zeichentrickserie deutet auf eine neue Variante der Echsenfigur hin und erntet gemischte Reaktionen hinsichtlich der klassischen Charakteränderungen.
- Trotz einiger Kontroversen wurde die Serie um drei Staffeln verlängert und verspricht eine eingehende Auseinandersetzung mit der Person von Dr. Carla Connors.
Die Aufregung ist spürbar, seit Jeff Trammells Your Friendly Neighborhood Spider-Man auf Disney+ erscheint. Diese neue Adaption versucht, den Charme von Spider-Man: The Animated Series, die von 1994 bis 1998 ausgestrahlt wurde, einzufangen. Diese Serie spielt in einem anderen Universum als der Erde-616 des MCU und präsentiert eine einzigartige Erzählung, in der Peter Parker (Stimme: Hudson Thames) ein Protegé von Norman Osborn und nicht von Tony Stark wird.
Die Serie interpretiert Elemente aus „Captain America: Civil War“ und „Spider-Man: Homecoming“ neu und erzählt Peter Parkers Reise nach Onkel Bens tragischem Tod in einer neuen Version seiner Entstehungsgeschichte. Die erste Staffel umfasst zehn Episoden und hat schnell ein komplexes Geflecht aus Helden und Bösewichten gewebt, das die Zuschauer in seine spannende Handlung eintauchen lässt.
Neuer Echsencharakter angekündigt

In einer Abkehr von traditionellen Darstellungen dient Norman Osborn in Your Friendly Neighborhood Spider-Man als leuchtendes Vorbild für Peter. Statt der fortschrittlichen Technologie von Iron Man erkundet diese Zeichentrickserie das Potenzial von Oscorp. Es bleibt abzuwarten, wie bösartig Oscorp dargestellt wird, aber die Serie hat bereits auf das Auftauchen eines beliebten Antagonisten hingewiesen – eine Neuinterpretation der Echse.
Die zweite Folge mit dem Titel „The Parker Luck“ wurde am 29. Januar ausgestrahlt und dreht sich um Peter, dem ein exklusives Praktikum bei Oscorp unter der Leitung von Dr. Carla Connors angeboten wird. In dieser Folge treten Marvel-Lieblinge wie Amadeus Cho, Jeanne Foucault und Bentley Wittman auf, wobei die Spannung besonders groß ist, da möglicherweise eine geschlechtsvertauschte Version von Dr. Curtis Connors, der Echse, eingeführt wird. Diese mutige Entscheidung verleiht der Erzählung eine neue Perspektive.
Allerdings waren nicht alle Reaktionen positiv; einige Fans kritisierten den Rassentausch von Harry und Norman Osborn. Sogar Peter Parkers Synchronsprecher musste Gegenwind einstecken, als er die Serie als „woke“ bezeichnete. Die Idee einer weiblichen Version von Dr. Connors scheint jedoch gut anzukommen, insbesondere da andere Adaptionen, wie etwa Kathryn Hahns Darstellung von Doctor Octopus in Spider-Man: A New Universe, nicht auf ähnliche Kritik gestoßen sind.
Da Disney+ sich auf drei Staffeln festgelegt hat, gibt es Raum für die Charakterentwicklung, was darauf hindeutet, dass sich Dr. Connors in naher Zukunft möglicherweise nicht vollständig in die Echse verwandelt. Die Serie könnte jedoch dem erzählerischen Weg folgen, der in Sam Raimis Spider-Man-Trilogie eingeschlagen wurde, in der sich Dylan Bakers Charakter nie vollständig in die Echse verwandelte. Die zukünftigen Interaktionen von Dr. Connors, gesprochen von Zehra Fazal, sind äußerst spannend.
Die unglückliche Geschichte der Echse in Spider-Man-Adaptionen

Dr. Curtis Connors hatte sein Debüt an der Seite von Lizard in The Amazing Spider-Man #6 (1963 ) und wurde schnell zu einem festen Bestandteil des Franchise. Lizard wird oft als tragischer Antiheld dargestellt, der an Dr. Jekyll und Mr. Hyde erinnert. Er ist ein wesentlicher Bestandteil der Geschichte der Serie, taucht in verschiedenen Adaptionen auf und wird Mitglied der Sinister Six. Seine Filmgeschichte war jedoch turbulent, insbesondere was die vollständige Darstellung betrifft.
Dylan Baker kam nie dazu, die Echse in einer echten Rolle zu präsentieren, obwohl geplant war, dass er den Bösewicht im unglückseligen Spider-Man 4 darstellen sollte. Im Gegensatz dazu erhielt Rhys Ifans‘ Rolle als Dr. Connors im Film The Amazing Spider-Man von 2012 viel Beifall, doch seine Figur wurde von ikonischen Bösewichten wie dem Grünen Kobold und Doc Ock in den Schatten gestellt. Obwohl Ifans 2021 in Spider-Man: No Way Home zurückkehrte, wurde sein Auftritt enttäuschenderweise auf Archivmaterial reduziert, was die Hoffnungen auf ein großes Comeback trübte.





Die einfallsreichste Herangehensweise an die Echse kam in Spider-Man: Across the Spider-Verse, wo Peter Parker in einer anderen Version dargestellt wurde, die durch das Echsenserum in eine kaiju-ähnliche Kreatur verwandelt wurde. Diese Darstellung, wenn auch nur von kurzer Dauer, unterstrich das Potenzial für neue Interpretationen der Figur.
Dr. Carla Connors steht im Mittelpunkt dieser neuen Reise, während die Serie ihre Handlung weiterentwickelt. Obwohl es hinsichtlich ihrer Verbindung zum MCU noch einige Unklarheiten gibt, wird das Vermächtnis der Figur durch die Einführung von Carla effektiv erneuert. Unabhängig von ihrer Rolle in zukünftigen Spider-Man-Kinoprojekten bietet die Serie eine Chance für eine tiefere Erforschung ihrer Hintergrundgeschichte – etwas, das früheren Adaptionen entgangen ist. Da Staffel zwei und drei bereits bestätigt sind, können es die Fans kaum erwarten, die Komplexität ihrer Figur zu enthüllen und das lang erwartete Auftauchen der Echse mitzuerleben.
Schreibe einen Kommentar