Herdling-Spielbericht: Ein magisches Erlebnis

Herdling-Spielbericht: Ein magisches Erlebnis

Die bezaubernde Welt von *Herdling* erkunden

Als Fan von Urban Fantasy finde ich große Freude an der Neuinterpretation von Folklore und Märchen in moderner Literatur und Medien. Während diese Erzählungen in Büchern florieren, sind sie in der Spielebranche noch relativ unerforscht.*Herdling* stellt jedoch eine faszinierende Ausnahme dar. Dieses Spiel verbindet gekonnt Urban Fantasy mit charmanten Elementen und bietet den Spielern ein reizvolles Erlebnis, das soziale Interaktion mit einzigartigen Kreaturen verbindet.

Ein Blick auf die Spielumgebung

In *Herdling* schlüpfen die Spieler in die Rolle einer Figur, die unter einer Brücke in einer Stadt mit beunruhigender Atmosphäre lebt. Obwohl die Hintergrundgeschichte nicht näher erläutert wird, ist klar, dass die Stadt ein bedeutsames, beunruhigendes Ereignis erlebt hat. Dieser unheilvolle Unterton durchdringt die Umgebung, doch die Präsenz von Leben bleibt bestehen. Als sich unser Protagonist nach draußen wagt, begegnet er einem Calicorn – einem skurrilen Wesen mit einer seltsamen Schachtel am Kopf. Obwohl unbekannt, wird schnell klar, dass dieses Tier gezähmt werden kann. So beginnt das Abenteuer, bei dem die Spieler Calicorns durch die Stadt und in die Wildnis führen.

Spielmechanik

Im Kern ist Herdling ein fesselndes Abenteuerspiel, das sich durch sinnvolle Aktionen statt Dialoge auszeichnet. Nachdem die Spieler dem ersten Calicorn geholfen haben, müssen sie weitere dieser entzückenden Kreaturen sammeln und sie in größere Naturräume jenseits der städtischen Umgebung führen. Dabei stoßen die Spieler auf Sehenswürdigkeiten wie einen noch in Betrieb befindlichen Bauernhof und Bahngleise, die auf ihrer Reise ins Unbekannte zur immersiven Atmosphäre beitragen.

Rätsel und Abenteuer erwarten Sie

Im Laufe des Spiels stehen den Spielern leichte Rätsel bevor. So erfordern manche Calicorns beispielsweise geschicktes Navigieren, um sich der Herde anzuschließen – sei es durch eine geschlossene Tür oder auf der Flucht vor potenziellen Gefahren. Das richtige Timing ist entscheidend, denn das Durchsprinten bestimmter Blumen ist entscheidend, um Geschwindigkeit aufzubauen und verschiedene Hindernisse erfolgreich zu überwinden.

Herdling-Gameplay-Screenshot
Screenshot von Siliconera

Interaktive Kreaturendynamik

Eines der herausragendsten Features des Spiels ist die intuitive Steuerung. Spieler können Calicorns einfach durch Drehen in eine Richtung und Drücken einer Taste steuern. Durch Gedrückthalten der Taste können sie einen stärkeren Befehl erteilen. Die Reaktionsfähigkeit ist lobenswert und ermöglicht reibungslose Interaktionen, selbst wenn die Kreaturen unterschiedliche Persönlichkeiten aufweisen, wie in der Herdenübersicht beschrieben. Bemerkenswert ist, dass selbst die schelmischsten Calicorns in kritischen Momenten auf die Befehle des Spielers zu hören scheinen, was ein Gefühl der Kameradschaft fördert.

Diese Bindung wird durch Interaktionen wie das Streicheln der Tiere nach Erkundungstouren oder das Pflegen nach dem Durchqueren des Laubs noch verstärkt. Diese kleinen Gesten vermitteln ein Gefühl der Fürsorge und erinnern die Spieler daran, dass ihre Calicorns nicht nur Avatare sind, die sie dirigieren, sondern Begleiter auf dieser Reise. Die gemeinsamen Momente, in denen Calicorns beim Überwinden von Hindernissen helfen, unterstreichen das Teamwork-Thema zusätzlich.

Herdling-Gameplay-ScreenshotHerdling-Gameplay-ScreenshotHerdling-Gameplay-Screenshot
Screenshots von Siliconera

Technische Beobachtungen

Trotz der bezaubernden Eigenschaften von *Herdling* war mein erstes Spielerlebnis nicht ohne Mängel. Auf der Nintendo Switch traten gelegentlich Kameraprobleme auf, die das Gameplay störten. Manchmal schnitt die Kamera unerklärlicherweise durch den Boden und verdeckte so die Sicht auf die Spielfigur und die Calicorns. Obwohl diese Störungen durch Vorwärtsbewegen der Figur oder einen Neustart des Spiels behoben werden konnten, waren die Vorkommnisse etwas störend.

Für Gamer, die besonders viel Wert auf die Grafik legen, ist die Switch-Version möglicherweise nicht die ideale Wahl. Das Spiel besticht zwar durch optisch beeindruckende Umgebungen und Charakterdesigns, wirkt aber im Vergleich zu anderen Plattformen weniger scharf. Selbst mit den Weiterentwicklungen der Switch 2 hat sich die Grafikqualität nicht wesentlich verbessert. Das nahtlose Spielerlebnis und das angenehme Spielgefühl im Handheld-Modus machen diesen Mangel jedoch wett.

Herdling-Gameplay-Screenshot
Screenshot von Siliconera

Abschließende Gedanken

Letztendlich waren alle Bedenken, die ich bezüglich *Herdling* hatte, nach kurzer Zeit verflogen. Trotz kleiner technischer Probleme ist das Vergnügen, diese skurrilen Kreaturen durch eine bezaubernde Umgebung zu führen, ein Erlebnis, das die Herausforderungen übertrifft. Die beruhigende Erzählung und das fesselnde Gameplay vereinen sich zu einer magischen Reise, die ich wärmstens empfehlen kann.

*Herdling* erscheint am 21. August 2025 für Nintendo Switch, PS5, Xbox Series X und PC. Weitere Informationen finden Sie auf der offiziellen Website.

Quelle & Bilder

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert