
Wiederbelebung des Mech-Kampfes: Ein genauer Blick auf Daemon X Machina: Titanic Scion
Lange Zeit prägte die Armored Core-Reihe von FromSoftware das Spielerlebnis für Fans von Mech-basierten Actionspielen. Diese Titel ermöglichten es den Spielern, ihre riesigen Roboter umfassend anzupassen und erbitterte Kämpfe gegen eine Vielzahl von Gegnern und anderen Mech-Piloten auszutragen. Trotz der anhaltenden Anziehungskraft des Genres gelang es jedoch nur wenigen Spielen, die Essenz der Klassiker von FromSoftware erfolgreich nachzubilden. Eine der seltenen Ausnahmen ist Daemon X Machina von Marvelous, das trotz seiner eintönigen Story und einiger Mängel bei den Fans Anklang fand.
Die Evolution von Daemon X Machina
Fünf Jahre nach der Erstveröffentlichung bringt Marvelous nun Daemon X Machina: Titanic Scion auf den Markt. Obwohl einige Charakteristika des Vorgängers erhalten bleiben, soll die Fortsetzung das Spielerlebnis deutlich verbessern. Insbesondere orientiert sich das Design an der Gameplay-Dynamik von Franchises wie Monster Hunter und God Eater und bringt so eine neue Perspektive in die Mech-Action.

Handlung und Themen: Eine reichhaltige Erzählung unter neuem Himmel
Titanic Scion spielt Jahrhunderte nach den Ereignissen des Originalspiels und befasst sich eingehender mit den Themen Kolonisierung und der hart erkämpften Unabhängigkeit der Menschheit von der Erde Prime. Die Geschichte entfaltet detailliert die Notlage der Outers – Individuen, die mit besonderen Kräften ausgestattet sind, die sie aus Femto-Energie gewinnen. Ihre Ablehnung durch die Mehrheitsgesellschaft löste eine revolutionäre Entwicklung und den Aufstieg eines militaristischen Regimes aus, das als Souveränes Axiom bekannt ist. Die Spieler schlüpfen in die Rolle von Charakteren der Rebellenfraktion, den Reclaimers, und kämpfen gemeinsam mit Verbündeten, die ebenfalls Outsider sind und Rache suchen, gegen dieses unterdrückerische Regime.
Storytelling: Kann es mithalten?
Nach den ersten drei Stunden von *Titanic Scion* bleibt die erzählerische Qualität noch abzuwarten. Obwohl die erzählerische Prämisse bekannt erscheint, stellt das Spiel seine Hauptfiguren und Antagonisten kompetent vor. Dennoch hält es sich weitgehend an gängige Tropen aus Anime-inspirierten Werken. Dennoch besteht das Potenzial für eine packende Handlung, die das Interesse an der Entwicklung des Konflikts zwischen den Reclaimers und der Axiom weckt.
Spielmechanik: Eine Mischung aus Alt und Neu
Anders als sein Vorgänger führt Titanic Scion erhebliche Gameplay-Änderungen ein und baut gleichzeitig auf etablierten Spielmechaniken auf. Die Ankündigung von Open-World-Features und der Wechsel von massiven Mechs zu wendigeren Kampfanzügen sorgten bei eingefleischten Fans für Stirnrunzeln und weckten Bedenken, das missionsbasierte Grundgerüst des Spiels zu gefährden. Erste Eindrücke deuten jedoch darauf hin, dass diese Änderungen das Gesamterlebnis verbessern könnten, auch wenn sie einige langjährige Armored Core-Fans verärgern könnten.

Ein ausgewogener Ansatz zur Mechanik
Marvelous scheint eine beeindruckende Balance zwischen Open-World-Mechanik und missionsorientiertem Gameplay zu schaffen. Spieler können verschiedenen Nebenaktivitäten nachgehen, beispielsweise Materialien für die Herstellung von Arsenalteilen abbauen, während sie gleichzeitig die Hauptgeschichte verfolgen. Die Möglichkeit, in der Nähe von Missionsorten schnell zu reisen, reduziert Ausfallzeiten erheblich und ermöglicht ein optimiertes Erlebnis, das dem Original ähnelt. Die Spielwelt wird außerdem durch Feindbegegnungen und dynamische Ereignisse zum Leben erweckt und schafft eine unvorhersehbare, aber dennoch fesselnde Atmosphäre, die an *Monster Hunter Wilds* erinnert.
Kampf und Anpassung: Tiefe jenseits aller Erwartungen
Im weiteren Spielverlauf verbessern Waffenanpassungen und Spielerfähigkeiten den Kampf deutlich. Neue Mechaniken wie das Greifen von Gegnern und Fusionsfähigkeiten bieten abwechslungsreiche Strategien für spannende Begegnungen und abwechslungsreiche Spielstile. Nach dem Sieg über Gegner und dem Erwerb von Unsterblichkeitsfaktoren können Spieler mit Waffenfähigkeiten und passiven Verbesserungen experimentieren und so die Charakterentwicklung komplexer gestalten. Die Möglichkeit, anpassbare schwere Rüstungen zu beschwören, die an frühere Arsenal-Designs erinnern, erhöht die Kampftiefe und verspricht ein lohnendes Multiplayer-Erlebnis.
Ausblick: Die Vorfreude steigt
Daemon X Machina: Titanic Scion war ursprünglich nicht auf meinem Radar, hat mich aber schon nach wenigen Stunden Spielzeit gefesselt. Ich bin gespannt auf die Missionsvielfalt, die taktischen Kampfoptionen und die Effektivität des Open-World-Frameworks. Da das Spiel am 5. September 2025 für verschiedene Plattformen wie PC, PlayStation 5, Xbox Series X|S und Nintendo Switch 2 erscheint, müssen Fans nicht lange auf die mit Spannung erwartete Fortsetzung warten.
PC-Version getestet. Vorschauversion vom Herausgeber bereitgestellt.
Schreibe einen Kommentar