
Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar und der Autor hält keine Positionen in den genannten Aktien.
AMDs gemischter Ergebnisbericht signalisiert bevorstehende Herausforderungen
Advanced Micro Devices, Inc.(AMD) veröffentlichte heute seinen Ergebnisbericht und präsentierte darin gemischte Ergebnisse: Obwohl der Umsatz die Erwartungen übertraf, blieb der Gewinn pro Aktie (EPS) hinter den Erwartungen zurück. Der Halbleiterriese meldete einen Umsatz von 7, 6 Milliarden US-Dollar und einen EPS von 0, 48 US-Dollar. Diese Zahlen stehen im Widerspruch zu den Analystenprognosen, die einen Umsatz von 7, 4 Milliarden US-Dollar und einen EPS von 0, 49 US-Dollar erwartet hatten. Bemerkenswert ist, dass AMDs Prognose für das kommende Quartal, die zwischen 8, 4 und 9 Milliarden US-Dollar prognostizierte, den Analystenkonsens von 8, 3 Milliarden US-Dollar übertraf. Dies reichte jedoch nicht aus, um einen Rückgang des Aktienkurses im nachbörslichen Handel nach der Ankündigung um 4, 2 % zu verhindern.
Auswirkungen steigender Kosten: AMD verzeichnet im zweiten Quartal Betriebsverlust
Der Kern des AMD-Gewinnberichts offenbarte erhebliche Herausforderungen in der Gewinn- und Verlustrechnung. Die Kosten der verkauften Waren stiegen im Jahresvergleich um alarmierende 59 %.Demgegenüber erreichte das Umsatzwachstum nur 32 %, was zu einem deutlichen Rückgang der Bruttomargen um neun Prozentpunkte führte. Diese überhöhten Kosten führten zu einem Betriebsverlust von 134 Millionen US-Dollar im zweiten Quartal. Dies stellt einen deutlichen Unterschied zum Betriebsergebnis von 259 Millionen US-Dollar im Vorjahreszeitraum dar und ist ein Rückgang gegenüber den 806 Millionen US-Dollar im Vorquartal.
Nicht-GAAP-Zahlen und strategische Schritte
Bereinigt um nicht-GAAP-Kennzahlen verzeichnete AMD einen Betriebsgewinn von 897 Millionen US-Dollar; dieser Wert entspricht jedoch immer noch einem Rückgang von 29 % im Vergleich zum Vorjahr und von 50 % im Vergleich zum Vorquartal. AMD wies in seiner Gewinnmitteilung darauf hin, dass diese nicht-GAAP-Kennzahlen einen konsistenten Leistungsvergleich ermöglichen sollen, indem bestimmte Posten, die als nicht repräsentativ für das Kerngeschäft gelten, ausgeschlossen werden.

Trotz des gemeldeten operativen Verlusts nach den allgemein anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen (GAAP) erreichte AMDs Umsatz einen Rekordwert von 7, 7 Milliarden US-Dollar – ein Plus von 32 % gegenüber dem Vorjahr. Dennoch sank die Non-GAAP-Bruttomarge um zehn Prozentpunkte auf 43 %, was größtenteils auf eine Belastung von 800 Millionen US-Dollar im Zusammenhang mit US-Exportbeschränkungen für die Instinct MI308-Produkte zurückzuführen ist. AMD stellte klar, dass ohne diese Belastung eine Non-GAAP-Bruttomarge von fast 54 % resultiert hätte.
Ausblick: AMDs Ausblick und Marktreaktion
Das Unternehmen führte den Rückgang des Betriebsergebnisses auf diese Lagerbestände und die damit verbundenen Kosten aufgrund der US-Exportkontrollmaßnahmen zurück. Es gab jedoch keine Erläuterungen dazu, wie sich das Betriebsergebnis ohne diese Beschränkungen ausgewirkt hätte. Frühere Entwicklungen, wie der erlaubte Verkauf von MI308-KI-Chips nach China, deuten darauf hin, dass AMD sich in einem komplexen geopolitischen Umfeld bewegt, ähnlich wie sein größerer Konkurrent NVIDIA.
Für das kommende Quartal erwartet AMD einen Umsatz von 8, 7 Milliarden US-Dollar und strebt eine Bruttomarge von 50 Prozent an. Nach der Veröffentlichung des Ergebnisberichts verzeichneten die Aktien des Unternehmens weitere Kursverluste. Sie fielen im nachbörslichen Handel um 4, 8 Prozent, erholten sich dann aber wieder leicht und verzeichneten bis 16:45 Uhr Eastern Time ein Minus von 3, 8 Prozent.
Schreibe einen Kommentar