In einem bahnbrechenden Schritt hat Google eine Partnerschaft bekannt gegeben, die darauf abzielt, Kernenergie zur Unterstützung seiner künftigen KI-Serverinfrastruktur zu nutzen. Diese Initiative markiert eine Abkehr von traditionellen Großreaktoren, da sie eine neue Art kompakter Kernkraftwerke einführt.
Laut einem Blog-Beitrag auf der offiziellen Website von Google wird der Technologieriese Strom aus mehreren kleinen Kernreaktoren erwerben und nutzen, die derzeit von Kairos Power gebaut werden. Dies ist das erste Mal, dass Google einen Energievertrag über Kernressourcen abschließt, obwohl die spezifischen finanziellen Vereinbarungen nicht öffentlich gemacht wurden.
Die Ankündigung wirft ein Licht auf das innovative Design der Kernreaktoren von Kairos Power:
Kairos Power verwendet einen Kühlmechanismus aus geschmolzenem Salz in Kombination mit einem keramischen Brennstoff in Kieselform, um die Wärme effizient an eine Dampfturbine zur Stromerzeugung zu übertragen. Dieses inhärent sichere System ermöglicht den Betrieb des Reaktors bei niedrigem Druck und ebnet so den Weg für ein rationalisierteres und kostengünstigeres Kernreaktordesign.
Bevor Kairos sein erstes voll funktionsfähiges Kraftwerk in Betrieb nimmt, wird das Unternehmen seine Kernreaktortechnologie in mehreren Demonstrationen unter Beweis stellen. Google geht davon aus, dass das erste Kraftwerk bis 2030 in Betrieb gehen wird, weitere Anlagen sollen bis 2035 folgen.
Letztlich sollen diese modularen Kernkraftwerke von Kairos zusammen eine Energieleistung von 500 MW erzeugen, die vor allem zur Stromversorgung der KI-Server von Google dienen soll.
In einer damit zusammenhängenden Entwicklung kündigte Microsoft kürzlich eine Zusammenarbeit mit Constellation Energy an, um für seine eigenen KI-Initiativen Strom aus dem stillgelegten Kernkraftwerk Three Mile Island zu beziehen. Der Reaktor soll 2028 wieder in Betrieb gehen.
Darüber hinaus schloss Microsoft Anfang des Jahres eine Vereinbarung mit Helion Energy über die Beschaffung von Energie aus einem künftigen Kernfusionsreaktor, der ebenfalls voraussichtlich im Jahr 2028 in Betrieb gehen wird.
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