Google überarbeitet die Richtlinien des Chrome Web Stores nach Vorwürfen gegen PayPals Honey-Erweiterung wegen Manipulation von Affiliate-Links

Google überarbeitet die Richtlinien des Chrome Web Stores nach Vorwürfen gegen PayPals Honey-Erweiterung wegen Manipulation von Affiliate-Links

Die Browsererweiterung Honey von PayPal wird seit langem für ihre Fähigkeit gelobt, Nutzern beim Auffinden von Online-Gutscheinen zu helfen. Kürzlich geriet sie jedoch in den Mittelpunkt einer hitzigen Debatte nach schwerwiegenden Vorwürfen des YouTubers MegaLag. Die Vorwürfe deuten darauf hin, dass Honey unethische Praktiken anwendet, die sowohl Verbrauchern als auch Content-Erstellern schaden könnten. Angesichts der anhaltenden Kritik an Honey und der Vorwürfe, es handle sich um Betrug, hat Google Maßnahmen ergriffen und seine Richtlinien für Chrome-Erweiterungen überarbeitet, um die Verwendung von Affiliate-Links, Codes und Cookies besser zu kontrollieren.

Google reagiert: Neue Richtlinien für Chrome-Erweiterungen

In einer wichtigen Wendung der Ereignisse ist Honey in die Kritik von Influencern geraten, die dem Unternehmen vorwerfen, Affiliate-Provisionen umzuleiten, die ursprünglich für sie bestimmt waren. Berichten zufolge könnte Honeys Chrome-Erweiterung die Affiliate-Links dieser Influencer direkt beim Bezahlvorgang durch eigene ersetzen, sodass Honey stattdessen die Provision einstreichen kann. Als direkte Reaktion auf diese Vorwürfe hat Google seine Richtlinien zu Affiliate-Programmen in Chrome-Erweiterungen überarbeitet.

In einem aktuellen Blogbeitrag kündigte Google Anpassungen an, die die Integrität des Erweiterungs-Ökosystems verbessern sollen. Die neue Richtlinie legt fest, dass Affiliate-Links ohne expliziten Mehrwert – wie Cashback-Angebote oder Rabatte – nicht über Erweiterungen eingefügt werden dürfen. Die Richtlinien sollen Klarheit und Fairness im Umgang mit Affiliate-Beziehungen gewährleisten. Die Einzelheiten dieser Richtlinie sind wie folgt:

Gemäß dieser Richtlinie darf eine Erweiterung keine Affiliate-Links hinzufügen, ändern oder ersetzen, es sei denn:

  • Das Partnerprogramm wird in der Liste im Chrome Web Store, in der Benutzeroberfläche und vor der Installation deutlich angezeigt.
  • Bevor ein Affiliate-Link, Code oder Cookie angewendet wird, ist eine Benutzeraktion erforderlich.
  • Mit dem Affiliate-Link ist in diesem Moment ein direkter Vorteil für den Nutzer verbunden.

Mit diesen Verbesserungen möchte Google eine transparente und nutzerzentrierte Browserumgebung schaffen. Diese Änderung soll Nutzern mehr Übersicht darüber geben, wie Erweiterungen mit verschiedenen Websites interagieren, und so die Integrität des Erweiterungsmarktes fördern. Google wird außerdem die Sichtbarkeit hochwertiger Erweiterungen priorisieren und betrügerische Praktiken, die Verbraucher in die Irre führen könnten, unterbinden.

Diese bahnbrechende Richtlinie tritt am 10. Juni 2025 in Kraft. Erweiterungen, die nicht den neuen Standards entsprechen, werden aus dem Chrome Web Store entfernt. Google fordert Entwickler dazu auf, ihre Erweiterungen zu überprüfen. Wer Affiliate-Links verwendet, muss sicherstellen, dass sie den Nutzern konkrete Vorteile bieten und gleichzeitig vollständige Transparenz gewährleisten.

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