Google muss in der Türkei eine Geldstrafe von 75 Millionen US-Dollar wegen Verstoßes gegen Wettbewerbsvorschriften zahlen

Google muss in der Türkei eine Geldstrafe von 75 Millionen US-Dollar wegen Verstoßes gegen Wettbewerbsvorschriften zahlen
Bild von Mizter_X4 via Pixabay

Google sieht sich weltweit mit erheblichen Kartellverfahren konfrontiert

Eine bemerkenswerte Entwicklung ist, dass Google derzeit in einen erheblichen Kartellrechtsstreit verwickelt ist. Die türkische Wettbewerbsbehörde hat dem Technologiegiganten kürzlich eine saftige Geldstrafe von 2,61 Milliarden Lira (ca. 75 Millionen Dollar) auferlegt. Diese Strafe beruht auf Vorwürfen, Google habe gegen Wettbewerbsgesetze verstoßen und seine beherrschende Stellung auf dem Adserver-Markt ausgenutzt.

Einzelheiten der Vorwürfe

Die türkische Wettbewerbsbehörde berichtet, dass Google, eine Tochtergesellschaft von Alphabet, es seinen Konkurrenten zunehmend schwerer macht, effektiv zu agieren. Dies ist in erster Linie darauf zurückzuführen, dass Google seine eigene Supply-Side-Plattform (SSP) gegenüber den von Drittanbietern angebotenen bevorzugt. Dabei handelt es sich um eine Softwarelösung, die Verlage zur Verwaltung und zum Verkauf von Werbeinventar nutzen.

Erforderliche Einhaltung und Reaktion von Google

Als Reaktion auf das Urteil wurde Google eine Frist von sechs Monaten eingeräumt, um seine Geschäftstätigkeit anzupassen. Das Unternehmen muss den SSPs von Drittanbietern Bedingungen anbieten, die mit denen seiner internen Dienste vergleichbar sind, und so sicherstellen, dass Wettbewerber auf dem Anzeigenmarkt nicht benachteiligt werden.

Ein Google-Sprecher teilte Reuters mit, dass das Unternehmen gegen die Entscheidung Berufung einlegen wolle. Er argumentierte, dass die Entscheidung der türkischen Behörde den starken Wettbewerb auf dem Markt nicht berücksichtige, auf dem sowohl Werbetreibende als auch Publisher zahlreiche Optionen hätten.

Globale Perspektive auf Googles rechtliche Herausforderungen

Diese jüngste Maßnahme in der Türkei ist Teil einer größeren Reihe von behördlichen Kontrollen, denen sich Google weltweit gegenübersieht. So hat etwa die indische Wettbewerbsbehörde eine Untersuchung bezüglich der Richtlinien des Unternehmens zu Spiele-Apps eingeleitet. Darüber hinaus untersucht das kanadische Wettbewerbsbüro mögliche wettbewerbswidrige Praktiken im Zusammenhang mit Googles Dominanz im Bereich der Online-Werbung.

US-Untersuchungen und Bedenken hinsichtlich der Marktbeherrschung

In den USA drängt das Justizministerium Berichten zufolge darauf, dass Google sein Suchgeschäft veräußert, um seine Monopolstellung zu brechen. Darüber hinaus wirft das Ministerium Google vor, gegen Kartellrecht zu verstoßen, indem es den Online-Werbeverkauf durch strategische Übernahmen kontrolliert und Hürden für Nutzer schafft, die seine Werbetools nutzen möchten.

Weitere Untersuchungen in Europa

Darüber hinaus hat auch die italienische Autorità Garante della Concorrenza e del Mercato (AGCM) eine Untersuchung gegen Google eingeleitet. Dabei liegt der Schwerpunkt auf potenziell irreführenden Zustimmungsanfragen und den Auswirkungen des Zustimmungsprozesses für die Nutzer.

Ein Silberstreif am Horizont für Google

Trotz dieser Herausforderungen gab es für Google nicht nur negative Nachrichten. Das Unternehmen konnte eine hohe Geldbuße in Höhe von 1,49 Milliarden Euro (1,66 Milliarden US-Dollar) aufheben, die die Europäische Kommission 2019 wegen seiner Praktiken auf dem digitalen Werbemarkt verhängt hatte.

Weitere Einzelheiten entnehmen Sie bitte der Berichterstattung von Reuters .

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