
Künstliche Intelligenz entwickelt sich ständig weiter und wird immer häufiger in unseren Alltag integriert. Menschen verlassen sich auf KI-Tools, um Aufgaben zu vereinfachen und ihre Organisation zu verbessern. Mit dem Fortschritt dieser Technologien wird es jedoch immer schwieriger, zwischen authentischen und künstlichen Inhalten zu unterscheiden. Diese Schwierigkeit hat zu einem Anstieg von Deepfakes in Medien geführt, die häufig für Manipulation, Betrug und unangemessene Inhalte missbraucht werden. In einem kürzlichen CBS-Interview mahnte Tech-Pionier Steve Wozniak zu größerer Wachsamkeit gegenüber diesen Online-Betrügereien und betonte die Notwendigkeit eines öffentlichen Bewusstseins. Als Reaktion auf diese Bedenken entwickelt Google Tools, die Nutzern helfen, manipulierte Bilder mithilfe von KI zu erkennen.
Einführung der Google-Funktion „Wie wurde das gemacht?“: Ein Schritt in Richtung Bildauthentizität
Google Fotos steht kurz vor der Einführung einer bahnbrechenden Funktion namens „Wie wurde das erstellt?“.Dieses innovative Tool soll Nutzern helfen, schnell zu erkennen, ob ein Foto oder Video eine natürliche Aufnahme, eine mit herkömmlichen Tools bearbeitete Aufnahme oder vollständig KI-generiert ist. Die Enthüllung kam während eines APK-Teardowns von Google Fotos Version 7.41 durch Android Authority ans Licht. Die Funktion bietet einen eigenen Bereich für Bilder und Videos, der die Herkunft des Inhalts deutlich anzeigt.
Diese neue Funktion nutzt Content Credentials, einen neuen Industriestandard, der den Bearbeitungsverlauf digitaler Objekte in deren Metadaten einbettet. Fehlen Metadaten oder weisen sie auf Änderungen hin, weist Google Fotos proaktiv auf diese Abweichungen hin und stellt sicher, dass Nutzer über alle Unklarheiten bezüglich des Inhalts informiert werden. Ein solches Update ist besonders wichtig angesichts der zunehmenden Verbreitung von KI-gesteuerten Bearbeitungstools wie Magic Eraser und Reimagine, die Bilder drastisch verändern können.
Fortschritte in der KI-Bearbeitung erleichtern zwar den kreativen Ausdruck, verwischen aber gleichzeitig die Grenzen zwischen authentischen und veränderten Inhalten. Mit der Einführung dieser Funktion möchte Google das Vertrauensdefizit gegenüber digitalen Medien überwinden und wichtige Sicherheitsvorkehrungen in unserer sich schnell entwickelnden, KI-beeinflussten Landschaft schaffen. Diese Initiative steht im Einklang mit einem wachsenden Branchentrend zu mehr Authentizität, da auch andere große Akteure wie Adobe, Nikon und Leica ähnliche Lösungen erforschen.
Obwohl „How Was This Made“ die digitalen Transparenzstandards deutlich verbessern wird, hängt seine tatsächliche Wirkung letztlich davon ab, ob es das Bewusstsein schärft und eine breitere Akzeptanz auf allen Plattformen fördert. Der Erfolg dieser Funktion hängt vom Engagement anderer Unternehmen ab, die Authentizitätsstandards im digitalen Bereich aufrechtzuerhalten.
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