Google entdeckt mit China verbundene Hackergruppe, die Diplomaten in Südostasien mit fortschrittlichen Cyberspionagetaktiken ins Visier nimmt

Google entdeckt mit China verbundene Hackergruppe, die Diplomaten in Südostasien mit fortschrittlichen Cyberspionagetaktiken ins Visier nimmt

Da Cyberangriffe immer häufiger werden, nutzen Hacker zunehmend Schwachstellen in den Systemen großer Technologieunternehmen aus. Viele dieser Bedrohungen stehen Berichten zufolge mit Akteuren aus China in Verbindung, insbesondere angesichts zunehmender geopolitischer Spannungen. Kürzlich enthüllte Googles Threat Intelligence Group (TAG) die Existenz einer staatlich geförderten Cyberspionagegruppe namens UNC6384, die aktiv Diplomaten in Südostasien ins Visier nimmt. Diese Gruppe verfolgt ihre nationalen Interessen durch ausgeklügelte Hackertechniken, und dieser Vorfall ist einer von mehreren Angriffen in ihrer langen Geschichte.

Google warnt vor Cyberbedrohungen für südostasiatische Diplomaten

In einem aktuellen Bloomberg-Bericht gab Google bekannt, dass rund zwei Dutzend Diplomaten Opfer gezielter Cyberangriffe dieser mit China verbundenen Hackergruppe geworden sind. Die Angreifer nutzen Social-Engineering-Taktiken, um Nutzer zum Download vermeintlich legitimer Software-Updates zu verleiten. Unbemerkt von den Nutzern enthält die Software Schadsoftware, die es Angreifern ermöglicht, Fernzugriff auf die Systeme der betroffenen Diplomaten zu erhalten.

Die Hacker nutzten eine sogenannte Adversary-in-the-Middle-Angriffstaktik, die Schwachstellen im Browser ausnutzt, wenn sich Nutzer mit öffentlichen WLAN-Netzwerken verbinden. In diesen Fällen werden die Zielpersonen zum Download eines betrügerischen Setup-Programms namens STATICPLUGIN weitergeleitet. Dieses Programm enthält ein gültiges digitales Zertifikat, was seine Legitimität erhöht. Nach der Installation setzt es heimlich ein weiteres Tool namens SOGU. SEC ein, das im Arbeitsspeicher des Computers agiert und so die Erkennung extrem erschwert. Die kompromittierten Systeme können dann manipuliert werden, um vertrauliche Dateien zu stehlen und verdeckte Befehle auszuführen.

Als Reaktion auf diese Cybersicherheitsbedrohungen hat Google proaktive Maßnahmen ergriffen, um diese bösartigen Initiativen zu unterbinden. Dazu gehören die Sperrung des Zugriffs auf identifizierte Domänen, der Widerruf kompromittierter digitaler Zertifikate und die Benachrichtigung betroffener Nutzer. Obwohl solche Cyberangriffe auf Diplomaten nicht beispiellos sind, unterstreichen sie den Einfallsreichtum und die Hartnäckigkeit dieser Bedrohungsakteure, die ihre Strategien ständig weiterentwickeln.

China hat Vorwürfe einer Beteiligung an staatlich geförderten Hackerangriffen stets zurückgewiesen. Dennoch nehmen derartige Vorfälle zu. Singapur warnte kürzlich vor einer weiteren mit China verbundenen Gruppe, UNC3886, die es auf seine kritische Infrastruktur abgesehen hat. Dies deckt sich mit den Erkenntnissen von Google zu UNC6384. Diese Entwicklungen verdeutlichen, wie dringend notwendig es für südostasiatische Länder ist, ihre Cybersicherheitsstrukturen zu stärken und die Zusammenarbeit mit Technologieführern wie Google zu fördern, um diese verdeckten digitalen Operationen aufzudecken und zu unterbinden.

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