
Die Aufnahme von Windows 11 war nicht durchweg positiv, und viele Nutzer äußerten ihren Frust. Besonders bemängelt wird die chaotische Einstellungs-App, deren inkonsistente Benutzeroberfläche und versteckte Schalter Nutzer häufig zur veralteten Systemsteuerung zurückschicken. Auch der neu gestaltete Datei-Explorer wird kritisiert; er besticht zwar durch eine moderne Ästhetik, seine Funktionalität verblasst jedoch im Vergleich zum Vorgänger. Der umstrittenste Aspekt bleibt jedoch das neu gestaltete Startmenü, das sich sowohl als technisch ineffizient als auch als nachteilig für die Benutzererfahrung erwiesen hat.
Einführung der Google App für Windows
Eine nützliche Alternative zur Windows-Suche
Erfreulicherweise hat Google eine eigenständige Anwendung für Windows herausgebracht, die eine positive Überraschung darstellt. Diese App ist Teil der laufenden KI-Bemühungen von Google, ist derzeit jedoch nur für Nutzer mit in den USA registrierten Google-Konten zugänglich. Die Einrichtung ist unkompliziert: Laden Sie eine kleine ausführbare Datei herunter, führen Sie das Installationsprogramm aus, melden Sie sich an und beginnen Sie sofort mit der Nutzung.
Ähnlich wie die Spotlight-Funktion unter macOS ist die Google-App leichtgewichtig, benutzerfreundlich und schnell zugänglich. Eine einfache Tastenkombination aus Alt + Leertaste bringt die Benutzeroberfläche unabhängig von Ihrer aktuellen Aktivität in den Vordergrund und sorgt für ein nahtloses Erlebnis ohne die Unordnung, die oft mit Microsoft-Angeboten verbunden ist.
Mit dieser App können Nutzer Dateien oder Anwendungen auf ihren lokalen Rechnern und in Google Drive durchsuchen. Die Websuchfunktionen ähneln denen eines Internetbrowsers. Obwohl es sich um ein „KI-Experiment“ handelt, sind in den Standardeinstellungen keine KI-Funktionen aktiviert. Nutzer können den KI-Modus von Google in den App-Einstellungen aktivieren.
Eine der herausragenden Funktionen der App ist die Möglichkeit, Suchvorgänge zu optimieren. Sie macht mehrere Chrome-Tabs für schnelle Abfragen überflüssig und ermöglicht schnelle Überprüfungen, ohne Ihren Arbeitsablauf zu unterbrechen. Sollte eine tiefergehende Untersuchung erforderlich sein, öffnen sich Links wie erwartet in Chrome.
Darüber hinaus integriert die App Google Lens und wird so von einem browserspezifischen Tool zu einem systemweiten Tool. Obwohl ich Lens selbst nicht häufig nutze, sind viele Nutzer auf ähnliche Funktionen angewiesen, um ihre Produktivität zu steigern. Die Erweiterung der Lens-Funktionalität auf den Desktop unterstreicht Googles Initiative, Windows effizienter zu machen und übertrifft dabei oft die nativen Funktionen von Microsoft.
Die überlegene Geschwindigkeit der Google-Suche
Überbrücken von Lücken in der Windows-Leistung
In puncto Leistung erinnert Googles Beitrag eindringlich an die Schwächen von Windows. Die Suche nach Dateien im Windows-Datei-Explorer führt oft zu frustrierenden Verzögerungen. Im Gegensatz dazu sind selbst Microsofts Fortschritte bei der Startmenüsuche nicht gerade überwältigend; obwohl sie schrittweise verbessert wurde, bleibt die Genauigkeit ein erhebliches Problem. Microsofts System bietet nicht die Einfachheit, die man von einem Betriebssystem erwarten würde.

Insbesondere die Architektur des Windows 11-Startmenüs hat Kritik ausgelöst; Teile davon wurden Berichten zufolge mit React erstellt und weichen damit von der von Microsoft zuvor empfohlenen WinUI ab. Die Folge? Allein beim Aufrufen des Startmenüs – einer eigentlich schlanken Funktion – kann es zu erheblichen CPU-Auslastungsspitzen kommen. Die Suchfunktion erschwert die Benutzererfahrung zusätzlich: Häufig werden Benutzer bei der Suche nach einer lokalen Anwendung fälschlicherweise zu Internetergebnissen statt zur korrekten, installierten App weitergeleitet.
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Bild von Amir Bohlooli. NAN. -
Bild von Amir Bohlooli. NAN.
Obwohl die Google-App für Windows nicht revolutionär erscheint, ist ihre Leistung im Kontext von Windows 11 bemerkenswert. Durch ihre saubere und effektive Funktionsweise gelingt es ihr, Microsofts eigenes Suchtool zu übertreffen, was Fragen zur Effektivität der nativen Funktionen in Microsofts Flaggschiff-Betriebssystem aufwirft.
Unerwartet hat ein führendes Technologieunternehmen wie Google eine Alternative eingeführt, die die Fähigkeiten einer Microsoft-Kernfunktion übersteigt. Das spricht Bände über das Versäumnis von Microsoft, mit den eigentlich grundlegenden Funktionen des eigenen Betriebssystems zu kämpfen. Das Gesamtszenario verdeutlicht, wie Drittanbieterlösungen zunehmend bei Aufgaben glänzen, die Microsoft selbst entwickelt hat. Dieser aktuelle Trend gipfelt darin, dass Google Windows-Nutzern eine dringend benötigte Lösung bietet. Danke, Google!
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