
Dieser Inhalt stellt keine Anlageberatung dar. Der Autor hält derzeit keine der genannten Aktien.
Während NVIDIA morgen seine Ergebnisse für das zweite Quartal bekannt gibt, haben sowohl Goldman Sachs als auch Morgan Stanley ihre Einschätzungen zu den bevorstehenden Ergebnissen abgegeben. Angesichts der Nachricht über ein vollständiges Verbot von NVIDIAs H20-KI-GPUs in China vermutet Morgan Stanley, dass dies die Erwartungen der Anleger hinsichtlich NVIDIAs Geschäftsjahresaussichten vereinfachen könnte. Goldman Sachs warnt hingegen davor, dass die Aktie des Unternehmens in der zweiten Jahreshälfte im Vergleich zu größeren Branchenkonkurrenten unterdurchschnittlich abschneiden könnte.
Ausblick von Goldman Sachs: Langfristiger Optimismus trotz kurzfristiger Sorgen
Goldman Sachs bleibt trotz möglicher kurzfristiger Herausforderungen optimistisch für die langfristigen Aussichten von NVIDIA. Das Unternehmen weist darauf hin, dass die erste Jahreshälfte historisch gesehen für die NVIDIA-Aktie günstig sei, während es in der zweiten Jahreshälfte oft an starken Wachstumsimpulsen mangele. Das Kursziel liegt bei 200 US-Dollar und die Kaufempfehlung bleibt bestehen. Die Analysten warnen jedoch, dass die Unsicherheit über die langfristige Entwicklung von NVIDIA die Kursdynamik, wie in den Vorjahren, beeinträchtigen könne.
Ein zentrales Element der Goldman-Analyse dreht sich um die Investitionsprognosen großer Technologieunternehmen. Die Erwartung, dass es in der zweiten Jahreshälfte keine quantitativen Verbesserungen geben wird, könnte das Wachstumspotenzial von NVIDIA einschränken. Anleger blicken daher auf den nächsten Ausgabenzyklus, der in der ersten Hälfte des Folgejahres erwartet wird.
Goldman Sachs hat drei Schlüsselfaktoren identifiziert, die die Aktienperformance von NVIDIA in der zweiten Hälfte des Jahres 2025 beeinflussen werden:
- Prognose zu den Investitionsausgaben im Rahmen der Ergebnisbekanntgabe für das dritte Quartal
- Details zu NVIDIAs kommenden Rubin AI-GPUs
- Einblicke in die Marktposition von NVIDIA im chinesischen KI-GPU-Sektor

Morgan Stanley äußert sich optimistischer und zuversichtlich. Zwar räumt die Bank ein, dass NVIDIA im ersten Halbjahr, insbesondere nach dem DeepSeek-Ausverkauf und den Verzögerungen bei Blackwell, von Unsicherheit geprägt war, doch diese Probleme seien nun verschwunden. Morgan Stanley erwartet für NVIDIA im kommenden Oktoberquartal einen Umsatz von 52, 5 Milliarden US-Dollar, einige Investoren prognostizieren sogar bis zu 55 Milliarden US-Dollar.
Morgan Stanley räumt zwar ein, dass NVIDIAs vorsichtige Prognose bezüglich China die Begeisterung dämpfen könnte, argumentiert aber, dass diese konservative Haltung, gepaart mit Berichten über H20-GPU-Beschränkungen, die Aussichten des Unternehmens klären und letztlich mehr Sicherheit für Investoren schaffen könnte. Die Bank betont: „Eine wichtige Variable bei der Prognose ist, wie das Management die China-Chancen einschätzt, da einige Lizenzen vergeben wurden, die zukünftige Lizenzierung aber unklar ist.“ Analyst Joseph Moore von Morgan Stanley bleibt optimistisch und gibt an, dass er die Aktie aufgrund des erwarteten Wachstums im kommenden Jahr weiterhin favorisiert, trotz der Erwartung einer konservativen Angebotsprognose und Überlegungen zum chinesischen Markt.
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