GMP-Tests zeigen Leistung der Ryzen 9 9950X „Zen5“-CPU unter Stress-Workloads, genaue Ursachen für Probleme bleiben unklar

GMP-Tests zeigen Leistung der Ryzen 9 9950X „Zen5“-CPU unter Stress-Workloads, genaue Ursachen für Probleme bleiben unklar

Jüngste Tests haben besorgniserregende Probleme mit der Ryzen 9 9950X CPU aufgedeckt, da es bei Tests unter normalen Bedingungen zu Ausfällen kam. In beiden vom GMP-Projekt durchgeführten Testszenarien zeigte die CPU deutliche Anzeichen von Überhitzung, was zu einer Verfärbung auf der Pin-Seite führte, selbst wenn Schutzmaßnahmen getroffen wurden.

GMP-Projekt untersucht Ryzen 9 9950X CPU-Fehler in zwei separaten Tests

Es wird immer deutlicher, dass Motherboard-Kompatibilitätsprobleme nicht die einzige Ursache für CPU-Fehlfunktionen sein müssen. Während Probleme mit ASRock-Boards in Kombination mit Prozessoren der Ryzen 9000-Serie bereits bekannt sind, gibt es nur wenige Berichte über Ausfälle von Ryzen-CPUs auf ASUS-Mainboards. Kürzlich sind jedoch zwei Fälle mit dem Flaggschiff Ryzen 9 9950X aufgetaucht, die beide zu einem vollständigen CPU-Ausfall führten.

Laut den Ergebnissen des GMP-Projekts führten beide Tests trotz Einhaltung der entsprechenden Umwelt- und Betriebsstandards zum vorzeitigen Ausfall der CPU. Der erste Vorfall ereignete sich Anfang Februar dieses Jahres, gefolgt von einem zweiten vor wenigen Tagen. Beide Tests lieferten konsistente Ergebnisse, wobei der auffällige Pin-Side-Burnout bei CPUs in Setups mit ASUS-B650-Chipsatz-Motherboards auftrat. Im ersten Test wurde das ASUS Prime B650M-K mit BIOS-Version 3057 verwendet, im zweiten das ASUS Prime B650M-A WiFi mit BIOS-Version 3278.

Markenloser Prozessorchip auf einer weißen Oberfläche.
Gebratener Ryzen 9 9950X, Bildnachweis: gmplib.org

Beide Mainboards gelten als preisgünstige Optionen, unterstützen aber grundsätzlich auch High-End-Prozessoren, sofern keine extreme Übertaktung erforderlich ist. Zwischen den beiden Setups wurden nur minimale Änderungen vorgenommen, beispielsweise bei Netzteilen und RAM-Konfigurationen, während die Kühllösung unverändert blieb. Der Noctua NH-U9S-Kühler, der als kompetentes Single-Tower-Modell gilt, ist möglicherweise nicht ideal für den Ryzen 9 9950X geeignet, dessen TDP (Thermal Design Power) unter Volllast 170 W beträgt. Dennoch sollten angemessene Kühlmaßnahmen wirksam gewesen sein.

Die Umgebungstemperaturen während der Tests wurden ebenfalls kontrolliert. Am ersten Teststandort wurden Temperaturen unter 20 °C gemessen, am zweiten Standort knapp über 20 °C. Mit zusätzlichen Lüftern und geeigneten Luftstromstrategien hätten die Systeme nicht überhitzen sollen, zumal keine der CPUs übertaktet oder übervoltet wurde.Überraschenderweise traten diese Ausfälle auf, insbesondere im Vergleich zur zuverlässigen Leistung des Ryzen 9 7950X, der trotz höherer Temperaturen und längerer Belastung ohne derartige Probleme lief.

Markenloser Computerkühlblock mit aufgetragener Wärmeleitpaste, auf einem Tisch liegend.
Bildnachweis: gmplib.org

Eine von GMP aufgestellte Hypothese besagt, dass der Ryzen 9 9950X während dieser Tests im Vergleich zu den Erwartungen zu viel Strom verbrauchte. Ein möglicher Faktor könnte die asymmetrische Montage des Kühlers im zweiten Test sein, um die Kühlung der heißeren Seite der CPU zu unterstützen. Diese Anordnung könnte zu einer unzureichenden Wärmeleitpastenanwendung geführt haben, wodurch Hohlräume entstanden, die eine ordnungsgemäße Wärmeübertragung zwischen CPU und Kühlkörper verhinderten. Bemerkenswert ist jedoch, dass bereits der erste Test mit zentrierter Kühlkörpermontage ähnliche negative Ergebnisse zeigte.

Leser, die an weiteren Informationen interessiert sind, können die ursprünglichen Ergebnisse in der offiziellen Veröffentlichung von GMP nachschlagen: GMP Lib.

Quelle & Bilder

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert