
Da die Gesellschaft zunehmend auf digitale Plattformen für Kommunikation und Unterhaltung angewiesen ist, ergeben sich zahlreiche besorgniserregende Probleme. Besonders hervorzuheben sind die digitale Sucht, insbesondere bei jüngeren Bevölkerungsgruppen, und die alarmierende Verbreitung von Online-Belästigung. Eine aktuelle globale Umfrage unter Aktivisten zeigt, dass Facebook hinsichtlich Online-Missbrauchs die problematischste Plattform ist.
Meta unter Beobachtung: 90 % der Umweltschützer erleben Online-Belästigung
Angesichts dieser Herausforderungen verstärken Regulierungsbehörden und Interessengruppen weltweit ihre Bemühungen, die problematischen Aspekte sozialer Medien anzugehen. Meta ist aufgrund zunehmender Bedenken hinsichtlich Online-Belästigung, insbesondere von Aktivisten, besonders scharfer Kritik ausgesetzt. Eine Umfrage von Global Witness, einer gemeinnützigen Organisation zur Beobachtung von Gewalt gegen Umweltschützer, ergab, dass rund 90 % der Befragten angaben, im Zusammenhang mit ihrem Aktivismus auf Metas Plattformen Belästigung erfahren zu haben.
Unter den verschiedenen Social-Media-Anwendungen wird Facebook regelmäßig am häufigsten für Online-Missbrauch eingestuft, dicht gefolgt von X, WhatsApp und Instagram. Aktivisten erhalten häufig alarmierende Nachrichten, darunter auch Drohungen mit körperlicher Gewalt. Diese Nachrichten enthalten häufig abfällige Formulierungen, die darauf abzielen, Andersdenkende zum Schweigen zu bringen und die Glaubwürdigkeit von Aktivisten durch Desinformation zu untergraben. Als Reaktion darauf hat sich Global Witness mit mehreren Interessengruppen zusammengeschlossen, um Meta und ähnliche Unternehmen zu strengen Maßnahmen zur Eindämmung dieser Probleme zu drängen.
Der Ernst der Lage wird durch die Überschneidung von Online- und Offline-Bedrohungen unterstrichen. Die Global Witness-Umfrage ergab, dass über 70 % der Teilnehmer glaubten, ihre Online-Belästigung stelle eine reale Bedrohung dar. Die von November 2024 bis März 2025 mit rund 200 Umweltschützern durchgeführte Umfrage lieferte beunruhigende Ergebnisse. Sie zeigte, dass über die Hälfte der Befragten auf Facebook, etwa 36 % auf WhatsApp und rund 20 % auf Instagram belästigt wurden. Diese ursprünglich für die Kommunikation konzipierten Plattformen werden missbraucht, um Menschen einzuschüchtern und lautstarke Kritik zu unterdrücken.
Global Witness plädiert für Veränderungen und drängt Social-Media-Unternehmen zu strengeren Maßnahmen, darunter verbesserte Strategien zur Inhaltsmoderation und regelmäßige Überprüfungen ihrer Wirksamkeit. Die Aktivisten weisen auf die schädliche Rolle von Algorithmen bei der Verschärfung dieser Probleme hin und betonen den dringenden Bedarf an Reformen zur Eindämmung des systematischen Missbrauchs.
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