
NVIDIA verbessert GeForce NOW-Erlebnis vor der Gamescom 2025
Mit Blick auf die Gamescom 2025 sorgt NVIDIA mit der Ankündigung eines bedeutenden Upgrades seines Cloud-Gaming-Dienstes GeForce NOW für Aufsehen. Ab heute können Ultimate-Abonnenten auf diese neueste Verbesserung zugreifen, die neue Server-Hardware mit der fortschrittlichen Blackwell-GPU der RTX 5080-Klasse und der AMD Zen 5 8-Core-CPU umfasst. Das Upgrade ist ab sofort an wichtigen Standorten verfügbar, darunter San José, Los Angeles, Chicago, Newark, Frankfurt und Paris. Eine Ausweitung auf weitere Städte ist geplant. Aktuelle Informationen zu diesen Upgrades finden Sie hier.
Leistungssteigerung und erweiterte Funktionen
Diese Hardware-Überarbeitung verbessert die Spieleleistung erheblich, insbesondere bei Titeln, die die neue RTX 50-exklusive DLSS 4 Multi Frame Generation-Funktion nutzen. Insgesamt 23 PC-Spiele wurden optimiert, um die verbesserten GeForce NOW-Funktionen zu nutzen, darunter:
- Apex Legends
- Assassin’s Creed Shadows
- Baldur’s Gate 3
- Schwarzer Mythos: Wukong
- Borderlands 4
- Chiaroscuro: Expedition 33
- Counter-Strike 2
- Cronos: Die neue Morgendämmerung
- Cyberpunk 2077
- Diablo 4
- Doom: Das dunkle Zeitalter
- Dune: Awakening
- Dying Light: Das Biest
- The Elder Scrolls IV: Oblivion Remastered
- Grounded 2
- Die Hölle ist wir
- Indiana Jones und der Große Kreis
- Mafia: Das alte Land
- Microsoft Flight Simulator 2024
- Overwatch 2
- Titan Quest II
- Warframe
- Der Hexer 3
Dieses Upgrade entspricht einem Sprung von der RTX 4080 zur RTX 5080 in der Desktop-Grafikleistung und das Beste daran: Es ist kostenlos. Wie ich jedoch in meiner Berichterstattung von der Gamescom 2025 hervorgehoben habe, geht diese Verbesserung über reine Hardwareverbesserungen hinaus.
Erweiterte Streaming-Funktionen mit Streaming in Kinoqualität
NVIDIA hat eine neue Funktion für Cinematic Quality Streaming (CQS) eingeführt, die Streaming mit bis zu 5K bei 120 FPS, 1440P bei 240 FPS oder 1080P bei 360 FPS ermöglicht (Gerätekompatibilität vorausgesetzt).CQS bietet erweiterte Funktionen wie:
- YUV 4:4:4 Chroma-Sampling
- 10-Bit-HDR
- AV1-Unterstützung mit Reference Picture Resampling (RPR)
- KI-gesteuerte Schärfefilter zur Reduzierung von Rauschen und Verbesserung der Klarheit, insbesondere für In-Game-HUDs
- DPI-Bewusstsein für bessere Benutzerinteraktion
Ziel des CQS ist es, die beim Streaming häufig auftretenden Komprimierungsartefakte zu reduzieren. NVIDIA demonstrierte seine Wirksamkeit auf der Gamescom, insbesondere bei visuell anspruchsvollen Titeln wie Black Myth: Wukong, und hob die Fähigkeit hervor, detaillierte Elemente wie Haare und Blätter hervorzuheben.
Testen der neuen GeForce NOW-Funktionen
Nach dem Testen des aktualisierten GeForce NOW-Dienstes zu Hause ist klar, dass CQS zwar die Bildtreue verbessert, aber Einschränkungen bei der Bildrate mit sich bringt. Der komplette CQS-Funktionsumfang ist nur im Cinematic-Streaming-Modus verfügbar, der auf 60 Bilder pro Sekunde begrenzt ist. Nutzer, die sich für den benutzerdefinierten Modus entscheiden, können höhere Auflösungen und Bildraten erzielen, allerdings mit Einbußen bei der Bildqualität und der Streaming-Leistung, wie NVIDIA anmerkt.



Spielerlebnis und Latenzprobleme
Trotz der Fortschritte fehlt es dem Spielerlebnis auf GeForce NOW immer noch an der Reaktionsgeschwindigkeit lokaler Gaming-Setups, insbesondere bei rasanten Titeln. Beim Testen mit einem Display mit 120 Hz oder mehr war der benutzerdefinierte Modus zwar vorzuziehen, bot aber keinen deutlichen Schärfevorteil gegenüber der Kinoeinstellung – insbesondere, da YouTube die Ausgabe auf 4K bei 60 FPS begrenzt.
Mit meinem 55-Zoll-LG-G5-OLED-Fernseher habe ich Cloud-Gaming mit lokalem Gaming auf einem High-End-Setup mit einer GeForce RTX 5090 verglichen. Obwohl die visuelle Qualität von CQS und dem Blackwell-Upgrade die Lücke eindrucksvoll schließt, war beim Spielen in der Cloud eine gewisse Abschwächung spürbar. Dennoch sticht der Komfort von GeForce NOW als klarer Vorteil hervor.
Vernetzung und Reaktionsfähigkeit: Eine kritische Betrachtung
Mit der Einführung der Hardware-Paketsteuerung von Rivermax konnten Latenzverbesserungen beobachtet werden. Die Steuerungsreaktion während des Spiels zeigte jedoch eine spürbare Verzögerung. Mein Testaufbau mit dem nächstgelegenen Server in Frankfurt – über 1250 km entfernt – zeigte typische Netzwerkwerte. Trotz eines beeindruckenden Pings von 22 bis 29 ms über eine Kabelverbindung könnte die wahrgenommene Latenz insbesondere in Wettbewerbsszenarien nachteilig sein. Drahtlose Setups würden diese Probleme wahrscheinlich noch verschärfen.


Abschließende Gedanken
Mit dem RTX 5080-Server-Upgrade stärkt NVIDIAs GeForce NOW seine führende Position im Cloud-Gaming-Bereich und unterstreicht seine Grafikqualität, die mit lokalem Gaming mithalten kann. Herausforderungen hinsichtlich der Reaktionsfähigkeit bleiben jedoch bestehen, insbesondere für kompetitive Gamer. Während die potenziellen Vorteile des L4S-Protokolls die wahrgenommene Latenz reduzieren könnten, bedeutet seine begrenzte Verbreitung, dass viele Gamer weiterhin mit diesen unvermeidlichen physikbasierten Hürden zu kämpfen haben werden. Für die Mehrheit der Spieler, insbesondere Gelegenheitsspieler, dürfte die Latenz das Spielerlebnis nicht wesentlich beeinträchtigen. Darüber hinaus stellt GeForce NOW eine umweltfreundliche Alternative dar, da sowohl Geräuschentwicklung als auch Energieverbrauch im Vergleich zu herkömmlichen Gaming-Setups minimiert werden.
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