Gary Black vom Future Fund verkauft verbleibende Tesla-Aktien, da er glaubt, die Bewertung sei „von den zugrunde liegenden Fundamentaldaten abgekoppelt“.

Gary Black vom Future Fund verkauft verbleibende Tesla-Aktien, da er glaubt, die Bewertung sei „von den zugrunde liegenden Fundamentaldaten abgekoppelt“.

Dieser Inhalt stellt keine Anlageberatung dar. Der Autor hält keine Anteile an den besprochenen Unternehmen.

Tesla: Ein KI-Unternehmen oder nur ein weiterer Autohersteller?

Elon Musk hat Teslas Identität als KI-Unternehmen stets betont und sich damit von den üblichen Beschränkungen typischer Automobilhersteller distanziert. Erfahrene Analysten können diese Behauptung jedoch nicht nachvollziehen, da Tesla weiterhin den Großteil seines Umsatzes durch Fahrzeugverkäufe erwirtschaftet, obwohl Musk ehrgeizige Projekte wie Robotaxis und den humanoiden Roboter Optimus vorantreibt.

Eine Divergenz zwischen Bewertung und Fundamentaldaten

Die wachsende Kluft zwischen Teslas steigender Bewertung, die offenbar auf erwartete Produkteinführungen zurückzuführen ist, und der stagnierenden fundamentalen Performance hat zu einer deutlichen Veränderung unter den Anlegern geführt. Die jüngsten Entwicklungen haben einen prominenten Tesla-Unterstützer dazu veranlasst, seine Position grundlegend zu überdenken.

Der Ausstieg: Gary Blacks Position zu Tesla

Gary Black vom Future Fund hat seine Tesla-Beteiligungen vollständig abgestoßen und ist damit zum ersten Mal seit mindestens 2021 nicht mehr in Tesla engagiert. Blacks Entscheidung beruht auf mehreren Bedenken hinsichtlich des aktuellen Handels mit Tesla-Aktien, die für das Jahr 2025 ein erstaunliches KGV von 188x aufweisen.

Darüber hinaus erwartet Black einen Rückgang der Tesla-Automobilauslieferungen im zweiten Quartal und im Gesamtjahr 2025. Er prognostiziert Rückgänge von 12 % bzw.10 % gegenüber dem Vorjahr. Die Wall Street schätzt die Rückgänge hingegen auf lediglich 7 % bzw.5 %.

Bedenken hinsichtlich der Bewertung und zukünftiger Projekte

Neben Bewertungsbedenken betont Black die asymmetrische Risiko-Ertrags-Dynamik im Zusammenhang mit Teslas geplanten Robotaxi-Tests. Das Unternehmen wird im Juni dieses Jahres sein unbeaufsichtigtes Full Self-Driving (FSD)-System im Model Y in Austin, Texas, einführen und gleichzeitig 10 bis 20 Robotaxis in Betrieb nehmen. Bis Ende 2025 will Tesla diesen Service auf verschiedene Städte in den USA ausweiten.

Es gibt jedoch beunruhigende Anzeichen: Laut einem Fortune-Bericht haben das Verkehrsministerium von Austin, die Rettungskräfte und die Bundesbehörden noch keine wesentlichen Informationen über die Autonomiefähigkeiten der Robotaxis zum Start erhalten. Darüber hinaus hat Tesla keine Schulungen für die örtlichen Rettungskräfte zum Betrieb der Robotaxis durchgeführt.

Ausblick: Teslas erschwingliche Produktlinie und Marktauswirkungen

Neben den unmittelbaren Bewertungsproblemen äußert sich Black skeptisch gegenüber Teslas kommendem erschwinglichen Modell. Es wird erwartet, dass dieses Angebot kein neues Design aufweist, sondern lediglich eine einfachere Version bestehender Modelle darstellt. Ein solcher Schritt könnte zu einem Rückgang der Gewinnmargen von Tesla führen, ohne den Gesamtmarkt (TAM) signifikant zu erweitern.

Während Tesla sich in diesem komplexen Umfeld zurechtfindet, werden die Beteiligten genau beobachten, wie das Unternehmen seine Bewertungsherausforderungen bewältigt und seine zukünftige Produktstrategie verfolgt.

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