Rezension: Garden of the Sea hat auf der Switch Probleme
Garden of the Sea wurde als gemütlicher Lebenssimulator auf den Markt gebracht und lädt die Spieler in eine Welt voller Landwirtschaft, Bauwesen, Tierbegleitung und Inselerkundung ein. Ursprünglich war es ein VR-Titel, der 2022 veröffentlicht wurde, doch seine Veröffentlichung auf der Nintendo Switch wirft Fragen zu seiner Wirksamkeit außerhalb der immersiven VR-Umgebung auf.
Ein ruhiges, aber karges Abenteuer
Fans von Neat Corporations früherem Werk Budget Cuts könnten ein rasantes Spielerlebnis erwarten; Garden of the Sea hingegen bietet eine ruhigere Atmosphäre. Das Spiel spielt auf einer verlassenen Insel, die ausschließlich von verschiedenen Tieren bewohnt wird, und bietet nur minimale Dialoge. Stattdessen verlässt man sich bei den Bastelarbeiten auf Schilder. Im Vergleich dazu bieten sogar die ersten Folgen der Fernsehserie Lost einen ausführlicheren Kontext für die Isolation und werfen so Licht auf die düstere Erzählung des Spiels.
Spielmechanik: Einfach, aber frustrierend
Die anfängliche Erkundungsphase umfasst ein kurzes Tutorial, das den Spielern beibringt, wie man Pflanzen wie Karotten und Radieschen anbaut. Das Pflanzen ist unkompliziert: Einfach Samen platzieren, gießen und warten. Allerdings können Pflanzen verwelken, wenn sie nicht rechtzeitig geerntet werden, was trotz des entspannten Tons des Spiels eine gewisse Dringlichkeit mit sich bringt.
Nach dem Tutorial genießen die Spieler die neu gewonnene Freiheit, ihre Wege zu wählen, sei es durch die Geselligkeit mit Tieren wie Pinguinen oder durch die Erfüllung bestimmter Aufgaben, die durch Schilder angezeigt werden. Das Gesamterlebnis erinnert an einen Glamping-Trip und fördert ein gemächliches Tempo.
Basteln: Ein Puzzle ohne Klarheit
Während des Spiels entdecken die Spieler Zettel, auf denen die für verschiedene Konstruktionen benötigten Materialien abgebildet sind. Der Herstellungsprozess wirkt manchmal wie ein visuelles Puzzle, das an das Spiel Pictureka erinnert. Um beispielsweise Zäune zu bauen – die für das Bauen unerlässlich sind – müssen die Spieler Holz sammeln und es zu Baumaterialien verarbeiten. Der Mangel an klaren Anweisungen kann jedoch zu Verwirrung führen, da einige wichtige Mechanismen nur durch Ausprobieren erlernt werden können.
Bestandsbeschränkungen: Eine Quelle der Frustration
Die Mechanik des Materialsammelns klingt zwar faszinierend, es gibt jedoch eine erhebliche Hürde: Spieler können nur eine begrenzte Anzahl von Gegenständen mit sich tragen. Wenn ein Gegenstand fallen gelassen wird, kann er vollständig verschwinden, was die Spieler davon abhält, die Aufgabe zu wechseln, und das freie Design des Spiels untergräbt.
Herausforderungen beim Bauen und Erkunden
Beim Bau eines Bootes zur Inselerkundung offenbart sich ein weiterer Konstruktionsfehler. Die Spieler müssen der skurrilen Manateecow drei Rüben füttern, um das Steuerrad zu erhalten. Wenn man dieses Objekt verlegt – in der Annahme, es könne später wiedergefunden werden –, verschwindet es und die Spieler müssen schwierige Entscheidungen treffen und Inventargegenstände strategisch horten. Die mangelnde Klarheit bei den Aufgabenanforderungen kann zu frustrierenden Spielerlebnissen führen.
Ästhetik und Kreaturendesign: Die Highlights
Positiv anzumerken ist, dass die Grafik zwar nicht bahnbrechend ist, das ästhetische Design von Garden of the Sea jedoch entzückend ist. Die verschiedenen Inseln strotzen vor leuchtenden Farben und weisen jeweils einzigartige Merkmale auf, wie beispielsweise ein Bambus-Outback und eine Umgebung, in der es immer Nacht ist. Die bezaubernden Tierdesigns – von übergroßen Vögeln bis hin zu fliegenden Welsen – machen das Erkunden zum Vergnügen und ermöglichen es den Spielern, durch Füttern und Streicheln Freundschaften zu schließen. Spieler können diese Interaktionen mit einer Polaroid-Kamera festhalten und ihre virtuellen Haustiere sogar in Ställen züchten.
Abschließende Gedanken: Eine gemischte Erfahrung
Garden of the Sea versucht zwar, eine entspannte Lebenssimulation zu bieten, seine Einschränkungen – fehlende strukturierte Ziele und Gameplay-Bugs – mindern jedoch seine potenzielle Attraktivität. Spieler könnten sich schnell nach dem lohnenderen Gameplay von Titeln wie Stardew Valley sehnen .
Garden of the Sea ist derzeit für PS5, PC und Switch sowie für VR-Plattformen wie Meta Quest verfügbar .
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