Führt die Verwendung von Bitcoin-ETFs als Sicherheit durch die Wall Street zu einer Weiterverpfändung und einer potenziellen Finanzkrise?

Führt die Verwendung von Bitcoin-ETFs als Sicherheit durch die Wall Street zu einer Weiterverpfändung und einer potenziellen Finanzkrise?

Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Der Autor hält keine Positionen in den besprochenen Aktien.

Die Entwicklung der Finanzinstrumente an der Wall Street

Im Laufe der Geschichte hat die Wall Street verschiedene Finanzinnovationen erlebt, die den Markt sowohl verändert als auch zu Krisen geführt haben. Da Finanzinstitute ständig dem schwer fassbaren Ideal eines Vermögenswerts nachjagen, der hochliquide ist, Erträge generiert und in turbulenten Zeiten als Absicherung dient, lassen sich mehrere Schlüsselmomente erkennen. Bemerkenswerte Beispiele sind Portfolioversicherungen in den 1980er Jahren, Collateralized Debt Obligations (CDOs) in den 2000er Jahren und nun möglicherweise Bitcoin-ETFs in den 2020er Jahren.

Der bahnbrechende Schritt von JP Morgan

Jüngsten Berichten von Bloomberg zufolge befindet sich JP Morgan in einer tiefgreifenden Transformation und akzeptiert Bitcoin-ETFs, insbesondere den iShares Bitcoin Trust ETF (IBIT) von BlackRock, als Sicherheit für verschiedene Kredit- und Finanzierungsgeschäfte. Dies ist ein bemerkenswerter Wandel, insbesondere angesichts der Tatsache, dass JP Morgans CEO Jamie Dimon sich als lautstarker Bitcoin-Kritiker erwiesen hat.

Darüber hinaus markiert diese Initiative einen entscheidenden Fortschritt, da die Bank künftig auch die Kryptowährungen ihrer Kunden bei der Berechnung ihres individuellen Nettovermögens berücksichtigen wird. Dieser Schritt spiegelt die wachsende Akzeptanz digitaler Vermögenswerte im traditionellen Finanzwesen wider.

Auswirkungen auf die Zukunft

Diese Entwicklung bietet vielversprechende Aussichten für IBIT-Inhaber, da sie ihre Positionen in Notsituationen nicht mehr liquidieren müssen, um ihre Liquidität aufrechtzuerhalten. Darüber hinaus könnten die Maßnahmen von JP Morgan andere Finanzinstitute dazu bewegen, diesem Beispiel zu folgen und Bitcoin-ETFs – insbesondere den von BlackRock, der derzeit hinsichtlich Volumen und Liquidität führend ist – als tragfähige Kreditsicherheiten zu übernehmen.

Ein erhebliches Risiko dieser Innovation ist jedoch die Möglichkeit einer Weiterverpfändung, d.h., zuvor verpfändete Vermögenswerte werden mehrfach als Sicherheit für separate Kreditverträge verwendet. Dies gibt Anlass zur Sorge hinsichtlich der Komplexität von Finanzinstrumenten und der damit oft verbundenen Unklarheit.

Man könnte sich fragen, ob JP Morgan versuchen könnte, verpfändete Anteile des BlackRock Bitcoin ETF in ein weiteres komplexes Finanzprodukt umzuwandeln, um zusätzliche Renditen zu erzielen. Wir wollen damit zwar nicht sagen, dass JP Morgan diesen Weg unbedingt einschlagen wird, aber es ist sicherlich eine wichtige Mahnung für die Aufsichtsbehörden, wachsam zu bleiben und potenziellen Fällen von Finanzmanipulation proaktiv zu begegnen.

Aktuelle Entwicklungen im Bereich der Kreditvergabe digitaler Vermögenswerte

In einer ähnlichen Meldung hat Cantor Fitzgerald außerdem seinen Bitcoin-basierten Kreditservice für ausgewählte institutionelle Anleger eingeführt. Dieser Service zielt darauf ab, das Potenzial von Bitcoin zu nutzen und dem Markt für digitale Vermögenswerte „Größe, Struktur und Raffinesse“ zu verleihen.

Einladung zur Diskussion

Wir laden unser informiertes Publikum ein, über diese jüngsten Entwicklungen nachzudenken. Glauben Sie, dass die Wall Street die verlockenden Risiken, die die Weiterverpfändung von Bitcoin mit sich bringen könnte, erfolgreich meistern kann? Teilen Sie uns Ihre Gedanken im Kommentarbereich unten mit.

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