Es scheint, dass der Trend, sexistischen Humor zu verbreiten, noch immer lebendig ist, insbesondere in bestimmten Medienkreisen. Ein jüngster Vorfall, an dem die Fox News-Moderatorin Kayleigh McEnany und die Diskussionsteilnehmerin Lisa Kennedy Montgomery beteiligt waren, unterstreicht dieses anhaltende Problem, das durch die Aussage des kanadischen Premierministers Justin Trudeau ausgelöst wurde, er sei ein „stolzer Feminist“. Diese Aussage hat offensichtlich für Aufregung gesorgt.
Trudeau äußerte diese Bemerkungen bei einer Galaveranstaltung von Equal Voice in Ottawa, wo er über die Lage der Frauenrechte nachdachte, insbesondere im Lichte der jüngsten politischen Entwicklungen in den Vereinigten Staaten. Er bezeichnete die zunehmenden Angriffe auf die Rechte der Frauen als offen und subtil und erklärte: „Die Rechte der Frauen und der Fortschritt der Frauen werden offen und subtil angegriffen, aber ich möchte, dass Sie wissen, dass ich eine stolze Feministin bin und immer sein werde.“
Diese Aussage ist besonders bemerkenswert, wenn man Donald Trumps jüngste Kritik an Kanada bedenkt; Trudeaus Kommentare scheinen eine direkte Gegenreaktion auf Trumps Rhetorik zu sein. Überraschenderweise ließ Fox News zu, dass dieses Thema von zwei Frauen diskutiert wurde, was an sich schon bemerkenswert ist.
Reaktionen von Fox News: Eine Studie über Frauenfeindlichkeit
In der Sendung „Outnumbered“ drückte McEnany ihre Verachtung für Trudeaus Bemerkungen aus und tat sie als „lahmere“ Gegenschläge ab. Montgomery ging noch einen Schritt weiter und machte einen bizarren und sexistischen Kommentar, der darauf hindeutete, dass Trudeaus Respekt für Frauen seine Männlichkeit irgendwie schmälere. In ihren Worten: „Welche Tamponmarke verwenden Sie? So eine stolze Feministin. Meine Güte. Ich zittere vor Angst. Bitte überfallen Sie uns nicht mit Ihrer Soja-Jungenhaftigkeit.“ Dieser Kommentar unterstellte, dass ein Mann, der sich für Frauenrechte einsetzt, schwach sei, eine Sichtweise, die eine beunruhigende Geisteshaltung widerspiegelt.
Es ist wichtig zu erkennen, dass Respekt für Frauenrechte niemals mit Schwäche gleichgesetzt werden darf. Viele, darunter auch ich, schätzen die Unterstützung von Männern, die sich für die Gleichberechtigung der Geschlechter einsetzen, mehr als die von Männern, die veraltete, schädliche Stereotypen aufrechterhalten.
Fehlinterpretation und Falschdarstellung: Trudeaus wahres Publikum
Während des Beitrags behauptete McEnany, dass Trudeau sich über alle Amerikaner lustig gemacht und nicht bestimmte Personen oder Gruppen angegriffen habe. Es ist jedoch offensichtlich, dass seine Bemerkungen auf diejenigen abzielten, die Sexismus und Rassismus propagieren, insbesondere unter bestimmten Medienmoderatoren und deren Publikum. Trudeaus Kommentare waren keine pauschale Kritik an den Amerikanern, sondern vielmehr eine direkte Auseinandersetzung mit bestimmten schädlichen Ideologien.
Montgomerys Versuch, für ihre sexistische Stichelei Applaus zu ernten, wurde enttäuscht, was die seltsame Atmosphäre unterstreicht, die Fox News-Beiträge oft durchdringt – voller peinlichem Gelächter und veralteten Modetrends. Das wirft die Frage auf: Geht es in diesen Beiträgen in erster Linie um Humor oder sind sie zu einer Plattform für ungeschickte komödiantische Versuche verkommen, die auf Sexismus und Rassismus basieren?
Die Reaktion von Fox News auf Trudeaus Selbstdarstellung als Feminist steht leider im Einklang mit ihrer Geschichte der Aufrechterhaltung negativer Stereotypen. Es scheint, als greift der Sender auf groben Humor und Beleidigungen zurück, anstatt sinnvolle Dialoge zu bieten. Darüber hinaus ist die „Soy Boy“-Rhetorik ein veraltetes Klischee, das mit den heutigen, sich entwickelnden Gesprächen über Männlichkeit und Respekt für die Gleichberechtigung der Geschlechter nicht mithalten kann.
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