
Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Der Autor hält keine Positionen in den hierin genannten Aktien.
Überraschenderweise sorgte SpaceX mit seinem 17-Milliarden-Dollar-Angebot für das EchoStar-Spektrum für Schlagzeilen. Diese Übernahme führte zu einem deutlichen Anstieg des EchoStar-Aktienkurses um 17 % während der heutigen Handelssitzung. Branchenanalysten von TMF Associates vermuten, dass SpaceX mit diesem Schritt strategisch positioniert ist, um mit Apple konkurrieren zu können.
Die Vereinbarung soll SpaceX zusätzliche 50 MHz S-Band-Spektrum in den USA sowie weltweites MSS-Spektrum (Mobile Satellite Service) für seinen Starlink-Internetdienst bereitstellen. Das übergeordnete Ziel ist es, Apple zur Zusammenarbeit mit Starlink zu bewegen, anstatt sich ausschließlich auf die bestehende Partnerschaft mit GlobalStar zu verlassen, über die das Unternehmen eine eigene Satelliten-Internetkonstellation aufbauen will.
Auswirkungen auf die Carrier-Aktien nach der Spektrumsakquisition
Nach Bekanntgabe des Deals festigt SpaceX seine Position als dominierende Kraft im Direct-to-Cellular- bzw. Direct-to-Device-Markt (D2D).Dies ist vor allem auf die riesige Satelliten-Internet-Konstellation und die beeindruckende Häufigkeit von Raketenstarts zurückzuführen. Infolgedessen verzeichneten die Aktienkurse der großen Telekommunikationsunternehmen T-Mobile, Verizon und AT&T Einbußen von 2, 4 %, 2, 4 % bzw.3, 7 %.Die Bedenken der Anleger hinsichtlich der Wettbewerbsfähigkeit dieser Anbieter in diesem aufstrebenden und potenziell lukrativen Markt nehmen zu. Insbesondere T-Mobile könnte die Auswirkungen stärker zu spüren bekommen, da das Unternehmen vor Herausforderungen stehen könnte, wenn es SpaceX gelingt, die Unterstützung von Smartphone-Herstellern für seinen Starlink -Dienst zu gewinnen und damit die Notwendigkeit des T-Mobile-Spektrums zu verringern.
TMF Associates betont, wie wichtig die Unterstützung der Gerätehersteller für den Erfolg von Starlink ist. In einem kürzlich erschienenen Blogbeitrag spekulierte das Unternehmen, dass SpaceX das iPhone von Apple nutzen möchte, um das Starlink-Netzwerk zu stärken.
Apple verfolgt unterdessen gemeinsam mit GlobalStar eine eigene Satellitenkonstellation, wobei die Einzelheiten der Pläne unklar bleiben. Jüngste Entwicklungen zeigen, dass Apple Starlink-Funktionen in das iPhone 13 integriert hat; die Situation wurde jedoch durch eine Verzögerung beim Start von GlobalStar erschwert. TMF vermutet einen Zusammenhang zwischen diesen Ereignissen und spekuliert, dass SpaceX Apple einen zukünftigen Startplatz für GlobalStar unter der Bedingung zugesichert haben könnte, dass das Unternehmen den Starlink-Dienst unterstützt.
Obwohl für den Wettbewerb viel auf dem Spiel steht, hängt der Erfolg von SpaceXs 17 Milliarden Dollar teurem Spektrumkauf von Apples Kooperationsbereitschaft hinsichtlich der Gerätekompatibilität ab. TMF merkt an: „ Um die neuen Möglichkeiten dieses Spektrums den Verbrauchern kurzfristig zugänglich zu machen, wird die Unterstützung der Gerätehersteller erforderlich sein.“ Sollte Apple sich zurückhalten, könnte SpaceX mit der Einführung eines „Starlink-Telefons“ mit direkter Satellitenverbindung einen Kurswechsel vollziehen und sich damit von der Konkurrenz abheben.
Die hohe Investition von SpaceX in Höhe von 17 Milliarden US-Dollar ist bemerkenswert; diese Summe übersteigt sogar die Gesamtausgaben für die Entwicklung des Starship-Programms. SpaceXs Vision wird maßgeblich von der Fähigkeit abhängen, die Starlink-Satelliten der nächsten Generation erfolgreich über Starship zu starten, was für die Kontrolle über dieses Spektrum von entscheidender Bedeutung ist. Laut SpaceX sollen die Starlink-Satelliten der zweiten Generation, die direkt mit der Zelle kommunizieren, eine 100-mal höhere Kapazität bieten als die derzeit im Einsatz befindlichen Plattformen.
In seiner Ankündigung erklärte SpaceX: „Der Dienst der nächsten Generation von Starlink Direct to Cell wird eine beispiellose Leistung für standardmäßige, unveränderte Mobiltelefone und IoT-Geräte bieten und so dazu beitragen, Abdeckungslücken zu schließen und letztendlich Funklöcher auf der ganzen Welt zu beseitigen.“
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