
Peter Moore reflektiert über das Erbe der Xbox 360 und die Zukunft des Gamings
In einem kürzlichen Interview anlässlich des zwanzigsten Jubiläums der Xbox 360 war Peter Moore, ehemaliger Corporate Vice President bei Xbox, im Danny Peña-Podcast zu Gast. Moore, der auf eine umfangreiche Karriere zurückblicken kann, zu der auch Positionen bei SEGA und Electronic Arts zählen, gab Einblicke in die sich entwickelnde Gaming-Landschaft und dachte über die Zukunft der Xbox-Konsole selbst nach.
Microsofts strategischer Wandel im Gaming-Bereich
Bei der Diskussion über Microsofts Übernahmen wies Moore auf eine bemerkenswerte Schwerpunktverlagerung des Unternehmens hin. Er erklärte: „Wenn sie die Wahl hätten, würden sie Hardware herstellen? Nein. Sie wären begeistert, wenn sie ein Unternehmen mit einem Wert von mehreren hundert Milliarden Dollar sein könnten, das Inhalte direkt auf den Fernseher liefert.“ Er stellt sich eine Welt ähnlich wie Netflix vor, die Spielern einfachen Zugang zu Spielen ermöglicht, ohne dass sie spezielle Hardware benötigen. Moore glaubt, dass sich Microsofts Ansatz mit bedeutenden Übernahmen wie Activision Blizzard grundlegend von den traditionellen wettbewerbsorientierten Konsolenkriegen zu einer breiteren Wirtschaftsstrategie geändert hat, die die Bereitstellung von Inhalten gegenüber dem Verkauf von Konsolen betont.
Moores Perspektive spiegelt eine nostalgische Erinnerung an den Wettbewerbsgeist früherer Epochen wider.„Hat die Branche meiner Meinung nach etwas von der Lebhaftigkeit verloren, von der sie genährt und mit der sie gewachsen ist? Ich denke schon, ja.“ Er betont, dass sich die Spielebranche weiterentwickelt hat, was eine Neubewertung der Zukunft erforderlich macht.
Aufstieg und Herausforderungen von Abonnementmodellen
Moores Erkenntnisse sind zwar nicht ganz überraschend, stimmen aber mit den Ambitionen von Microsoft-CEO Satya Nadella überein, über Game Pass ein Spieleabonnement im Netflix-Stil anzubieten. Die Begeisterung für dieses Modell stieß jedoch auf erhebliche Hindernisse, und das Wachstum stagnierte, obwohl Blockbuster-Titel wie Starfield und Call of Duty nach ihrer Veröffentlichung in den Dienst aufgenommen wurden.
Die Zurückhaltung der Gamer gegenüber einem Netflix-ähnlichen Format wirft Fragen über die langfristige Überlebensfähigkeit solcher Modelle auf. Moores Kommentar findet vor allem bei Xbox-Fans Anklang, die sich angesichts der jüngsten Entscheidungen von Microsoft, Spiele auf konkurrierenden Plattformen wie PlayStation und Nintendo zu veröffentlichen, zunehmend Sorgen um die Zukunft der Marke machen. Dieser Kurswechsel sorgt für Unsicherheit: Könnte die Strategie Microsoft dazu veranlassen, die Notwendigkeit der Produktion künftiger Xbox-Konsolen zu überdenken, wenn die Verkaufszahlen weiter zurückgehen?
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