Faktencheck: Hat Lyle Menendez Erik im wirklichen Leben belästigt? Untersuchung der Vorwürfe gegen die Menendez-Brüder

Faktencheck: Hat Lyle Menendez Erik im wirklichen Leben belästigt? Untersuchung der Vorwürfe gegen die Menendez-Brüder

Der kürzlich erschienene Dokumentarfilm mit dem Titel *The Menendez Brothers*, der am 7. Oktober 2024 auf Netflix Premiere feierte, überprüft akribisch zahlreiche Ungenauigkeiten, die in Ryan Murphys Serie *Monsters: The Lyle and Erik Menendez Story* verbreitet wurden. Dieser aufschlussreiche Dokumentarfilm liefert einen präzisen Bericht über die Geschichte der Geschwister und konzentriert sich insbesondere auf das Gerichtsverfahren, das zu ihrer Verurteilung wegen Mordes an ihren Eltern führte.

Neben der Behandlung dieser verschiedenen Unwahrheiten beleuchtet die Dokumentation auch eine wachsende Diskussion auf Social-Media-Plattformen. Dieser Dialog stellt die Art der Beziehung zwischen Lyle und Erik Menendez in Frage, insbesondere im Hinblick auf Missbrauchsvorwürfe. Solche Behauptungen stammen aus *Monsters: The Lyle and Erik Menendez Story*, in dem die Brüder kontrovers als inzestuöse Beziehung dargestellt wurden.

Es ist eine Tatsache, dass Lyle Menendez Erik als Kind misshandelt hat. Experten meinen jedoch, dass dieses Verhalten im größeren Kontext des erlebten Traumas betrachtet werden sollte.

Überprüfung der Missbrauchsvorwürfe gegen Lyle Menendez

Während der ursprünglichen Prozesse gestand Lyle Menendez, Erik im zarten Alter von acht Jahren verletzt zu haben. Er gab bekannt, dass er seinen jüngeren Bruder in den Wald mitgenommen und ihn mit einer Zahnbürste penetriert hatte. Dieser beunruhigende Vorfall wurde jedoch als Reaktion auf das schwere Trauma dargestellt, das ihnen ihr Vater zugefügt hatte.

Es wurde berichtet, dass der Vater der Brüder sie auf ähnliche Weise sexuell missbraucht hatte und dass dieses Trauma letztlich zu Vergeltungsmaßnahmen gegen ihn und ihre Mutter führte. Der Autor Robert Rand, der das Leben der Brüder ausführlich erforscht und *The Menendez Murders: The Shocking Untold Story of the Menendez Family and the Killings that Stunned the Nation* verfasst hat, unterstützt diese Theorie.

Rand behauptete, dass Lyles Verhalten gegenüber Erik eher ein Spiegelbild des sexuellen Traumas ihrer Familie war und nicht auf eine gegenseitige Beziehung hindeutete. In einem Interview mit *The Hollywood Reporter* erklärte Rand:

„Während des Prozesses gab es Gerüchte, die auf eine eigenartige Beziehung zwischen Erik und Lyle hindeuteten. Aufgrund von Lyles Aussage glaube ich jedoch, dass ihr einziger Kontakt stattfand, als Lyle im Alter von acht Jahren Erik mit in den Wald nahm und mit ihm mithilfe einer Zahnbürste interagierte und dabei Handlungen nachahmte, die ihr Vater bei ihm vorgenommen hatte. Daher würde ich dieses Leben nicht als sexuelle Beziehung bezeichnen; es ist vielmehr eine direkte Reaktion auf ihr Trauma.“

Kritik an Ryan Murphys *Monsters*-Serie

Seit seinem Debüt hat Ryan Murphys *Monsters: The Lyle and Erik Menendez Story* wegen seiner sensationslüsternen und inzestuösen Darstellung der Menendez-Brüder heftige Kritik einstecken müssen. Die Zuschauer haben Murphy lautstark dafür kritisiert, dass er ihre Geschichte falsch darstellt, woraufhin Erik Menendez seine Unzufriedenheit durch seine Frau zum Ausdruck brachte und erklärte:

„Ich dachte, wir hätten die schädlichen Lügen und verzerrten Charakterdarstellungen von Lyle hinter uns gelassen, die übertrieben waren und auf ungeheuerlichen Ungenauigkeiten basierten, die in der gesamten Show präsentiert wurden. Ich kann nur zu dem Schluss kommen, dass solche Falschdarstellungen beabsichtigt waren. Schweren Herzens muss ich behaupten, dass Ryan Murphy nicht ohne böse Absicht so uninformiert und irreführend über die Fakten unseres Lebens sein kann.“

Diese Verdrehung der Wahrheit in der Serie war der Auslöser für die Erstellung des Dokumentarfilms „The Menendez Brothers“, der den Prozess authentisch aus der Sicht der wirklich Beteiligten darstellt.

Der neueste Dokumentarfilm steht jetzt auf Netflix zum Streamen bereit.

Quelle

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert