Elon Musk führt den Umsatzrückgang von Tesla auf den „ziemlich schwachen“ europäischen Automarkt zurück, doch neue Daten widerlegen seine Behauptungen weiterhin

Elon Musk führt den Umsatzrückgang von Tesla auf den „ziemlich schwachen“ europäischen Automarkt zurück, doch neue Daten widerlegen seine Behauptungen weiterhin

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Die sich verändernde Landschaft von Tesla: Von Elektrofahrzeugen zu KI und Robotik

Für Tesla und seinen CEO Elon Musk deuten die anhaltenden Probleme mit sinkenden Umsätzen auf eine herausfordernde Zeit hin. Der erwartete Wandel des Unternehmens vom Hersteller von Elektrofahrzeugen hin zu einem umfassenderen Anbieter von künstlicher Intelligenz (KI) und Robotik ist ein strategischer Schritt, der dringend benötigtes Wachstum und Marktvertrauen schaffen könnte. Bei dieser Transformation geht es nicht nur darum, Teslas Bewertung zu steigern, sondern auch den Reputationsschaden zu mildern, der durch Musks kurzes Engagement in der Politik entstanden ist.

Musks Bemerkungen zu Verkaufstrends

Auf dem jüngsten Qatar Economic Forum äußerte Musk Bedenken hinsichtlich der schleppenden Verkäufe von Tesla, insbesondere in Europa. Er erklärte:

„Das gilt für alle Hersteller. Es gibt keine Ausnahmen.“

Er kommentierte weiter:

„Der europäische Automarkt ist ziemlich schwach.“

Allerdings widersprechen gegenteilige Daten Musks Behauptungen. So verzeichneten beispielsweise die Gesamtverkäufe von Elektrofahrzeugen im April in ganz Europa einen bemerkenswerten Anstieg von 28 % – ein neuer Monatshöchststand –, während die Verkäufe von Tesla im gleichen Zeitraum um 49 % einbrachen.

Umsatzrückgänge in Schlüsselmärkten

Dieser beunruhigende Trend scheint sich auch im Mai fortgesetzt zu haben. In Großbritannien stieg der Markt für batterieelektrische Fahrzeuge (BEVs) um 28 %, während Tesla im Vergleich zum Vorjahr einen Absatzrückgang von 45 % verzeichnete und nur noch 1.758 Einheiten verkaufte.

In Deutschland, wo Musks politische Unterstützung für die rechtsextreme AfD für erhebliche Gegenreaktionen gesorgt hat, verzeichnete Tesla im Mai lediglich 1.210 Verkäufe. Dies entspricht einem Rückgang von 36 % gegenüber dem Vorjahresmonat, während der Gesamtmarkt für Elektrofahrzeuge in Deutschland im gleichen Zeitraum um 44, 9 % wuchs.

Zukünftige Umsatzprognosen

Mit Blick auf die Zukunft rechnen die Analysten an der Wall Street mit weiteren Rückgängen und prognostizieren für Tesla einen Rückgang der Verkäufe um 7 % im zweiten Quartal 2025 und einen Gesamtrückgang von 5 % für das Geschäftsjahr.

Eine neue Richtung für Tesla

Um diesem negativen Trend entgegenzuwirken, versucht Musk, die Geschichte rund um Tesla neu zu gestalten. Dabei zielt er darauf ab, das Unternehmen vor allem als Kraftpaket für künstliche Intelligenz und Robotik zu positionieren – die Herstellung von Elektrofahrzeugen tritt dabei in den Hintergrund.

Im Einklang mit dieser Vision bereitet Tesla die Einführung seiner autonomen Full Self-Driving (FSD)-Technologie im Model Y nächste Woche in Austin, Texas, vor. Gleichzeitig werden zehn bis 20 neue Robotertaxis eingeführt. Ziel des Unternehmens ist es, diesen Service bis Ende 2025 auf mehrere US-Städte auszuweiten.

Darüber hinaus spekuliert Adam Jonas von Morgan Stanley über die mögliche Rolle von Tesla auf dem Drohnen- und eVTOL-Markt bis 2050. Obwohl es keine offiziellen Ankündigungen zur Drohnenherstellung gibt, glaubt Jonas, dass Tesla über wesentliche Fähigkeiten verfügt, die das Unternehmen zu einem bedeutenden Akteur in der „Low Altitude Economy“ machen könnten.

Er geht davon aus, dass ein einziges eVTOL einen Umsatz generieren könnte, der mit dem von fünfzehn herkömmlichen Ridesharing-Fahrzeugen vergleichbar ist, was ein erhebliches Bewertungspotenzial für Tesla bedeutet – Schätzungen zufolge liegt der Wert zwischen 100 und 1.000 US-Dollar pro Aktie.

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