
Der Aufstieg generativer KI und Schatten-KI am Arbeitsplatz
Generative KI revolutioniert verschiedene Branchen, doch ihre Auswirkungen sind noch weitgehend unerforscht. Zu den neuen Konzepten zählt „Schatten-KI“, die in einem kürzlich von Microsoft in Auftrag gegebenen Bericht hervorgehoben wird. Dieser Begriff bezeichnet die unbefugte Nutzung von KI-Tools durch Mitarbeiter und wirft erhebliche Bedenken hinsichtlich Datenschutz und Unternehmenssicherheit auf.
Ergebnisse der jüngsten Umfrage
Eine umfassende Studie von Censuswide aus dem Oktober 2025, bei der 2.003 Arbeitnehmer in ganz Großbritannien befragt wurden, ergab, dass 71 % der Befragten nicht genehmigte KI-Tools nutzten.51 % gaben zudem an, diese nicht autorisierten Plattformen wöchentlich zu nutzen. Diese Tools wurden hauptsächlich für verschiedene Aufgaben eingesetzt: 49 % für die Kommunikation, 40 % für die Erstellung von Texten und 22 % für finanzbezogene Funktionen.
Produktivitätssteigerungen durch nicht genehmigten KI-Einsatz
Trotz der mit Schatten-KI verbundenen Risiken trägt der unbefugte Einsatz von KI erheblich zur Produktivität bei. Mitarbeiter, die diese Tools nutzen, sparen wöchentlich etwa 7, 75 Stunden Verwaltungsarbeit. Das entspricht einer jährlichen Einsparung von sage und schreibe 12, 1 Milliarden Stunden in der britischen Wirtschaft, was einem Wert von rund 208 Milliarden Pfund entspricht.
Branchenspezifische Adoptionstrends
Besonders hohe KI-Einsatzraten wurden in Branchen wie IT und Telekommunikation, Vertrieb, Medien und Marketing, Architektur und Ingenieurwesen sowie Finanzen und Versicherungen verzeichnet. Trotz dieser Effizienzsteigerungen äußerten jedoch nur 32 Prozent der Teilnehmer Bedenken hinsichtlich potenzieller Datenschutzprobleme. Ein etwas geringerer Prozentsatz (29 Prozent) machte sich Sorgen über die Auswirkungen auf die IT-Sicherheit ihres Unternehmens.
Warum Mitarbeiter auf Schatten-KI zurückgreifen
Zu den Faktoren, die die unbefugte Nutzung von KI-Tools beeinflussen, gehören:
- Leichtigkeit und Vertrautheit (41 %)
- Mangel an genehmigten Unternehmensoptionen (28 %)
Als wichtige Gründe für den Einsatz dieser Tools nannten die Mitarbeiter vor allem die Verbesserung ihrer Work-Life-Balance (37 %), den Erwerb neuer Fähigkeiten (31 %) und die Aufwendung von Zeit für wichtigere Aufgaben (28 %).
Ein Wandel in der Einstellung gegenüber KI
Erfreulicherweise verbessert sich die Wahrnehmung von KI durch die Mitarbeiter. Der Bericht zeigt, dass 57 % der Arbeitnehmer nun optimistisch, begeistert oder zuversichtlich in Bezug auf KI sind – ein deutlicher Anstieg gegenüber 34 % im Januar 2025. Darüber hinaus verstehen immer mehr Mitarbeiter die unternehmerischen Gründe für die Einführung von KI (24 % zuvor).39 % erkennen ihre entscheidende Rolle für den Unternehmenserfolg an (vorher 18 %).
Experteneinblicke von Microsoft
Darren Hardman, CEO von Microsoft UK und Irland, betonte die Notwendigkeit des Einsatzes geeigneter KI-Tools:
Britische Arbeitnehmer nutzen KI wie nie zuvor und erschließen damit ein neues Niveau an Produktivität und Kreativität. Doch Begeisterung allein reicht nicht. Unternehmen müssen sicherstellen, dass die eingesetzten KI-Tools für den Arbeitsplatz und nicht nur für das Wohnzimmer konzipiert sind. Die Botschaft ist klar: Nur KI auf Unternehmensniveau bietet die von Mitarbeitern gewünschte Funktionalität und gleichzeitig die erforderliche Privatsphäre und Sicherheit.
Die zukünftige Landschaft: Chancen und Bedenken
Während der Optimismus in Bezug auf KI weiter wächst, müssen Arbeitnehmer wachsam bleiben, was die potenzielle Beeinträchtigung der Arbeitsplatzsicherheit angeht. Es herrscht die Meinung vor, dass KI zwar zu Arbeitsplatzverlusten führen kann, aber auch neue Arbeitsplätze für entlassene Arbeitnehmer schafft. Fachkräfte müssen sich anpassen und Fähigkeiten erwerben, die den sich entwickelnden Anforderungen der Belegschaft entsprechen, um sicherzustellen, dass sie in einem KI-gestützten Umfeld relevant bleiben.
Weitere Informationen finden Sie im vollständigen Bericht hier.
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