Ehemaliger Sony-Manager bezeichnet Microsofts Gaming-Abonnementstrategie als „gefährlich“

Ehemaliger Sony-Manager bezeichnet Microsofts Gaming-Abonnementstrategie als „gefährlich“

Shuhei Yoshida äußert sich zu Gaming-Abonnements

In einem kürzlichen Interview mit Game Developer diskutierte der ehemalige Sony-Manager Shuhei Yoshida die unterschiedlichen Strategien von Microsoft und Sony in Bezug auf Gaming-Abonnementdienste wie Game Pass und PlayStation Plus. Yoshida, von 2008 bis zu seinem Ausscheiden im Januar 2023 Präsident der Sony Worldwide Studios, äußerte sich besorgt über die Auswirkungen einer von Abonnements dominierten Gaming-Landschaft.

Die potenziellen Risiken von Abonnementmodellen

Yoshida warnte, dass eine Zukunft, in der Spiele überwiegend über Abonnements zugänglich sind, erhebliche Risiken für Entwickler birgt. Er erklärte:

Wenn die Leute Spiele nur über Abonnements spielen können, ist das sehr gefährlich, denn welche Art von Spielen entwickelt werden darf, wird vom Eigentümer der Abonnementdienste bestimmt. Das ist sehr riskant, denn kleine Entwickler müssen immer neue Ideen ausprobieren, um die nächste Entwicklungswelle zu starten. Aber wenn die großen Unternehmen vorschreiben, welche Spiele entwickelt werden dürfen, glaube ich nicht, dass das die Branche voranbringen wird.

Sonys gesünderer Ansatz für Abonnements

Der Branchenveteran plädierte für Sonys konservativeren Ansatz bei Abonnements und betonte, dass der Fokus darauf liege, Spielern den direkten Kauf neuer Titel zu ermöglichen. Yoshida bemerkte:

Ich glaube, Sonys Ansatz zum Thema Abonnements ist gesünder. Man verspricht nicht zu viel und ermöglicht den Leuten, Geld für die neuen Spiele auszugeben. Nach ein paar Jahren werden nicht mehr viele Leute bereit sein, diese Spiele zum ursprünglichen Preis zu kaufen. Sie werden also in den Abonnementdienst aufgenommen, und bis zum Erscheinen des nächsten Spiels der Reihe werden mehr Leute diese Produkte ausprobieren.

Microsofts Position zum Spielzugriff

Obwohl Yoshida Microsofts Strategie, First-Party-Spiele ab dem ersten Tag über den Game Pass anzubieten, ablehnt, ist es wichtig zu wissen, dass Microsoft stets betont hat, dass Kunden weiterhin die Möglichkeit haben sollen, Spiele unabhängig vom Abonnementdienst zu kaufen. Microsofts Absicht war es, die Kundenbindung zu stärken, anstatt das traditionelle Kaufmodell zu einem obsoleten Konzept zu machen.

Gedanken zu seiner Zeit bei Sony

Neben seinen Kommentaren zu Abonnements reflektierte Yoshida auch seine Erfahrungen nach dem Ausscheiden von Sony. Er erwähnte, dass Hermen Hulst, sein Nachfolger bei PlayStation Studios, Entwickler nicht unter Druck setzt, Live-Service-Spiele zu produzieren, was ein vielfältiges Projektspektrum ermöglicht. Darüber hinaus zeigte er sich begeistert von „Ghost of Yōtei“ und verriet, dass er das Spiel vor seinem Ausscheiden ausgiebig gespielt habe. Er deutete an, dass das Spiel das Potenzial habe, seinen Vorgänger „Ghost of Tsushima“ zu übertreffen, dessen Veröffentlichungstermin der 2. Oktober ist.

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