
Dying Light: The Beast – Eine ausführliche Vorschau
Wir hatten die Gelegenheit, am ersten nordamerikanischen Preview-Event für Dying Light: The Beast teilzunehmen, das von Level Infinite organisiert wurde und bei dem auch andere Titel wie Exoborne vorgestellt wurden. Unser Fokus lag auf der ersten Stunde des Spiels, in der wir Kyle Crane nach dreizehn grauenhaften Jahren der Gefangenschaft auf seiner Reise begleiteten. Obwohl er sich noch nicht vollständig in „Das Biest“ verwandelt hat, wie das Spiel verspricht, können die Spieler bereits eine bedenkliche Veränderung in Kyles Verhalten spüren. Er verkörpert einen unerbittlicheren und rachsüchtigeren Geist, der seine angestaute Wut mit seinen Parkour-Fähigkeiten und roher Gewalt gegen die Infizierten und die überlebenden Menschen auslässt und bei Bedarf auch schwere Waffen einsetzt.
Trotz dieser Weiterentwicklung behält Kyle die grundlegenden Überlebensfähigkeiten bei, die die Spieler am ursprünglichen Dying Light liebten. Daher kann sich der Umgang mit flüchtigen Stoffen früh im Spiel noch immer als tödlich erweisen. Während unserer Sitzung mit Dying Light: The Beast bekamen wir Einblicke in die bekannten Elemente der Serie, darunter den Tag-Nacht-Zyklus und die Rückkehr der sicheren Räume mit Infusionslampen, die vor Untoten schützen. Eine bemerkenswerte Neuerung ist die Fähigkeit, Fenster mit Bolzen und Fensterläden zu verbarrikadieren, was das strategische Gameplay verbessert. Die Demo enthielt eine aufregende Fahrstrecke, die uns zu einem verlassenen Schrottplatz führte und in einer wilden Konfrontation mit einer riesigen infizierten Kreatur gipfelte. Gerade als man denkt, es könnte nicht verrückter werden, beendete Kyle die Begegnung, indem er sich infiziertes Blut injizierte und die Spieler über die Konsequenzen dieser Entscheidung nachdenken ließ.
Einblicke vom Franchise-Direktor
Nach meinem Gameplay-Erlebnis hatte ich das Privileg, das Spiel mit Tymon Smektała, dem Franchise Director von Dying Light, zu besprechen. Eine kurze Anmerkung: Das Spiel erscheint am 22. August für PC und Konsolen der aktuellen Generation, Versionen der vorherigen Generation folgen später.
Warum ein eigenständiger Titel?
Auf die Frage nach der Entscheidung, Kyle Cranes Geschichte als eigenständigen Titel statt als herunterladbaren Inhalt für Dying Light 2 zu präsentieren, erklärte Smektała: „Angesichts seines Kultstatus ist es sinnvoll, einen eigenen Titel für Kyle Crane zu haben.“ Das Projekt begann mit bestimmten Zielen, die seitdem erheblich erweitert wurden. Diese Entwicklung hat es zu einem vollwertigen Spiel gemacht und nicht mehr zu einer zusätzlichen Inhaltsveröffentlichung. Die aktuelle Vision kategorisiert es als den nächsten großen Eintrag in der Dying Light-Serie, allerdings ohne numerische Bezeichnung, um Neulinge nicht zu verwirren. Die Hauptgeschichte bietet ungefähr 20 Stunden Gameplay, wobei Nebenmissionen und Aktivitäten die gesamte Spielzeit fast verdoppeln.
Ein neues Qualitätsniveau
Smektała betonte die deutlichen Verbesserungen der Grafik dank der Weiterentwicklung der hauseigenen C-Engine, die zu verbesserten Wettereffekten, Material-Rendering und Beleuchtung führten. Er zeigte sich begeistert von diesem neuen Spielentwicklungszyklus und strebt künftig Veröffentlichungen etwa alle drei bis vier Jahre an.
Sich entwickelnde Charakterdynamik
Die Entwicklung von Kyle Cranes Charakter in Dying Light: The Beast ist vielschichtig und zeichnet sich sowohl durch mechanische als auch erzählerische Entwicklung aus. Er besitzt tierähnliche Fähigkeiten, die er sich durch seine Prüfungen aneignet, und fügt eine weitere Entwicklungsebene hinzu, die diese Version vom Originalspiel unterscheidet. Cranes Geschichte dreht sich um Rache und zeigt eine komplexere Persönlichkeit als die zuvor gezeigte Söldnerpersönlichkeit. Während er neuen Gemeinschaften begegnet und Bindungen knüpft, entwickelt er sich deutlich weiter und unterstreicht die emotionale Tiefe seiner Erfahrungen. Besonders hervorzuheben ist die Synchronisation von Roger Craig Smith, die die Nuancen eines reiferen Crane einfängt.
Spielmechanik und Herausforderungen
Kyle Crane behält seine Beweglichkeit, wechselt aber zu einem geerdeteren und physischeren Spielstil. Dieser gesteigerte Realismus ergänzt die Fähigkeit des Charakters, verschiedene Terrains effektiv zu durchqueren, da er nun eine deutlich weniger flinke Version verkörpert als der Protagonist aus der Fortsetzung, Aiden.
Kampf- und Fähigkeitsdynamik
Spieler erwartet eine interessante Mischung aus Kampf- und Fortbewegungsfähigkeiten. Die tierischen Kräfte, die durch das Besiegen gewaltiger Gegner erlangt werden, erhöhen nicht nur den Schaden, sondern auch Geschwindigkeit und Sprunghöhe. Interessanterweise zeigten Spieletests, dass einige Spieler diese Fähigkeiten zur Navigation in der Umgebung nutzten, was die Entwickler zu diesem unerwarteten Gameplay-Ansatz veranlasste.
Exploration und Umweltinteraktion
Dying Light: The Beast legt den Schwerpunkt auf die Erkundung, mit zahlreichen optionalen Begegnungen und spannenden Bosskämpfen, die in die Haupthandlung eingebunden sind. Die Entwickler erkannten, dass die Integration zentraler Begegnungen in die Haupthandlung allen Spielern ein intensiveres Erlebnis bietet. Mit abwechslungsreichen Missionstypen und neuen Inhalten aus früheren Titeln bieten sich den Spielern zahlreiche Möglichkeiten, in die vielfältige Welt einzutauchen.
Fahrzeuge und Rennmissionen
Eine bemerkenswerte Neuerung sind die fahrzeugorientierten Missionen, die die langjährige Erfahrung der Entwickler im Rallye-Bereich nutzen und dem Spielerlebnis ein einzigartiges Flair verleihen. Aufgaben wie Rennen sorgen für frische Dynamik in einer sonst eher zombiezentrierten Umgebung und sorgen für spannende Momente.
Kampfmechanik: Schusswaffen und Nahkampf ausbalancieren
Um den Einsatz von Schusswaffen authentisch zu gestalten, haben die Entwickler besonderes Augenmerk auf Sounddesign und visuelles Feedback im Fernkampf gelegt. Trotz der Militärtechnologie behält das Spiel seinen Zombie-Charakter und bietet vielseitige Kampfstrategien, die es den Spielern ermöglichen, ihre eigene Vorgehensweise zu bestimmen.
Waffenhaltbarkeit und Herstellungssystem
Die Haltbarkeit von Nahkampfwaffen kehrt zurück, ein Feature, das unter Fans für Uneinigkeit sorgen könnte. Die Entwickler sind überzeugt, dass diese Mechanik essenziell für die Survival-Horror-Atmosphäre ist und ein Gefühl der Verletzlichkeit vermittelt, das das Gesamterlebnis verstärkt. Um Frustrationen vorzubeugen, werden Waffen-Upgrades und -Reparaturen an verschiedenen Werkbänken in den Sicherheitszonen verfügbar sein.
Engagement der Gemeinschaft und zukünftige Entwicklungen
Obwohl der Modus „Be the Zombie“ zum Start nicht verfügbar sein wird, ist Techland dem Feedback der Community weiterhin verpflichtet und verspricht zukünftige Ankündigungen bezüglich der Unterstützung nach dem Start basierend auf den Vorlieben der Spieler.
Die Herausforderung des nächtlichen Gameplays
Die Nacht bleibt eine große Herausforderung. Audiosignale und Umgebungsdesign erzeugen ein Gefühl der Angst. Die Entwickler haben das visuelle Design und das Verhalten der Volatils verbessert, um nächtliche Begegnungen intensiver zu gestalten, insbesondere in Waldgebieten, in denen traditionelle Parkour-Ausweichmanöver nur eingeschränkt möglich sind.
Visuelle Wiedergabetreue und Plattformverfügbarkeit
Die aktuelle Konsolengeneration ermöglicht es den Entwicklern, eine beispiellose visuelle Wiedergabetreue zu erreichen und durch verbesserte Beleuchtung, Schatteneffekte und Materialwiedergabe eine immersive Umgebung zu schaffen. Dying Light: The Beast erscheint am 22. August für PC, PS5 und Xbox Series X|S, ältere Konsolenversionen folgen später.
Physikalisches Freisetzungspotenzial
Während für die Erstveröffentlichung keine physische Veröffentlichung geplant ist, werden später attraktive limitierte Editionen in Erwägung gezogen.
Abschließende Gedanken: Eine Einladung zum Erkunden
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Smektała die Spieler dazu anregt, in die Feinheiten des Spiels einzutauchen. Die detailreiche Welt – vom Zombieverhalten bis zur Umweltästhetik – lädt dazu ein, sich intensiv mit ihrer Umgebung auseinanderzusetzen. Neueinsteiger können sich auf eine einführende Erzählung freuen, die Kyles Geschichte prägnant darstellt und dafür sorgt, dass sie sich in diesem weitläufigen Universum nicht verloren fühlen.
Für alle, die in dieses neueste Kapitel der Franchise einsteigen, wird ein bewusster Gameplay-Ansatz das Überlebenserlebnis verbessern und einen durchdachten Kontrast zu gedankenloser Action bieten. Behalten Sie alle Details im Auge und bereiten Sie sich auf eine Reise vor, die sowohl spannend als auch emotional aufgeladen sein wird.
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