
Prognosen deuten auf einen deutlichen Anstieg der PC-DRAM-Preise hin, da namhafte Hersteller ihre Produktionsanstrengungen auf serverbasierten DDR5-RAM umstellen.
Auswirkungen der Fokussierung der DRAM-Hersteller auf Server-RAM auf die PC-Preise
Der erwartete Preisanstieg bei DDR5-RAM kommt daher, dass sich die großen DRAM-Anbieter auf die Nachfrage aus dem Serversektor konzentrieren. Diese Schwerpunktverlagerung ist besonders bemerkenswert, nachdem Samsung eine Preiserhöhung für seine DRAM- und NAND-Produkte um bis zu 30 Prozent angekündigt hat.
Das Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage hat zu deutlichen Preissteigerungen bei verschiedenen DRAM-Typen geführt, darunter bei älteren Modellen wie DDR4 und LPDDR4X sowie bei neueren Versionen wie DDR5, LPDDR5X und GDDR7. Laut Trend Force werden die Preise für konventionelle DRAMs im vierten Quartal 2025 voraussichtlich um 8 bis 13 Prozent gegenüber dem Vorquartal steigen. Dieser Anstieg könnte noch deutlicher ausfallen, wenn High Bandwidth Memory (HBM) einbezogen wird, was auf einen Anstieg von etwa 13 bis 18 Prozent hindeutet.

Der Preisdruck auf Speicherspeicher wird zusätzlich durch den Rückgang der PC-Verkäufe im vierten Quartal 2025 verstärkt. Original Equipment Manufacturers (OEMs) kaufen aufgrund der gedämpften Marktnachfrage derzeit weniger DRAM. Dieser Trend lenkt den Fokus weiter auf PC-DDR4- und DDR5-Produkte, da DRAM-Hersteller vorrangig Cloud-Service-Provider (CSPs) beliefern, die ihre Server-Erweiterungen intensivieren. Es wird sogar erwartet, dass einige CSPs bereits im vierten Quartal dieses Jahres mit der DRAM-Lagerung beginnen, anstatt den Kauf auf das folgende Jahr zu verschieben.
Auch am Horizont zeichnen sich Unsicherheiten ab, da DRAM-Hersteller ihren Fokus Anfang 2026 möglicherweise auf HBM4 verlagern, was die Verfügbarkeit von PC-DRAM-Komponenten weiter einschränken würde. Die Auswirkungen dieses Versorgungsproblems werden sich auch auf mobiles DRAM erstrecken, wo sowohl für LPDDR4X als auch für LPDDR5X deutliche Preissteigerungen erwartet werden. Insbesondere wird für LPDDR4X im vierten Quartal 2025 ein Preisanstieg von 10 % gegenüber dem Vorquartal erwartet, während die potenziellen Auswirkungen auf LPDDR5X noch unklar sind.
Darüber hinaus werden voraussichtlich auch die Speichertypen GDDR6 und GDDR7 von diesen Trends betroffen sein. Aktuelle GPUs wie NVIDIAs RTX 6000- und GeForce RTX 50-Serie setzen auf GDDR7, während AMDs Radeon RX 7000-Serie weiterhin das ältere GDDR6-Format nutzt. Berichten zufolge wird das Angebot an GDDR6 deutlich knapper als das von GDDR7, was zu noch stärkeren Preissteigerungen für GDDR6 führen könnte.
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