Die Bildschirmleistung des Nintendo Switch 2 ist im Vergleich zum Original-Switch um 50 % langsamer

Die Bildschirmleistung des Nintendo Switch 2 ist im Vergleich zum Original-Switch um 50 % langsamer

Nintendo Switch 2-Display: Enttäuschende Leistungseinblicke

Seit der Veröffentlichung der Nintendo Switch 2 Anfang des Monats ist das Display der Gaming-Community heftiger Kritik ausgesetzt. Aktuelle Ergebnisse von Monitor Unboxed liefern noch überzeugendere Belege für die Schwächen. Zuvor festgestellte Probleme, wie minimale HDR-Fähigkeiten und Bedenken hinsichtlich der variablen Bildwiederholrate, wurden durch die jüngste Untersuchung der Reaktionszeit des Displays durch den Sender noch deutlicher hervorgehoben und lieferten enttäuschende Ergebnisse.

Analyse der Reaktionszeitleistung

Obwohl Monitor Unboxed seine Standard-Testtools für Monitore nicht einsetzen konnte, führte das Unternehmen dennoch eine manuelle Bewertung mit 20 Grau-zu-Grau-Übergängen bei 60 Hz durch, der einzigen Bildwiederholfrequenz, die derzeit von verfügbaren Spielen unterstützt wird. Die durchschnittliche Reaktionszeit betrug 33 Millisekunden und lag damit deutlich hinter Standard-PC-Monitoren, deren Reaktionszeit typischerweise zwischen 6 und 20 Millisekunden liegt. Erstaunlicherweise ist diese Leistung rund 50 % langsamer als die der ursprünglichen Nintendo Switch, die eine Reaktionszeit von 21 Millisekunden aufwies.

Mögliche Gründe für eine enttäuschende Leistung

Monitor Unboxed vermutet, dass das Fehlen der Overdrive-Technologie zu diesen schwachen Werten beitragen könnte. Overdrive gilt bei modernen Displays als unverzichtbar, da es die Reaktionszeiten verbessert. Die Implementierung auf der Nintendo Switch 2 kann jedoch die Akkulaufzeit beeinträchtigen – ein kritischer Punkt bei einem Handheld-Gerät. Da das neue Modell über ein größeres 7, 9-Zoll-Display, eine höhere Auflösung von 1080p und eine verbesserte Helligkeit (430 Nits gegenüber 310 Nits beim Original) verfügt, ist die Akkulaufzeit bereits jetzt knapp.

Auswirkungen auf das Spielerlebnis

Die Reaktionszeit des Displays beträgt etwa das Doppelte des Bildintervalls von 16, 7 Millisekunden bei 60 Hz und beeinträchtigt die Fähigkeit, sich vor dem nächsten Zyklus ausreichend zu aktualisieren. Dies führt zu sichtbaren Unschärfespuren und schlechter Bewegungsschärfe. Dieses Phänomen wurde im Blur Busters UFO-Test ihres Tests veranschaulicht. Monitor Unboxed argumentierte außerdem, dass eine Erhöhung der Bildwiederholfrequenz auf 120 Hz die Bewegungsqualität aufgrund der inhärenten Einschränkungen der Verarbeitungsgeschwindigkeit des Panels nicht wesentlich verbessern würde.

Die Zukunft: OLED-Displays?

Eine vielversprechende Lösung für die aktuellen Displayprobleme könnte ein OLED-Display für die Nintendo Switch 2 sein. Eine solche Technologie würde voraussichtlich deutlich verbesserte Reaktionszeiten und Bewegungsschärfe bieten und gleichzeitig den Kontrast verbessern, wodurch die schwache HDR-Leistung des bestehenden Displays verbessert würde. Ein positiver Aspekt des aktuellen LCD-Bildschirms ist jedoch die Unterstützung eines breiten Farbraums, der Berichten zufolge 98 % des DCI-P3-Farbraums abdeckt – ein deutlicher Sprung gegenüber den 79 % der Originalkonsole.

Marktreaktion und Verbraucherstimmung

Trotz dieser bemerkenswerten Mängel verkauft sich die Nintendo Switch 2 Berichten zufolge außergewöhnlich gut. Dieses Phänomen deutet darauf hin, dass viele Nintendo-Nutzer andere Funktionen und Spielerlebnisse den Display-Spezifikationen vorziehen.

Quelle & Bilder

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