
Apple verlässt sich seit Jahren bei der Erfüllung seiner iPhone-Display-Bestellungen, insbesondere bei OLED-Panels, auf vertrauenswürdige Lieferanten wie Samsung und LG. Im Gegensatz dazu stößt BOE, ein chinesischer Displayhersteller, häufig auf Herausforderungen bei der Herstellung und Qualitätskontrolle, die seine Position in Apples Lieferkette beeinträchtigen. Angesichts der drohenden US-Zölle auf das iPhone 17 – die die Kosten für nicht im Inland hergestellte Geräte um 25 % erhöhen könnten – erscheint Apples Entscheidung, einen dritten Hersteller einzubinden, jedoch strategisch sinnvoll. Aktuelle Daten zeigen jedoch, dass BOE für weniger als die Hälfte der geschätzten OLED-Lieferungen von Samsung und LG verantwortlich ist, die in diesem Geschäftsjahr voraussichtlich rund 113 Millionen Geräte ausliefern werden.
BOE steht unter Druck, Qualität und Produktion für das iPhone 17 zu verbessern
Obwohl BOE jährlich bis zu 100 Millionen iPhone-OLED-Panels produzieren kann, zeigen aktuelle Erkenntnisse, dass nur elf der 26 Produktionslinien in Betrieb sind. Laut DealSite kann jede aktive Linie monatlich rund 350.000 Einheiten produzieren, sodass BOE in diesem Jahr rund 45 Millionen LTPO-OLED-Panels an Apple liefern kann.
Die Gründe für den eingeschränkten Betrieb der BOE-Produktionslinien sind noch unklar, könnten aber mit den strengen Qualitätsstandards von Apple zusammenhängen. Um diese Anforderungen zu erfüllen, könnte BOE kleinere Produktionsläufe priorisieren, um Fehler zu minimieren und so die jährlichen Verluste zu senken. Im Vergleich dazu wird Samsung voraussichtlich 70 Millionen Panels ausliefern, während LG 43 Millionen Einheiten liefern wird. Zusammen dürften damit 113 Millionen Panels für diesen Zeitraum ausgeliefert werden.
Ein anonymer Branchenkenner bezeichnete die von Apple erteilte Genehmigung zur Herstellung von iPhone 17-Panels als bemerkenswerten Erfolg für BOE, wenn auch in geringeren Stückzahlen. Diese Entwicklung könnte Samsung und LG beunruhigen, wie der Informant @Jukanlosreve betonte. Er deutete an, dass koreanische Hersteller möglicherweise den Verdacht hegen, Apple könnte proprietäre OLED-Technologien an seinen chinesischen Partner weitergeben.
Die Tatsache, dass BOE von Apple ein Qualitätszertifikat erhalten hat, wenn auch nur in geringen Mengen, zeigt, dass BOEs Technologie im Vergleich zu früher fortschrittlicher geworden ist. Der Technologieunterschied zwischen Korea und China wird sich in Zukunft weiter verringern. Es besteht zudem der Verdacht, dass Apple heimlich OLED-Technologie an BOE überträgt, was koreanische Unternehmen beunruhigt. Die jüngste Reihe von Patentklagen steht damit in Zusammenhang.
Trotz dieser Komplexität hat Apple überzeugende Gründe, die Partnerschaft mit BOE fortzusetzen. Angesichts der starken Konkurrenz durch einheimische Marken wie Huawei auf dem chinesischen Markt kann ein Displayhersteller mit lokaler Produktion die Komponentenkosten für das iPhone 17 deutlich senken. Dieser lokale Ansatz könnte Apple höhere Gewinnmargen pro verkauftem Gerät in China, dem volumenmäßig größten Smartphone-Markt der Welt, ermöglichen. Dadurch dürften alle am Produktionsprozess beteiligten Unternehmen Vorteile erzielen.
Quelle: DealSite
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