
Die 10 absurdesten JRPG-Bösewichte, die man kaum ernst nehmen kann
In der Erzählkunst, insbesondere in Hollywood-Blockbustern, besagt ein altes Sprichwort, dass die Stärke eines Helden oft durch den Bösewicht bestimmt wird, dem er gegenübersteht. Diese Dynamik ist universell auf verschiedene Erzählungen anwendbar, in denen Antagonisten Konflikte schüren und die Handlung vorantreiben. Das Szenario verändert sich jedoch erheblich, wenn einem Bösewicht Tiefe oder Faszination fehlt. Wie beeinflusst diese nicht ganz so bedrohliche Präsenz den Protagonisten? In Videospielen steht oft das Spielerlebnis im Vordergrund, sodass Spieler die Schwächen des Antagonisten übersehen. In der heutigen Diskussion beschäftigen wir uns mit zehn der lächerlichsten Bösewichte in JRPGs – Antagonisten, deren Bösartigkeit so unglaubwürdig ist, dass es schwer zu verstehen ist, warum sie diesen Titel verdient haben.
10. Necron
Final Fantasy IX

Mein persönlicher Favorit unter den Final Fantasy-Titeln für die PS1 ist zweifellos Final Fantasy IX. Das skurrile Fantasy-Setting und die lebendigen Charaktere, insbesondere der verspielte Zidane, sprechen mich sehr an. Die Erzählung entwickelt sich nahtlos, mit fesselnden Antagonisten wie Brahne und Kuja, und gipfelt in einem enttäuschenden Höhepunkt mit Necron, einem scheinbar weltzerstörenden Monster, das eher durch Vergessen als durch Furcht gekennzeichnet ist. In einem Spiel, das sich über rund 40 Stunden erstreckt, schafft es der flüchtige Auftritt des Bosses nicht, ihn als glaubwürdige Bedrohung zu etablieren, was zu einem enttäuschenden Showdown führt.
9. Dalton
Chrono-Trigger

Dalton aus Chrono Trigger verkörpert sinnbildlich einen Charakter, der eher Absurdität als Einschüchterung verkörpert. Als Assistent von Königin Zeal strebt er durch das antike Wesen Lavos nach Macht, wirkt aber letztlich eher wie ein Witzbold als wie ein echter Antagonist. Seine humorvollen Versuche wirken aufgesetzt, insbesondere wenn er die vierte Wand durchbricht und so seine möglicherweise finstere Aura verwässert. Darüber hinaus gelingt es seiner irreführenden Rückkehr in Chrono Cross nicht, seine einschüchternde Essenz wiederzubeleben, was die Torheit unterstreicht, ihn als furchteinflößenden Bösewicht zu betrachten.
8. Soniel
Atem des Feuers IV

In Breath of Fire IV verschwimmt die Grenze zwischen Bösewicht und Antagonist. Während Fou-Lu komplexe Motive vertritt, entpuppt sich Soniel als klassischer Bösewicht, der Ärger macht. Als derjenige, der Fou-Lus Verfolgung anstachelt, führt er direkt zu entscheidenden Handlungen, doch sein Untergang zeigt sich schnell im Kampf und macht ihn eher zu einer bloßen Fußnote als zu einem denkwürdigen Gegner.
7. Demyx
Kingdom Hearts 2

Demyx aus Kingdom Hearts 2 stellt als Antagonist ein einzigartiges Rätsel dar. Als Mitglied der Organisation XIII wirkt sein Charakter eher liebenswert als bedrohlich, mit poetischen Angriffen, die er mit seiner Sitar untermalt. Obwohl er Sora und seinen Freunden im Weg steht, macht ihn seine Konfliktscheu, gepaart mit seinem musikalischen Flair, eher zu einem schrulligen Ärgernis als zu einer echten Bedrohung.
6. Vholran-Zünder
Geschichten von Arise

Die anfängliche Schwere von Tales of Arise bietet eine vielversprechende Bühne für die Bösewichte, doch Vholran Igniseri enttäuscht als unzureichende letzte Hürde. Sein kindisches Auftreten und der Mangel an substanzieller erzählerischer Breite untergraben seine Position und verpassen die Chance auf ein fesselndes Schlusskapitel.
5. Vorsitzender Rose
Pokémon Schwert & Schild

Im Kontext des Pokémon-Franchise wirkt die Darstellung von Chairman Rose als Bösewicht außerordentlich aufgesetzt. Sein ehrgeiziger, aber absurder Plan, Eternatus für eine zukünftige Energiekrise – ein Jahrtausend entfernt – zu erwecken, wirkt unlogisch und wenig bedrohlich. Obwohl er als versierter Geschäftsmann dargestellt wird, zeugen seine Handlungen von mangelnder Weitsicht und Substanz, was ihn zu einem unbefriedigenden Antagonisten macht.
4. Calasmos
Dragon Quest XI: Streiter des Schicksals

Calasmos präsentiert als Hauptantagonist von Dragon Quest XI einen faszinierenden Fall. Er verkörpert pure Bosheit mit einem kindlichen Design, das die Bedrohung, die von ihm ausgeht, schmälert. Seine vereinfachte Darstellung weicht stark von der komplexen Erzählung ab, und sein enttäuschender Auftritt lenkt von den Herausforderungen für die Protagonisten ab und trivialisiert letztlich seine Rolle als Antagonist.
3. Luxar
Xenoblade Chronicles X

Während die Ganglion-Rasse in Xenoblade Chronicles X eine Chance für furchterregende Schurken bietet, enttäuscht ihr Anführer Luuxar. Sein Mangel an einer ernsthaften Bedrohung und seine physische Präsenz, die eher an das eintönige Vorstadtleben erinnert, trüben die Spannung der Erzählung und können den Spieler nicht mehr fesseln.
2. Termitenkönigin
Romancing SaGa 2: Die Rache der Sieben

In der einzigartigen Erzählweise von Romancing SaGa 2 entpuppt sich die Termitenkönigin als Bedrohung, die von der Hintergrundgeschichte früherer Helden überschattet wird. Ihre Präsenz im Kampf ist jedoch glanzlos, was die Bedeutung ihrer Rolle schmälert und die epische Heldensaga eher trivial erscheinen lässt. Die Umsetzung schafft es nicht, echte Furcht oder Respekt vor ihrem Charakter zu wecken.
1. Lufenianer
Fremder des Paradieses: Final Fantasy Origin

In Stranger of Paradise: Final Fantasy Origin verstärkt sich die Absurdität, da die Lufenianer als ultimative Antagonisten dargestellt werden. Ihre verworrene Hintergrundgeschichte und eine Handlung, die sich um Zeitreisen und alternative Dimensionen dreht, gipfeln in so ungeheuerlichen Enthüllungen, dass sie die Glaubwürdigkeit untergraben. Trotz des fesselnden Gameplays wird es zur Herausforderung, die Erzählung ernst zu nehmen, was Spieler an der Glaubwürdigkeit des übergreifenden Konflikts zweifeln lässt.
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