
Stealth-Mechaniken sind seit den 1980er Jahren fester Bestandteil von Videospielen und haben sich im Laufe der Jahrzehnte in zahlreichen Titeln weiterentwickelt. Dennoch ist es erwähnenswert, dass Stealth in der heutigen Gaming-Landschaft oft in den Hintergrund tritt und sich selten nahtlos in die Handlung einfügt.
Dieser Rückgang kann auf verschiedene Faktoren zurückgeführt werden, sei es auf eine schlechte Umsetzung, eine ungünstige Integration in die Handlung oder Unterbrechungen im Spieltempo. Infolgedessen lösen verdeckte Gameplay-Elemente bei den Spielern häufig gemischte Reaktionen aus, da sie der Meinung sind, dass diese erzwungenen Stealth-Mechaniken das Gesamterlebnis eher beeinträchtigen als verbessern.
Als begeisterter Stealth-Fan kann ich die Frustration bestätigen, die diese Szenen oft mit sich bringen. Um das zu verdeutlichen, habe ich eine Liste der zehn schlimmsten Stealth-Sequenzen in Videospielen zusammengestellt.
10. Diebstahl von Madd Doggs Reimbuch
Grand Theft Auto: San Andreas

Obwohl ich Spiele schätze, die Erwartungen untergraben, ließ die Mission „Stealing Madd Dogg’s Rhyme Book“ in Grand Theft Auto: San Andreas einiges zu wünschen übrig. Dem Spiel selbst fehlt eine echte Stealth-Komponente, wodurch dieser Abschnitt veraltet und unpassend wirkt. Spieler werden in einen unbequemen Duckmodus gezwungen – eine krasse Abkehr von der rasanten Action, die die Serie normalerweise auszeichnet.
Glücklicherweise ist die Mission relativ kurz, sodass viele über ihre Schwerfälligkeit hinwegsehen. Dennoch hinterlässt das Spielerlebnis einen bleibenden Eindruck von Seltsamkeit und verdeutlicht, wie schwer es den Entwicklern fällt, Stealth-Elemente effektiv in das Gameplay zu integrieren.
9. Hafenbehörde
Assassin’s Creed 2

Assassin’s Creed 2 gilt als herausragende Fortsetzung, die der Franchise neuen Schwung verliehen hat. Die Mission der Hafenbehörde sticht jedoch als beunruhigender Moment hervor. Die Aufgabe, einen Handelsschiffshändler still und leise auszuschalten, besteht darin, sich einer labyrinthischen Herausforderung durch Wachpatrouillen zu stellen – ein frustrierendes Trial-and-Error-Spielerlebnis.
Das gesamte Spielsystem scheint übermäßig von KI-Fehlern abhängig zu sein, was die Spieler bei der Bewältigung der komplexen Herausforderungen in den Wahnsinn treiben kann. Beim erneuten Spielen wurde mir bewusst, wie anspruchsvoll die Mission war, was ihren Ruf als einer der Tiefpunkte der Serie nur noch verstärkt.
8. Flucht aus dem La Valette Dungeon
The Witcher 2: Assassins of Kings

Die Vorstellung, dass ein mächtiger Charakter auf Stealth-Gameplay reduziert wird, kann entmutigend sein. Deshalb bleibt die Mission „Flucht aus dem La Valette Dungeon“ in The Witcher 2: Assassins of Kings eine meiner unbeliebtesten Erfahrungen. Obwohl die narrative Begründung offensichtlich ist, wirkt die Realität des Herumschleichens nach einer epischen Burgbelagerung kontraintuitiv und irritierend.
Dieser abrupte Wechsel von actiongeladenen Sequenzen zur Stealth-Navigation reißt den Spieler aus der immersiven Welt und lässt es mühsam erscheinen, während er auf seiner Flucht schwachen Wachen aus dem Weg geht.
7. Einbruch
Uncharted 2: Unter Dieben

Es ist immer schade, einen Abschnitt der Uncharted-Reihe negativ hervorzuheben, aber die Mission „Einbruch und Einbruch“ legt die Messlatte besonders niedrig. Dieses Kapitel schwächelt aufgrund seiner eingeschränkten Spieloptionen, was es unglaublich frustrierend macht.
Als zweite Mission weicht sie abrupt vom gewohnt dynamischen Gameplay ab und erfordert zahlreiche Neustarts, sobald sie entdeckt wird. Trotz der humorvollen Wortgefechte zwischen Nathan und Flynn stellt diese Mission eine unwillkommene Unterbrechung der ansonsten spannenden Kampagne dar.
6. Der Gefängnisausbruch
Neun Sols

Nine Sols erkundet auf kreative Weise das Metroidvania-Genre, stolpert aber mit der Mission „Gefängnisausbruch“. Spieler müssen sich auf Heimlichkeit verlassen, um einem mächtigen Feind zu entkommen, was völlig im Widerspruch zum kampfreichen Spielerlebnis steht.
Dieses frustrierende Kapitel verwehrt den Spielern viel zu lange den Zugriff auf eines der besten Kampfsysteme des Jahrzehnts und verlagert den Schwerpunkt von aufregender Action auf mühsame Ausweichtaktiken.
5. Trauma
Hotline Miami

Die Trauma- Mission in Hotline Miami unterbricht das typische rasante Gameplay der Franchise. Obwohl sie einen wichtigen erzählerischen Zweck erfüllt, erzeugt der Wechsel zur Tarnung eine dissonante Dynamik, die fehl am Platz wirkt.
Das Gameplay gipfelt in einer visuell verwirrenden Sequenz, in der Spieler durch eine Umgebung navigieren müssen, während sie mit dem sich verschlechternden Geisteszustand ihrer Figur zu kämpfen haben. Obwohl diese Mission kurz ist, wirkt sie sich auf das gesamte Spielerlebnis aus und lässt es merklich unpassend wirken.
4. Abgründige Wälder
Elden Ring: Schatten des Erdbaums

In einem Genre, das normalerweise nicht mit Stealth in Verbindung gebracht wird, bietet Abyssal Woods in Elden Ring: Shadow of the Erdtree eine unerwartete Gameplay-Wendung. Obwohl visuell atemberaubend, verwandelt sich das Gebiet schnell in ein frustrierendes Erlebnis, das von schnellen, tödlichen Feinden dominiert wird.
Spieler ducken sich und rennen blindlings, um nicht entdeckt zu werden. Dadurch entsteht ein Kreislauf des Ausweichens, dem es an Engagement mangelt. Dieses Stealth-Segment fühlt sich wie eine verpasste Gelegenheit an, da das umgebende Design mehr als nur einfache Ausweichtaktiken hätte bieten können.
3. Mary Jane Missionen
Marvels Spider-Man 2

Marvel’s Spider-Man 2 bietet eine Reihe bemerkenswerter Gaming-Leistungen, doch die Mary-Jane-Missionen sind umstritten. Diese Sequenzen wirken weniger wie echtes Gameplay, sondern eher wie Füllmaterial, bieten kaum Herausforderung und lenken vom Gesamterlebnis ab.
Der Übergang von ikonischen Superhelden-Aktionen zu banalen Stealth-Mechaniken ist irritierend und untergräbt die Handlungsfreiheit des Spielers und den Zusammenhalt innerhalb der Spielwelt. Alternativen, die den Spielfluss hätten aufrechterhalten können, wurden übersehen, wodurch diese Missionen ungünstig platziert wirken.
2. Agreus-Garten
Castlevania: Lords of Shadow 2

Obwohl ich eine Schwäche für Castlevania: Lords of Shadow 2 habe, finde ich es fast unmöglich, die Stealth-Mechanik in Agreus Garden zu verteidigen. Dieses Kapitel, in dem die Spieler Dracula steuern, während sie auf Zehenspitzen durch eine absurde Situation mit einem Gott schleichen, strapaziert die Glaubwürdigkeit.
Die Anforderung, beim Akrobatikspiel keine Fallen auszulösen, gehört zu den albernsten Gameplay-Ideen und untergräbt die dunkle, kraftvolle Natur des Charakters. Solche Momente machen es schwer, die erzählerischen und strukturellen Stärken des Spiels voll zu würdigen.
1. Traumwelt
Outer Wilds: Echoes of the Eye

Unerwarteterweise gehört der enttäuschendste Stealth-Abschnitt zur Traumwelt in Outer Wilds: Echoes of the Eye. Trotz des brillanten Leveldesigns und der erzählerischen Qualität der Erweiterung entwickelt sich dieser Abschnitt zu einer frustrierenden Stealth-Tortur.
Spieler sind in einer Umgebung gefangen, in der sie ohne Tarnung nicht weiterkommen, was zu Verwirrung und unerträglichen Gameplay-Szenarien führt. Obwohl Echoes of the Eye voller faszinierender Konzepte und ausgefeilter Gameplay-Elemente steckt, beeinträchtigt diese Entscheidung das Gesamterlebnis erheblich und zeigt deutlich, was mit Tarnmechanismen schiefgehen kann.
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