
ACHTUNG: SPOILER voraus für Dexter: Original Sin, Folge 8. Der achte Teil der Dexter- Prequel-Serie, Dexter: Original Sin, übersieht weiterhin einen wichtigen Aspekt der Beziehung zwischen Dexter und seinem Bruder Brian aus der Originalerzählung. Nach einem intensiven Moment in Folge 7, als Brians berüchtigter Eislaster an Dexter vorbeifährt, wird deutlich, dass Brian Dexter die ganze Staffel über genau beobachtet hat. Obwohl Brian in verschiedenen Rückblenden neben Harry und Laura Moser auftritt, bleibt seine Rolle unbedeutend, mit minimaler Interaktion mit Dexter oder ihrer Mutter.
Die Suche nach der Wahrheit: Harrys Ermittlungen
In Folge 8 sehen die Zuschauer Harry Morgan und Maria LaGuerta bei ihren Ermittlungen gegen einen Serienmörder, der für den Mord an einem Psychologen in Tampa verantwortlich ist. Ihre Ermittlungen führen sie dazu, Patientenakten zu durchforsten, wo Harry auf Brians Akte stößt. Instinktiv schlussfolgert Harry, dass Brian wahrscheinlich der Hauptverdächtige in den laufenden Ermittlungen von Miami Metro ist, was auf ein dramatisches Wiedersehen zwischen Harry und Brian hindeutet, deren Wege sich seit ihrer schicksalshaften Begegnung im Frachtcontainer nicht mehr gekreuzt haben.
Das Fehlen brüderlicher Bindungen: Brians Spitznamen ignorieren
Ein entscheidendes Detail in der Dynamik von Dexter und Brian bleibt unberücksichtigt

In den Rückblenden haben Brian und Dexter wenig bis gar keinen direkten Kontakt, was auf eine distanzierte Bindung schließen lässt. In der Originalserie war es ein ergreifendes Detail, dass Dexter Brian liebevoll „Biney“ nannte, ein Begriff, der ihrer schwierigen Wiedervereinigung in Staffel 1 mehr Tiefe verlieh. Dieser Spitzname wurde in den Rückblenden von Dexter: Original Sin jedoch kein einziges Mal erwähnt.
Der erzählerische Fokus dieser Rückblenden dreht sich hauptsächlich um die sich entwickelnde Beziehung zwischen Harry und Laura, wobei Lauras Rolle als Polizeiinformantin für Miami Metro hervorgehoben wird. Während diese Momente die Handlung bereichern und bestehende Charaktere um neue Dimensionen bereichern, scheint die Darstellung der jungen Dexter und Brian ihre Geschwisterbeziehung zu schwächen, sodass das Publikum einen Einblick in ihre Dynamik während ihrer prägenden Jahre haben möchte.
Brian neu bewerten: Eine unsympathische Charakterdarstellung
Fehlende brüderliche Momente in Harrys und Lauras Rückblenden





In Dexter: Original Sin wird Brians Charakter nicht ausreichend genutzt und leistet letztlich keinen wesentlichen Beitrag zur übergreifenden Erzählung. Anstatt ihn während seiner Kindheit als sympathischere Figur darzustellen, verfehlt die Serie ihr Ziel völlig. Es ist frustrierend, dass Dexter Brian nicht „Biney“ nennt, da dies eine entscheidende Verbindung zu ihrer komplizierten Vergangenheit hätte sein können.
Darüber hinaus erwecken die Rückblenden den Eindruck, dass Dexter wenig Zuneigung für Brian empfindet, was im Widerspruch zu der Darstellung einer engen Geschwisterbindung vor Lauras Tod und Harrys Adoption von Dexter steht. Das Weglassen eines so wichtigen Details verstärkt die dargestellte Distanz zwischen den Brüdern und beraubt die Zuschauer eines tieferen Verständnisses ihrer Beziehung.
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