
Achtung! Dieser Artikel enthält erhebliche SPOILER für Dexter: Original Sin, Folge 7.
In diesem Artikel geht es um echte Serienmörder und die Schwere ihrer Verbrechen, darunter auch Fälle sexueller Nötigung.
Eintauchen in „Dexter: Original Sin“, Episode 7
Die siebte Folge von Dexter: Original Sin präsentierte eine der bisher eigenartigsten Szenen der Serie und erinnerte auf herausfordernde Weise an Dexter Morgans (dargestellt von Patrick Gibson) erschreckende wahre Identität. Fast zwei Jahrzehnte lang waren die Fans von der Figur Dexter Morgan fasziniert, hauptsächlich aufgrund seiner komplexen Persönlichkeit. Es gibt unzählige Zuschauer, die sich gern an Michael C. Halls ikonische Darstellung erinnern und Patrick Gibsons Dexter als überzeugende Ergänzung betrachten. Ein surrealer Moment in dieser Folge könnte jedoch die Fähigkeit des Publikums, sich in Dexter hineinzuversetzen, beeinträchtigt haben.
Ein Balanceakt: Dexters Charakterisierung
In Dexter: Original Sin hat die Serie es geschafft, Elemente zu integrieren, die langjährige Fans schätzen. Von Dexters unbeholfener Romanze mit Sofia (Raquel Justice) bis zu seiner streberhaften, aber herzlichen Unterstützung von Debra (Molly Brown) hat die Serie versucht, Dexter als liebenswerten Antihelden zu erhalten. In der Folge waren sogar Dexters unbeholfene innere Monologe zu sehen, die seinen Charme noch verstärkten. Dennoch wurde in einer bestimmten Szene in Folge 7 die Fassade, dass Dexter nur ein schrulliger Rächer ist, aufgerissen, was die Zuschauer dazu zwang, sich den bedrohlicheren Wahrheiten über seine Natur zu stellen.
Seltsame Darstellung echter Mörder
In einem markanten Moment aus Episode 7 stand Dexter vor der Herausforderung, geeignete Orte zu finden, um die Leichen seiner Opfer zu entsorgen. Auf der Suche nach kreativer Inspiration stellte er sich historische Figuren vor.Während dieser introspektiven Reise erlebte Dexter imaginäre Begegnungen mit berüchtigten Mördern aus dem wirklichen Leben wie Ed Gein, David Berkowitz und John Wayne Gacy. Dies war nicht das erste Mal, dass Original Sin auf historische Serienmörder Bezug nahm; die Serie enthielt zuvor eine Anspielung auf Ted Bundy. Die Darstellung dieser Serienmörder in Episode 7 war jedoch beunruhigend und weit weniger angemessen.
Morbide Faszination: Unbeschwerte Cameos
Während mehrere Fernsehserien eine ungesunde Faszination für Serienmörder zeigen, gehen nur wenige mit der Frivolität an die Darstellung heran wie Original Sin. Die Einbeziehung dieser bösartigen Figuren – jede für ihre abscheulichen Taten berüchtigt – wurde in einem erschreckend beiläufigen Ton behandelt. So scherzte Dexter beispielsweise darüber, wie Harry Morgan mit Gacy umgehen würde, sollte er es wagen, seine Opfer in einem Kriechkeller zu begraben. Dieser respektlose Ansatz verkennt die Schwere der realen Tragödien.
Auswirkungen auf Dexters Charakterisierung
Die Entscheidung, echte Serienmörder in die Handlung einzubauen, erschwert es dem Publikum, Dexter als eine Figur zu sehen, mit der man sich identifizieren kann.Dexter Morgan ist letztlich ein Serienmörder, und die Verbindung mit echten historischen Monstern erschwert es, seine Taten zu rationalisieren. Historisch gesehen existierte die Figur immer in einer fiktiven Welt, die es den Fans ermöglichte, ihre Skepsis beiseite zu legen.Original Sin hat diese Illusion jedoch zerstört.
Eine eindringliche Erinnerung an die Moral
Indem Dexter mit berüchtigten Serienmördern zu tun hat, hat die Serie direkte Vergleiche zwischen ihm und diesen echten Schurken gezogen.Die unvorstellbaren Gräueltaten von John Wayne Gacy und anderen zwingen die Zuschauer, ihre Wahrnehmung von Dexter zu überdenken. Obwohl er es auf andere Kriminelle abgesehen hat, wird es immer schwieriger, Dexter zu bejubeln oder ihm zu wünschen, dass er der Polizei entkommt, wenn er mit Erinnerungen an die schlimmsten Extreme der Menschheit konfrontiert wird. Diese Erzählrichtung dient dazu, die Grenzen zwischen dem Selbstjustiz, den Dexter verkörpert, und der monströsen Natur, der er sehr ähnelt, zu verwischen.
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