
Striking Distance Studios stehen aufgrund von Entwicklungsschwierigkeiten vor weiteren Entlassungen
Jüngsten Berichten zufolge hat Striking Distance Studios, die kreative Kraft hinter The Callisto Protocol, eine weitere Entlassungswelle erlebt, wie die Muttergesellschaft Krafton bestätigte. Die Nachricht wurde heute bekannt, als Jesse Lee, der ehemalige Director of Concept Art, einen Beitrag auf LinkedIn teilte, in dem es hieß: „Die meisten Entwickler wurden entlassen.“
Offizielle Stellungnahme von Krafton
Später am Tag veröffentlichte Krafton eine Erklärung gegenüber PC Gamer, in der die Entlassungen bestätigt wurden, die genaue Zahl der betroffenen Mitarbeiter jedoch nicht bekannt gegeben wurde. Das Unternehmen gab an, dass diese Personalkürzungen notwendig seien, um ein flexibleres Entwicklungsteam aufrechtzuerhalten:
„Striking Distance Studios hat die Größe seines Teams reduziert, um flexibel zu bleiben, was eine nachhaltige Umgebung für das Studio in seinem aktuellen Entwicklungsstadium schafft. Das Studio bleibt betriebsbereit und diese Änderungen haben keine Auswirkungen auf den geplanten laufenden Support. Derzeit sind keine weiteren Änderungen geplant.“
— Vertreter von Krafton.
Eine Geschichte der Entlassungen und Herausforderungen
Dieses jüngste Ereignis ist nicht die erste Entlassungswelle bei Striking Distance. Im August 2023 sah sich das Studio mit erheblichen Personalabbaumaßnahmen konfrontiert, die den Verlust von 32 Arbeitsplätzen zur Folge hatten. Die Veröffentlichung von The Callisto Protocol stieß auf gemischte Kritiken, insbesondere aufgrund von Leistungsproblemen wie Stottern während des Spiels, das vor allem auf dem PC auffiel. Obwohl das Spielerlebnis auf Konsolenplattformen besser war, erfüllte es die hohen Erwartungen nicht; es erhielt vom Kritiker Kai Tatsumoto eine Bewertung von 7, 2.
Die Herausforderungen für Striking Distance verschärften sich, als Mitbegründer Glen Schofield das Studio nur einen Monat nach der ersten Ankündigung der Entlassungen verließ, was ein weiteres Zeichen für Instabilität innerhalb des Unternehmens war.
Entwicklungen nach Callisto
Nach der gemischten Aufnahme von „Das Callisto-Protokoll“ versuchte Striking Distance, sich durch die Entwicklung eines Top-Down-Shooters neu auszurichten. Leider hatte auch dieses Spiel Probleme und erreichte auf Steam nur 169 gleichzeitige Spieler. Angesichts eines Budgets von über 160 Millionen US-Dollar für „Das Callisto-Protokoll“ ist diese Leistung zweifellos ein schwerer finanzieller Schlag für das Studio.
Ausblick: Neue Projekte mit Unreal Engine 5
Trotz der Rückschläge gibt es Anzeichen dafür, dass Striking Distance seinen Fokus auf neue Projekte verlagert. Berichten zufolge arbeitet das Studio aktiv an einem kommenden Titel, der die Unreal Engine 5 verwendet. Laut dem LinkedIn-Profil des leitenden Gameplay-Programmierers besteht das Team derzeit aus 12 Gameplay-Ingenieuren, die sich diesem neuen Projekt widmen.
Der Entlassungstrend in der Gaming-Branche
Die Entlassungen bei Striking Distance spiegeln einen allgemeinen Trend dieses Jahres wider, bei dem zahlreiche große und kleine Spielestudios mit erheblichen Personalkürzungen konfrontiert waren. Zuletzt mussten auch die Teams von Marvel Rivals und Bossa Games erhebliche Entlassungen hinnehmen, was die Unberechenbarkeit der Branche unterstreicht.
Während Striking Distance Studios durch diese turbulenten Gewässer navigiert, werden sowohl die Gaming-Community als auch Branchenbeobachter genau beobachten, wie sich das Studio als Reaktion auf diese anhaltenden Herausforderungen anpasst und weiterentwickelt.
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