
Intel stellt Panther Lake vor: Ein Sprung nach vorn in der CPU-Technologie
Intel hat Panther Lake offiziell angekündigt und präsentiert damit seine CPU-Plattform „Core Ultra“ der nächsten Generation, die die innovativen Cougar Cove Performance Cores und Darkmont Efficiency Cores umfasst.
Einführung von Intel 18A mit Panther Lake „Core Ultra 300“-CPUs
Intels Panther Lake setzt sein Engagement für eine disaggregierte Client-CPU-Architektur fort und stellt einen bedeutenden Schritt in der Weiterentwicklung der Core Ultra Series 3-Familie dar. Diese Plattform umfasst CPU-, GPU- und NPU-Architekturen der nächsten Generation, die alle während der Tech Tour 2025 im Detail vorgestellt wurden.

Panther Lake: Der strategische Rahmen
Die Panther Lake-CPUs sind auf skalierbare Leistung ausgelegt und nutzen die Erkenntnisse aus Intels früheren Versionen Lunar Lake und Arrow Lake. Diese Produktlinie verspricht, die Energieeffizienz von Lunar Lake mit der robusten Leistung von Arrow Lake in einem einzigartigen Hochleistungspaket zu vereinen.

Die Skalierbarkeitsarchitektur basiert auf Scalable Fabric Gen2, das erstmals mit den Lunar Lake-CPUs eingeführt wurde. Dieses Fabric ist IP- und partitionsunabhängig und ermöglicht Intel die Integration verschiedener IPs in seine Next-Gen-CPUs. Speziell für Panther Lake nutzt es die fortschrittliche Foveros-Verpackungstechnologie.
Schichtdesign von Panther Lake
Die Struktur des Panther Lake besteht aus mehreren Schichten und Kacheln:
- Compute Tile (Intel 18A)
- Grafikkachel (Intel 3 oder TSMC N3E)
- Plattform-Controller-Kachel (TSMC N6)
- Basiskachel (Intel 1227.1)
- Füllkachel (N/A)
- Foveros-Paket
- CPU-Interposer-Paket
Die Baugruppe umfasst die fortschrittliche Kernarchitektur und verwendet Intels Foveros-S 2.5D-Verpackung auf einem passiven Chip. Dies stellt einen bedeutenden Fortschritt im modularen Prozessordesign von Intel dar, das auf Meteor Lake zurückgeht.

Wenn Sie auf der CPU eine Kachel sehen, die eine Stelle ausfüllt, meinen wir eigentlich, dass Sie eine gleichmäßige, hohlraumfreie Oberfläche benötigen, auf der der Wärmeverteiler sitzen kann. Sie möchten also immer den gesamten verfügbaren Platz auf dem Chip ausfüllen und keine Hohlräume lassen. Dafür gibt es also Füllkacheln.
Robert Hallock (Intel VP & General Manager Client AI und technisches Marketing)
Hybride Kernarchitektur in Panther Lake-CPUs
Die Panther Lake-Plattform setzt den Trend zur Hybridarchitektur fort, der 2021 mit Alder Lake eingeleitet wurde. Nachfolgende Generationen wie Raptor Lake, Meteor Lake, Lunar Lake und Arrow Lake haben diesen Ansatz verfeinert und jeweils Verbesserungen eingeführt, die sowohl die Leistung als auch die Effizienz steigern.

P-Core: Die Cougar Cove-Architektur
Die P-Core-Architektur der nächsten Generation, genannt Cougar Cove, baut auf den Grundlagen des Lion Cove-Designs von Arrow Lake und Lunar Lake auf. Diese neue Architektur wurde speziell für den 18A-Knoten optimiert und konzentriert sich auf Energieeffizienz bei gleichbleibenden Kernabmessungen.

Zu den wichtigsten Verbesserungen der Cougar Cove-Architektur gehören:
- Speicher-Disambiguierung: Verbesserte Mechanismen für zuverlässige Leistung durch genaues Planen von Lade- und Speichervorgängen.
- TLB-Erweiterungen: 1, 5-fach erhöhte Kapazität zur effizienten Verarbeitung moderner Workloads.
- Optimierungen der Verzweigungsvorhersage: Überarbeitete Algorithmen für bessere Vorhersageraten und geringere Latenz, wodurch die Gesamteffizienz verbessert wird.

E-Core-Architektur: Darkmont & LP-E Darkmont
Die E-Core-Architektur, bekannt als Darkmont, ist eine Weiterentwicklung des vorherigen Skymont-Designs. Sie behält die 26 Dispatch-Ports bei, bietet aber einen verbesserten Vektordurchsatz und eine höhere L2-Bandbreite zur Verbesserung der Nanocode-Leistung.

Zu den wichtigsten Funktionen gehören:
- Verbesserte Zweigvorhersage: Höhere Genauigkeit und neue Modi für energieeffizienten Betrieb.
- Dynamische Prefetch-Steuerung: Verbesserte Reaktionsfähigkeit auf Arbeitslastschwankungen für bessere Energieeffizienz.
- Erweiterte Nanocode-Leistung: Reduzierung der Latenz und verbesserte Befehlsabdeckung.

Cache- und Speicherarchitektur in Panther Lake
Intel hat die Cache- und Speichersysteme der Panther-Lake-CPUs deutlich überarbeitet und bietet nun einen erweiterten L3-Cache, auf den sowohl die P-Cores als auch die E-Cores zugreifen können. Der L2-Cache für die LP-E-Cores wurde auf 4 MB erhöht und durch einen zusätzlichen speicherseitigen Cache innerhalb des SoC-Tiles unterstützt.

Hier ist die Cache-Konfiguration für die Panther Lake-Kerne:
- Cougar Cove P-Core (pro Kern): 3 MB L2 + 256 KB L1
- Cougar Cove P-Core-Subcache: 192 KB L1D + 48 KB L0D
- Darkmont E-Core (pro Cluster): 4 MB L2 + 96 Kb L1
- Darkmont E-Core-Sub-Cache: 64 KB L1I + 32 KB L0D

Leistungsoptimierung: Scheduler, Thread Director und Energieverwaltung
Durch die Nutzung der Thread Director-Technologie optimieren Panther Lake-CPUs die Planung über mehrere Hybrid-Core-Architekturen hinweg. Dies führt zu einer intelligenten Arbeitslastverteilung auf die am besten geeigneten Kerne und verbessert so Leistung und Effizienz.

Dynamische Klassifizierungsmodelle für eine verbesserte Planung
Thread Director nutzt ein Zweikomponentenmodell, das Kerntelemetrie und SoC-Feedback umfasst und so eine optimale Steuerung des Betriebssystems ermöglicht. Es ermittelt die Kernleistung basierend auf der Arbeitslast und ermöglicht so eine optimierte Leistungsskalierung.

In Panther Lake werden Arbeitslasten zunächst auf die LP-E-Kerne umgeleitet.Übersteigt die Arbeitslast deren Kapazität, wird die Aufgabe auf die E-Kerne und anschließend bei Bedarf auf die P-Kerne übertragen.
Gaming-Optimierung mit Thread Director
In Gaming-Szenarien mit hoher GPU-Auslastung priorisiert das System von Anfang an P-Cores, um die Leistung zu maximieren. E-Cores werden für unterstützende Aufgaben eingesetzt und optimieren so das gesamte Spielerlebnis.

Da hierfür eine GPU verwendet wurde, können wir durch die Nutzung von E-Cores und die Optimierung des Energiemanagements 10 % bessere Bildraten erzielen.
über Intel
Einführung von NPU5: Erweiterte KI-Funktionen
Die Panther Lake-Plattform verfügt über die neue NPU5, die auf den Funktionen der NPU4 von Lunar Lake aufbaut. Zu den wichtigsten Verbesserungen gehören eine verbesserte Flächeneffizienz und eine optimierte Leistung für KI-Workloads.

Die neueste NPU ist für effizientere MAC-Operationen ausgelegt und verbessert die Leistung pro Fläche im Vergleich zu ihren Vorgängern erheblich.
Leistungsbenchmarks von NPU5
NPU5 kann jetzt bis zu 50 TOPS liefern, eine leichte Steigerung gegenüber den 48 TOPS von NPU4, was im breiteren Kontext der NPU-Linie einen bedeutenden Fortschritt darstellt.
Leistungsmetriken: Erhöhte Single-Thread- und Multi-Thread-Leistung
Die Panther Lake-Architektur zielt auf eine deutliche Leistungssteigerung ab. Bei Single-Thread-Aufgaben bietet sie eine Steigerung von 10 % gegenüber Lunar Lake und Arrow Lake und erreicht gleichzeitig eine bemerkenswerte Reduzierung des Stromverbrauchs um 40 %, um die gleiche Leistung zu gewährleisten.

Bei Multithread-Tests weist Panther Lake bei gleichem Stromverbrauch eine um über 50 % höhere Leistung als Lunar Lake auf und weist im Vergleich zu Arrow Lake-CPUs eine um 30 % höhere Energieeffizienz auf.

Fortschritte bei der Speicherunterstützung in Panther Lake
Panther Lake bietet verbesserte Unterstützung für die Speicherstandards LPDDR5 und DDR5 und bietet so höhere Geschwindigkeiten und Kapazitäten. LPDDR5 erreicht eine maximale Speichergeschwindigkeit von 9600 MT/s, DDR5 unterstützt 7200 MT/s bei Gesamtkapazitäten von bis zu 128 GB.

Chipkonfigurationen und Konnektivitätsverbesserungen
Panther Lake-CPUs werden in drei verschiedenen Chipkonfigurationen erhältlich sein, die die Rechenkapazität und Leistung verbessern:
- Panther Lake 8C: 4 P-Kerne + 0 E-Kerne + 4 LP-E-Kerne + 4 Xe3-Kerne
- Panther Lake 16C: 4 P-Kerne + 8 E-Kerne + 4 LP-E-Kerne + 4 Xe3-Kerne
- Panther Lake 16C 12Xe: 4 P-Kerne + 8 E-Kerne + 4 LP-E-Kerne + 12 Xe3-Kerne

Erweiterte Konnektivitätsoptionen
Intel verbessert die Panther-Lake-Plattformen mit bedeutenden Upgrades der drahtlosen Konnektivität, darunter Wi-Fi 7- und Bluetooth 6-Lösungen. Das in das System integrierte Wi-Fi 7 R2 unterstützt außergewöhnliche Bandbreite und verbesserte Sicherheitsprotokolle, einschließlich Multi-Link-Betrieb.

Abschluss
Mit Panther Lake setzt Intel neue Leistungsmaßstäbe in der Computerlandschaft und bietet deutliche Verbesserungen bei CPU-Architektur, Speicherunterstützung, KI-Funktionen und drahtloser Konnektivität. Die verbesserte Hybrid-Core-Architektur und die intelligenten Energieverwaltungssysteme stellen einen strategischen Fortschritt dar und sichern Intels Wettbewerbsfähigkeit in einem sich ständig weiterentwickelnden Markt.
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