Betrugsanklage gegen ehemaligen Nationalspieler Lee Chun-Soo erhoben
Lee Chun-Soo, ein 44-jähriger ehemaliger Spieler der südkoreanischen Fußballnationalmannschaft, wurde von der Polizei der Provinz Jeju offiziell wegen Betrugs angeklagt. Die schwerwiegende Anklage basiert auf dem Vorwurf, es gehe um erhebliche Geldsummen, die sich Berichten zufolge auf mehrere hundert Millionen Won belaufen.
Art der Vorwürfe
Die Anschuldigungen beruhen auf Behauptungen über unbezahlte Kredite und ein verdächtiges Anlagegeschäft mit einem langjährigen Bekannten. Der Fall kam ans Licht, nachdem im Oktober Anzeige bei der Polizeistation Seogwipo erstattet wurde. Die Anzeigende, die nur als A identifiziert wird, behauptet, Lee zwischen November 2018 und April 2021 insgesamt 132 Millionen Won (ca.92.000 US-Dollar) geliehen zu haben, angeblich für den Lebensunterhalt.
Laut Aussage von A versprach Lee, den gesamten Kredit bis Ende 2023 zurückzuzahlen und erwähnte Pläne, Einnahmen über einen YouTube-Kanal und eine Fußballakademie zu generieren. Obwohl die Gelder in neun Einzelzahlungen eingegangen seien, behauptet der Kläger, Lee habe den Kontakt etwa im Herbst 2021 abgebrochen und keinen Teil der Schulden zurückgezahlt, obwohl die geplanten Einnahmequellen bereits etabliert waren.
Anlageansprüche werden aufgedeckt
Die Beschwerde beschreibt einen separaten Investitionsfall, in dem Lee im April 2021 angeblich A dazu überredete, 500 Millionen Won (ca.348.000 US-Dollar) in eine Handelsplattform für Devisentermingeschäfte zu investieren. Die Investition wurde mit dem Versprechen monatlicher Gewinnausschüttungen und einer garantierten Rückzahlung des Kapitals gestaltet. Ein weiterer Bekannter, im Folgenden B genannt, beauftragte ihn aufgrund von Lees Empfehlung mit der Verwaltung der Investition. Leider wurden lediglich 160 Millionen Won (ca.113.000 US-Dollar) zurückgezahlt, und die Auszahlungen der versprochenen Gewinne wurden nach nur zwei Monaten eingestellt.
Lees Antwort
Lees Rechtsvertreter haben die Betrugsvorwürfe entschieden zurückgewiesen, den Geldeingang jedoch bestätigt. Sie argumentieren, dass die Gelder vom Kläger freiwillig und ohne Bedingungen zur Verfügung gestellt wurden, als A finanziell abgesichert war. Die Verteidigung betont, dass Betrug, definiert als vorsätzliche Täuschung, in diesem Fall nicht vorliege. Darüber hinaus bestreiten sie kategorisch jegliche Beteiligung an der Förderung des Anlageprogramms.
Lees Team hat zudem seine Bereitschaft zur Rückzahlung der strittigen Gelder erklärt. Die Polizei der Provinz Jeju hat die erste Befragung des Beschwerdeführers am 25. Oktober abgeschlossen und führt die Ermittlungen in dem Fall fort.
Lees Karriere-Highlights
Lee Chun-Soo erlangte Bekanntheit als Schlüsselspieler der südkoreanischen Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft 2002, die bemerkenswerterweise das Halbfinale erreichte. Nach seinem Rücktritt vom Profifußball im Jahr 2015 verlagerte er seinen Fokus auf die Fußballverwaltung und die Medien. Er betreibt einen erfolgreichen YouTube-Kanal mit rund 780.000 Abonnenten und leitet eine Fußballakademie in Seogwipo auf der Insel Jeju.
„Seine Situation ist bedauerlich, und ich bin zuversichtlich, dass die Wahrheit durch die laufenden Ermittlungen ans Licht kommen wird.“
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