Death Stranding 2 Review: Auf einer Echoreise

Death Stranding 2 Review: Auf einer Echoreise

Meine Gedanken zu Death Stranding 2: On the Beach sind eher gemischt. Kojima Productions hat zwar zweifellos die Spielmechanik des Originals erweitert und das Erlebnis, zersplitterte Gemeinschaften zu verbinden und Kuriermissionen in gefährlichem Gelände zu absolvieren, verbessert, doch ich sehne mich nach der Spannung und Angst, die den ersten Teil durchdrang. Das Gameplay ist vielversprechend, und ich freue mich schon darauf, in diese verbesserte Sandbox einzutauchen. Allerdings scheint die Kampagne größtenteils das Gefühl der Bedrohung zu schwächen, und die Erzählung gerät stellenweise ins Stocken, was die im Original etablierten Charakterbögen abschwächt. Auffallend ist, dass sich diese Fortsetzung im Vergleich zu ihrem bahnbrechenden Vorgänger fast übermäßig konventionell anfühlt.

Anmerkung der Redaktion: Es folgen spoilerfreie Einblicke in Death Stranding 2: On the Beach. Der Autor hat das Spiel abgeschlossen.

Vor dem Hintergrund familiärer Bindungen setzt Death Stranding 2 Sam und Lous Reise fort, die sie zu einer eng verbundenen Familie formen. Ihr friedliches Leben wird jedoch gestört, als Fragile mit einem unwiderstehlichen Angebot auftaucht. Sam wird beauftragt, abgelegene Regionen mit dem Chiral-Netzwerk zu verbinden und gleichzeitig einer erheblichen BT-Bedrohung in Mexiko entgegenzutreten. Sie begibt sich auf diese Reise und verspricht Lou die Chance auf ein ruhiges Leben. Doch das Abenteuer endet nicht dort; Fragile taucht wieder auf und bringt neue Herausforderungen mit sich, darunter die Mission, das mexikanische Plate Gate zu durchqueren, um Australien mit ihrer Drawbridge-Organisation mit dem Chiral-Netzwerk zu verbinden.

Ich war tief fasziniert von der Erzählweise, die Kojima Productions im ersten Death Stranding geschaffen hat, in dem sowohl Helden als auch Bösewichte eine deutliche Weiterentwicklung erlebten. Jeder Charakter, selbst die mit wenig Leinwandpräsenz, wirkte vollständig ausgereift und integraler Bestandteil der Geschichte und trug zu einer reichen Geschichte bei. Leider hat mich Death Stranding 2: On the Beach von der erzählerischen Ausrichtung etwas enttäuscht. Die ersten Stunden waren fesselnd und stimmig, und die Spannung blieb erhalten, während Sam nach Australien reiste.

Im weiteren Verlauf der Handlung spürte ich jedoch einen deutlichen Qualitätsverlust. Ohne zu viel zu verraten, muss ich die unzureichende Nutzung einiger fesselnder neuer Charaktere wie Charlie, Rainy und Tarman bedauern. Trotz der engen Interaktion, die Sam mit ihnen pflegt, fehlten Möglichkeiten, ihre Hintergründe tiefer zu erforschen. Zudem entwickelten sich einige Charaktere im Vergleich zum ersten Spiel rückwärts, wodurch ihre Handlungsstränge konstruiert wirkten. Frustrierenderweise konnte ich das Gefühl der Vorhersehbarkeit, das die Erzählung durchdrang, nicht abschütteln. Zwar gab es Momente echter Überraschung und Freude, insbesondere bei zwei Wendungen und der Behandlung beliebter Charaktere aus dem Vorgängerspiel, aber das Gesamterlebnis wirkte etwas formelhaft.

Bilder mit freundlicher Genehmigung von Kojima Productions

Es ist enttäuschend, dass die Geschichte auf bekannte Tropen abzielte, zumal zahlreiche neue Liefermechanismen und -möglichkeiten spannend waren. Spieler können wie gewohnt Hauptmissionen an bestimmten Orten annehmen, Nebenquests an Knotenpunkten und Prepper-Häusern erledigen und verlorene Pakete in den weitläufigen Landschaften bergen. Eine bemerkenswerte Neuerung ist die Möglichkeit, an bestimmten Kampagnenpunkten Tiere im Outback zu retten. Trotz eingeschränkter Sichtbarkeit des Paketinhalts kommt das Liefersystem gut an. Der Soundtrack ist nach wie vor außergewöhnlich und sorgt für zusätzliche Freude beim Durchqueren der mit dem Chiral Network verbundenen Orte.

Darüber hinaus erscheint die Steuerung von Liefermissionen in Death Stranding 2 abwechslungsreicher und zugänglicher. Spieler greifen wieder auf vertraute Transportmittel wie Fahrräder und Allradfahrzeuge zurück und nutzen zusätzlich Zubehör wie schwimmende Karren für verbesserte Mobilität. Erweiterte Optionen, darunter Skelette zur Verbesserung der Stabilität und die Möglichkeit, Seilrutschen, Brücken und Straßen zu bauen, verleihen dem Spiel mehr Tiefe. An strategischen Punkten werden zudem Einschienenbahnen eingeführt. Insgesamt bietet die Auswahl an verfügbaren Transportmitteln eine willkommene Abwechslung, und die neuen Schnellreisemöglichkeiten erwiesen sich in einigen anspruchsvollen Szenarien als nützlich.

Bilder mit freundlicher Genehmigung von Kojima Productions

Das Wetter stellt die größte Herausforderung bei Lieferungen in Death Stranding 2: On the Beach dar. Heftige Stürme können die Ausdauer rauben und die Sicht beeinträchtigen, während die Strömungen der Flüsse tückisch werden und die Navigation erschweren. Die Instandhaltung der Brückeninfrastruktur ist entscheidend, insbesondere beim Transport zerbrechlicher Fracht. Erdbeben können ebenfalls eine Gefahr darstellen, indem sie den Stand destabilisieren und die Fracht ohne Vorwarnung beschädigen. Während die atemberaubenden Grafiken dieser extremen Wetterbedingungen das Chaos wunderbar einrahmen, kann das Spielerlebnis inmitten solcher Gefahren frustrierend werden.

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Das mit Kämpfen und Begegnungen mit BTs verbundene Angstelement ist in Death Stranding 2 jedoch deutlich reduziert. Obwohl BTs in bestimmten Gebieten verstreut sind und eine Bedrohung darstellen können, ermöglichen Sams erhöhtes DOOM-Level und sein vielfältiges Arsenal oft eine schnelle Auslöschung dieser Wesen, wenn man ihnen begegnet. Begegnungen mit Räubern sind zwar potenziell problematisch, lassen sich aber durch weniger tödliche Taktiken leicht bewältigen, was das Risiko von Voidouts und den daraus resultierenden Folgen deutlich reduziert. Den Kämpfen fehlte die Intensität, die früher vorherrschend war, insbesondere in unvorhersehbaren Umgebungen.

Bilder mit freundlicher Genehmigung von Kojima Productions

Die kooperativen Elemente bleiben erhalten und ermöglichen es Spielern, von der Hilfe anderer zu profitieren. Durch die Nutzung von Online-Werkstätten oder nahegelegenen Fahrzeugen in Einrichtungen musste ich für einen Großteil meiner Reise kein eigenes Fahrzeug bauen. Häufige Ladestationen unterstützten dieses kollaborative Gameplay zusätzlich und verbesserten mein Erlebnis bei langen Lieferungen deutlich. Da das Reisen mit dem Auto zu meiner primären Methode wurde, mich durch die Umgebung zu bewegen und Gegner anzugreifen, erwies sich die Auswahl an Sprungrampen, Straßen und Brücken als unschätzbar wertvoll.

Obwohl Death Stranding 2: On the Beach das Gameplay in vielerlei Hinsicht bereichert, lassen die erzählerische Qualität und der allgemeine Schwierigkeitsgrad im Vergleich zum Vorgänger zu wünschen übrig. Die Handlung selbst ist unterhaltsam und abwechslungsreich und bietet spannende Erkundungsmöglichkeiten. Die geringeren Einsätze und veränderten Charakterentwicklungen trüben das Spielerlebnis jedoch. Ich habe es genossen, Sam auf seiner atemberaubenden Reise zu begleiten, doch die Fortsetzung gerät oft ins Vorhersehbare.

Der Early Access für Death Stranding 2: On the Beach auf der PS5 begann am 24. Juni 2025, das vollständige Veröffentlichungsdatum ist für den 26. Juni 2025 geplant. Für Fans ist außerdem ein DualSense-Controller in limitierter Auflage erhältlich.

Quelle & Bilder

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