Das 500 Milliarden Dollar teure Stargate-KI-Projekt erleidet aufgrund von Konflikten zwischen OpenAI und SoftBank Rückschläge

Das 500 Milliarden Dollar teure Stargate-KI-Projekt erleidet aufgrund von Konflikten zwischen OpenAI und SoftBank Rückschläge

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Die Auflösung der Stargate-Initiative

Ursprünglich als transformative Strategie zur Festigung der Führungsrolle der USA im Bereich der künstlichen Intelligenz – der Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts – gefeiert, steht Stargate nun vor erheblichen Hürden. Das ehrgeizige Projekt mit einem Wert von rund 500 Milliarden US-Dollar gerät aufgrund interner Meinungsverschiedenheiten zwischen seinen Hauptsponsoren OpenAI und SoftBank ins Stocken.

Hintergrund des Stargate-Projekts

Im Januar stellte der ehemalige Präsident Trump die Stargate-Initiative vor und versprach Investitionen von mindestens 500 Milliarden Dollar über vier Jahre, um die notwendige KI-Infrastruktur des Landes aufzubauen. Das Projekt zielte darauf ab, ein Konsortium von Technologiegiganten anzuziehen, darunter OpenAI, SoftBank, Oracle und MGX, die alle als wichtige Akteure in diesem Vorhaben galten. Inzwischen hat sich daraus jedoch ein Duopol entwickelt, das maßgeblich von OpenAI und SoftBank geprägt ist.

Aktueller Stand und Herausforderungen

Laut einem aktuellen Bericht des Wall Street Journal behindern anhaltende Streitigkeiten zwischen den Geldgebern den Fortschritt des Projekts. Trotz der anfänglichen Zusage von OpenAI und SoftBank, „sofort“ 100 Milliarden Dollar zu investieren, regte sich Skepsis, insbesondere von einflussreichen Persönlichkeiten wie Elon Musk, der die finanzielle Leistungsfähigkeit des Projekts offen in Frage stellte.

Sechs Monate später haben sowohl SoftBank als auch OpenAI ihre Investitionsziele für dieses Jahr deutlich reduziert und sich lediglich darauf geeinigt, bis Ende 2025 ein kleines Rechenzentrum in Ohio zu errichten. Bis heute haben sie noch keine Rechenzentrumsverträge abgeschlossen, die direkt mit der Stargate-Initiative in Verbindung stehen.

Die unabhängigen Schritte von OpenAI

Interessanterweise treibt OpenAI seine eigenen Pläne voran und umgeht dabei oft die Zusammenarbeit mit SoftBank. Berichten zufolge war OpenAI beim Bau der Stargate-Infrastruktur auf Grundstücken, die mit SB Energy, einem von SoftBank finanzierten Energieunternehmen, verbunden sind, zurückhaltend. Obwohl SoftBank die Marke Stargate besitzt, nutzt OpenAI seinen prestigeträchtigen Namen für verschiedene Projekte, die nichts mit SoftBank zu tun haben – beispielsweise für neue Rechenzentren in den texanischen Städten Abilene und Denton.

Bedeutende unabhängige Partnerschaften

OpenAI hat kürzlich eine wichtige Partnerschaft mit Oracle geschlossen und einen Vertrag für ein umfangreiches 4, 5-GW-Rechenzentrum abgeschlossen. Das Rechenzentrum wird in etwa drei Jahren jährliche Zahlungen in Höhe von 30 Milliarden US-Dollar erfordern. Sam Altman, CEO von OpenAI, wies zuvor darauf hin, dass eine Kapazität von 5 GW typischerweise Investitionen von rund 100 Milliarden US-Dollar erfordert.

Zusätzlich zu dieser Dynamik hat OpenAI diese Woche seine Zusammenarbeit mit Oracle ausgebaut und sich auf den Ausbau der Rechenzentrumskapazität um zusätzliche 4, 5 GW geeinigt. Der Standort dieser Erweiterung ist noch nicht bekannt, das Stargate I-Rechenzentrum befindet sich jedoch in Abilene im Bau, mit Oracle und Crusoe als Hauptpartnern. Darüber hinaus hat OpenAI einen weiteren Vertrag mit CoreWeave abgeschlossen und damit die bestehende Vereinbarung um 4 Milliarden US-Dollar aufgestockt, zusätzlich zu einem früheren Vertrag über 11, 9 Milliarden US-Dollar zur Nutzung der umfangreichen GPU-Ressourcen von CoreWeave.

Ausblick

In einer bemerkenswerten Wendung der Ereignisse hat OpenAI in diesem Jahr bereits unabhängig Rechenzentrumsverträge im Wert von 100 Milliarden US-Dollar abgeschlossen und damit Stargates ursprünglichen Investitionszielen für 2025 entsprochen – SoftBank ist an diesen Transaktionen jedoch nicht beteiligt. Offizielle Erklärungen von OpenAI und SoftBank bekräftigen ihr Engagement für die Stargate-Initiative und geben Pläne bekannt, in den kommenden Jahren gemeinsam Rechenzentrumskapazitäten von 10 GW aufzubauen. Konkrete Ergebnisse dieser Verpflichtungen bleiben jedoch abzuwarten.

Während sich die Dynamik weiterentwickelt, werden Branchenbeobachter gespannt sein, wie diese Technologiegiganten ihre Differenzen überwinden und ob sie die ehrgeizige Vision von Stargate letztlich in die Realität umsetzen können.

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