Dan Houser: GTA London 1969 könnte aufgrund des Mangels an „Americana“ in anderen Settings das einzige internationale Projekt bleiben.

Dan Houser: GTA London 1969 könnte aufgrund des Mangels an „Americana“ in anderen Settings das einzige internationale Projekt bleiben.

GTA Londons einzigartige Stellung in der Videospielgeschichte

Bislang ist GTA London 1969 der einzige Titel der Grand Theft Auto-Reihe, der außerhalb der USA spielt. Dies hat bei den Fans die anhaltende Neugierde geweckt, ob Rockstar Games in zukünftigen Teilen eine Rückkehr nach London oder die Erkundung neuer internationaler Schauplätze in Betracht ziehen könnte.

Die kulturelle Essenz von GTA

Dan Houser, eine Schlüsselfigur hinter der erzählerischen Vision der Filmreihe – er schrieb alle bisherigen Titel mit Ausnahme des erwarteten sechsten Teils –, deutete jedoch an, dass die Wahrscheinlichkeit dafür äußerst gering sei. In einem anregenden Gespräch im Podcast von Lex Fridman hob er die tiefe Verwurzelung der Reihe in der amerikanischen Kultur hervor.

„Vor 26 Jahren haben wir in London ein kleines Spiel entwickelt, GTA London, für die PS1 in der Draufsicht. Das war ziemlich nett und hat Spaß gemacht, als erstes Missionspaket überhaupt für PlayStation. Ich denke, für ein vollwertiges GTA-Spiel waren wir immer der Meinung, dass die Marke so viel amerikanisches Flair in sich trägt. Es wäre wirklich schwierig gewesen, das in London oder anderswo umzusetzen. Man brauchte Waffen, man brauchte diese überlebensgroßen Charaktere. Das Spiel fühlte sich einfach so sehr nach Amerika an, vielleicht aus der Perspektive eines Außenstehenden. Aber das war so prägend, dass es anderswo nicht auf dieselbe Weise funktioniert hätte.“

Perspektivenwechsel

Obwohl Dan Houser Anfang 2020 bei Rockstar Games ausschied, bietet ihm seine umfassende Erfahrung – die sich über mehr als zweiundzwanzig Jahre erstreckt – wertvolle Einblicke in die Herangehensweise des Studios an sein wichtigstes geistiges Eigentum.

Lieblingscharaktere und die Zukunft des Schreibens

In anderen Teilen des Interviews verriet Houser, dass Niko Bellic aus GTA IV sein Lieblingscharakter sei, den er als den aufrichtigsten und gutherzigsten Charakter bezeichnete. Er lobte außerdem CJ aus San Andreas und Michael De Santa aus GTA V und dankte ihren Synchronsprechern dafür, dass sie diesen Charakteren so viel Leben eingehaucht hätten.

Houser äußerte sich in einem anderen Zusammenhang zuversichtlich hinsichtlich des kreativen Schreibens, insbesondere im Hinblick auf das Aufkommen generativer Sprachmodelle. Er argumentierte, dass diese KI-Tools zwar akzeptable Inhalte erzeugen könnten, ihnen aber die Fähigkeit fehle, innovative Ideen zu generieren, was seiner Ansicht nach das wahre Wesen des kreativen Schreibens ausmache.

Quellen & Bilder

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