
Umstellung von Microsoft auf LibreOffice in Schleswig-Holstein und Dänemark
Im November 2021 startete das Bundesland Schleswig-Holstein Pläne zur Umstellung von proprietären Microsoft-Produkten wie Windows und Office auf Open-Source-Lösungen wie LibreOffice. Zweieinhalb Jahre später bestätigten Landesvertreter, dass der Migrationszeitplan weiterhin im Zeitplan liegt. Bis 2027 sollen voraussichtlich rund 30.000 Regierungscomputer umgestellt werden.
Dänemarks ähnliche Initiative
Nach dem Vorbild Deutschlands erwägt auch Dänemark eine Abkehr von Microsoft-Produkten. Diese Initiative ist besonders bemerkenswert, da Linux-Entwickler, darunter die Document Foundation, die Nutzung von GNU-Software anstelle eines Upgrades von Windows 10 auf Windows 11 befürworten und diesen Übergang als vorteilhaft für die Nutzer darstellen.
Verpflichtung des Ministers zum Wandel
Caroline Stage Olsen, Dänemarks Digitalministerin, kündigte gegenüber dem dänischen Medienportal Politiken an, Microsoft-Produkte in ihrem Ministerium bereits im nächsten Monat auslaufen zu lassen. Die Umstellung beinhaltet den Ersatz von Office 365 durch LibreOffice und stellt damit einen wichtigen Schritt in Richtung Open-Source-Einführung dar.
Mögliche Herausforderungen angehen
Bei den Diskussionen über die Umstellung räumte Ministerin Olsen mögliche Hindernisse bei der Einführung der neuen Systeme ein. Sie skizzierte eine pragmatische Notfallstrategie: Sollte sich die Implementierung zunächst als problematisch erweisen, sei ihr Ministerium bereit, zum alten System zurückzukehren und gleichzeitig alternative Lösungen zu prüfen. Olsen erklärte entschieden: „Wir kommen unserem Ziel nicht näher, wenn wir nicht anfangen.“ Dies unterstreicht ihr Engagement für diese Umstellung, die bisher von ihrem Team positiv aufgenommen wurde.
Weitergehende Auswirkungen über Microsoft hinaus
Diese Initiative zielt nicht nur darauf ab, sich von Microsoft-Produkten zu distanzieren; sie stellt vielmehr einen umfassenden Versuch dar, die Abhängigkeit von einer begrenzten Anzahl von Technologieanbietern zu verringern. Eine solche Strategie könnte mehr Innovation und Wettbewerb in der digitalen Landschaft fördern.
Kontextuelle Einflüsse
Jüngste Entwicklungen, darunter Kontroversen um den Internationalen Strafgerichtshof (IStGH), könnten Dänemarks Entscheidung beeinflusst haben. Der Chefankläger des IStGH, Karim Khan, verlor aufgrund bestimmter Sanktionen während Donald Trumps Präsidentschaft den Zugriff auf sein Microsoft-Konto (via Associated Press ).Darüber hinaus könnten Fragen im Zusammenhang mit Trumps Interessen an Grönland, einer halbautonomen Region Dänemarks, eine Rolle beim Wunsch des Ministeriums nach einem sichereren und unabhängigeren technologischen Rahmen spielen.
Weitere Informationen finden Sie im Originalartikel von Neowin.
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