DA Davidson analysiert Alphabet Antitrust Solutions: „Investoren bevorzugen große Aufspaltung gegenüber separaten Ausgliederungen“

DA Davidson analysiert Alphabet Antitrust Solutions: „Investoren bevorzugen große Aufspaltung gegenüber separaten Ausgliederungen“

Bitte beachten Sie, dass dieser Inhalt keine Anlageberatung darstellt und der Autor keine Positionen in den besprochenen Aktien hält.

Alphabet steht angesichts der Forderungen nach einer Zerschlagung vor kartellrechtlichen Herausforderungen

Alphabet Inc.(NASDAQ: GOOGL), die Muttergesellschaft von Google, die neben der führenden Suchmaschine auch die umfangreiche Werbetechnologie, den Chrome-Browser und das Android-Betriebssystem betreibt, sieht sich derzeit mit strengen kartellrechtlichen Konsequenzen konfrontiert. Jüngste Gerichtsurteile haben ergeben, dass Alphabet zur Aufrechterhaltung eines illegalen Monopols im Suchmaschinenmarkt beigetragen hat. Daher plädiert eine Vermögensverwaltungsgesellschaft für eine Umstrukturierung von Alphabet, um potenziell bessere Bewertungsmultiplikatoren zu erzielen.

Gerichtsurteile und Auswirkungen

Im Jahr 2024 entschied US-Bezirksrichter Amit Mehta, dass Google als Teil von Alphabet gegen Kartellrecht verstoßen habe, indem es ein illegales Monopol im Suchbereich durchsetzte. Dieses Urteil führte zu einem Rechtsmittelverfahren, das kürzlich abgeschlossen wurde. Obwohl Richter Mehta noch kein endgültiges Rechtsmittel festgelegt hat, hat das US-Justizministerium (DOJ) eine Veräußerung des Chrome-Browsers und des zugehörigen Open-Source-Projekts Chromium vorgeschlagen.

Potenzielle Käufer und Datenschutzbedenken

Das Justizministerium hat mögliche Käufer für Chrome identifiziert, darunter namhafte Unternehmen wie Yahoo, OpenAI und Perplexity. Alphabet hingegen betont, dass die Veräußerung von Chrome die Privatsphäre und Sicherheit der Nutzer gefährden würde, und betont, dass die proprietären Technologien des Unternehmens eng mit der Funktionsweise des Browsers verwoben seien.

Ein Wartespiel für Urteile

Es wird erwartet, dass Richter Mehta bis August 2025 ein Urteil fällt. Anschließend wird Alphabet voraussichtlich Berufung einlegen und gleichzeitig versuchen, eine einstweilige Verfügung gegen die vollstreckten Urteile zu erwirken.

Weitere Kartellverfahren rund um Alphabet

Neben dem suchbezogenen Fall ist Alphabet in einen weiteren Rechtsbehelfsprozess bezüglich seiner Werbetechnologie verwickelt, in dem dem Unternehmen ebenfalls monopolistische Praktiken vorgeworfen wurden. Darüber hinaus steht das Unternehmen im Fall Epic vs. Google vor weiteren kartellrechtlichen Fragen. Eine Bundesjury kam im Dezember 2023 zu dem Schluss, dass Google ein Monopol auf den Vertrieb von Android-Apps und In-App-Abrechnungsdiensten habe.

Investoren fordern eine große Trennung

DA Davidson, Inhaber von 437.910 Alphabet-Aktien, plädiert in einer überzeugenden Stellungnahme für eine umfassende Aufspaltung der Google-zentrierten Alphabet-Aktivitäten. Sie argumentiert, dass die Investoren eher eine umfassende Umstrukturierung als eine stückweise Ausgliederung anstreben:

Investoren wünschen sich eine schlagartige Trennung, keine isolierten Ausgliederungen. Wir gehen davon aus, dass das Unternehmen auf eine passiv-aggressive Abspaltung von Network und möglicherweise Chrome/Android zusteuert, um das Justizministerium zu beschwichtigen – wahrscheinlich erst nach längerer Verzögerung.

Zukünftige Umsatzaussichten für Alphabet

Trotz der anhaltenden Herausforderungen geht DA Davidson davon aus, dass Googles Suchgeschäft wahrscheinlich noch mehrere Quartale lang Umsatzwachstum verzeichnen wird, selbst wenn es zu Wertminderungen kommt. Sie vermuten, dass Alphabet erst nach erheblichen Änderungen der Standardeinstellungen durch Apple und der Integration von Werbefunktionen durch ChatGPT finanzielle Auswirkungen durch Google Search zu spüren bekommen könnte. Bis sich diese Entwicklungen entfalten, bleibt die Bewertung von Alphabet daher ungewiss.

Die Marktreaktion auf die Situation von Alphabet

Angesichts der jüngsten Handelsabkommen zwischen den USA und China stiegen die Alphabet-Aktien heute im vorbörslichen Handel um rund 3 %.Dennoch verzeichnete die Aktie in diesem Jahr bisher einen Rückgang von rund 20 %.Dies verdeutlicht die Volatilität und die Herausforderungen, mit denen Anleger angesichts der kartellrechtlichen Entwicklungen konfrontiert sind.

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