
Craig Barrett, der ehemalige CEO von Intel, hat in letzter Zeit eine eher konfrontative Haltung gegenüber den kursierenden Gerüchten und Berichten über den aktuellen Zustand von Team Blue eingenommen. Er betont, dass das Unternehmen seine Leistung steigern und seine Stellung in der Halbleiterlandschaft verbessern müsse.
Barretts Behauptungen: TSMC und andere sind nicht bereit, Spitzentechnologie in die USA zu verlagern
Die Lage für Intel ist kritisch, da das Unternehmen sowohl mit wirtschaftlichen Herausforderungen als auch mit einem komplexen politischen Umfeld zu kämpfen hat. Lip-Bu Tan, CEO eines konkurrierenden Halbleiterherstellers, wird für seinen zwiespältigen Führungsstil charakterisiert. Unterdessen bleibt die Zukunft von Intels Foundry-Sparte ungewiss. In einem Kommentar in Fortune äußerte sich Barrett entschieden zu Intels Bedeutung für die US-Chipproduktion.
Barrett betonte nachdrücklich: „Die USA BRAUCHEN INTEL“ und argumentierte, dass weder Samsung noch TSMC bereit seien, hochmoderne Fertigungsprozesse nach Amerika zu verlagern. Ihm zufolge benötigt die Technologiebranche eine zuverlässige Alternative zu TSMC, und Intel sei in einer einzigartigen Position, diese Rolle zu erfüllen. Obwohl seine Argumente zum Nachdenken anregen, ist es wichtig zu beachten, dass sowohl TSMC als auch Samsung bedeutende Fortschritte erzielt haben und sich auf die Einführung von 2-nm-Fertigungsprozessen in den USA vorbereiten.

Barrett betonte zudem die dringende Notwendigkeit finanzieller Unterstützung für Intel. Er schätzt, dass Intel Investitionen von mindestens 40 Milliarden Dollar benötigt, um hinsichtlich der Produktionskapazitäten mit TSMC konkurrieren zu können. Diese Summe übersteigt die im CHIPS Act vorgesehenen Mittel. Anstatt sich ausschließlich auf staatliche Unterstützung zu verlassen, plädiert Barrett für einen strategischen Plan, der Unternehmen wie NVIDIA und Apple ermutigt, in Intels fortschrittliche Fertigungsprozesse zu investieren und so die operative Leistungsfähigkeit des Unternehmens zu steigern.
Darüber hinaus kritisierte er jegliche Strategien von Intel, die darauf abzielen, sich aus dem Wettbewerb um Spitzentechnologien zurückzuziehen, und plädierte stattdessen für einen proaktiven Ansatz. Obwohl seine Erkenntnisse provokant sind, berücksichtigen sie nicht die Auswirkungen der internationalen Politik und der erheblichen Investitionen von TSMC und Samsung, die bereit sind, Technologie in die USA zu transferieren. Intels Tradition als führender Chiphersteller verleiht dem Unternehmen zwar Bedeutung, es fehlt jedoch weiterhin an neuen und überzeugenden Produkten, die seine aktuelle Relevanz in der Branche untermauern könnten.
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