
Diese Informationen stellen keine Anlageberatung dar. Der Autor hält keine aktiven Positionen in den hier besprochenen Aktien.
Das Lockup-Szenario für CoreWeave nach dem Börsengang
CoreWeave steht nach seinem Börsengang offenbar vor einer deutlichen Korrektur, da immer mehr Blockverkäufe auf dem Markt stattfinden. Diese Entwicklung deutet darauf hin, dass sich das Unternehmen in einer entscheidenden Phase seiner Handelsentwicklung befindet.
Die einzigartige Marktposition von CoreWeave
Für Leser, die das Unternehmen noch nicht kennen: CoreWeave ist ein führender Cloud-basierter Anbieter von GPU-as-a-Service. Das Unternehmen ist stolz darauf, frühzeitigen Zugriff auf NVIDIAs hochmoderne Produkte in großem Maßstab zu ermöglichen. Dies wird durch eine strategische Partnerschaft mit dem GPU-Hersteller in 33 KI-Rechenzentren ermöglicht. Bis Ende dieses Jahres plant CoreWeave, seine betriebliche Energiekapazität von 470 MW auf rund 900 MW zu erhöhen, bei einer vertraglich vereinbarten Gesamtleistung von 2, 2 GW.
Handelsdynamik nach dem Börsengang
Zum Zeitpunkt des Börsengangs vor drei Monaten waren aufgrund der hohen Nachfrage während des Börsengangs nur 11 % der CoreWeave-Aktien für den Handel verfügbar. Diese begrenzte Verfügbarkeit schränkte auch die Anzahl der Aktien ein, die leerverkauft werden konnten, zumal die Kosten für die Aktienleihe außergewöhnlich hoch waren.
Heute haben rund 84 % der CoreWeave-Aktien der Klasse A die Sperrfrist überschritten, was zu einem deutlichen Anstieg der Blockverkäufe führte. Wie CNBC berichtete, hat JPMorgan den Verkauf von rund 5 bis 6 Millionen Aktien zu einem Preis von knapp 97 US-Dollar pro Aktie ermöglicht, während die CoreWeave-Aktie aktuell bei 98, 77 US-Dollar gehandelt wird. Darüber hinaus waren Morgan Stanley und Goldman Sachs an ähnlichen Verkäufen beteiligt, was darauf hindeutet, dass das Gesamtvolumen potenziell 18 Millionen Aktien erreichen könnte.
NVIDIAs strategischer Support
NVIDIA hat versucht, die Auswirkungen des Ablaufs der Sperrfrist abzumildern, indem es im letzten Quartal rund 95.100 Aktien erwarb und damit seinen Gesamtanteil an CoreWeave auf 24.277.573 Aktien (rund 24, 3 Millionen) erhöhte. Dieser Anteil hat derzeit einen geschätzten Wert von 2, 4 Milliarden US-Dollar.
Bemerkenswerterweise fungierte NVIDIA auch als Ankerinvestor beim Börsengang von CoreWeave. Diese Beziehung wirft jedoch Fragen auf, da CoreWeave das Kapital aus NVIDIAs Beteiligungen nutzt, um weitere GPUs zu kaufen, die es dann als Sicherheit für die Beschaffung weiterer Finanzierungen anbietet.
Jüngste Finanzentwicklung und Marktreaktion
Die Aktie von CoreWeave geriet nach der Veröffentlichung der Ergebnisse des dritten Quartals unter Druck. Zwar übertraf das Unternehmen mit einem Umsatz von 1, 21 Milliarden Dollar die Erwartungen von 1, 08 Milliarden Dollar, doch Analysten äußerten Bedenken hinsichtlich des Betriebsgewinns von 200 Millionen Dollar – ein Betrag, der nicht ausreichte, um die Zinsaufwendungen in gleicher Höhe auszugleichen.
Die Bank of America zeigte sich enttäuscht über den bescheidenen Anstieg des Auftragsbestands von CoreWeave um 4 Prozent, der die Beiträge von OpenAI nicht berücksichtigt. Der Gesamtauftragsbestand des Unternehmens stieg jedoch von 25, 9 Milliarden Dollar im März auf 30, 1 Milliarden Dollar, was maßgeblich auf neue Aufträge von OpenAI im Wert von 4 Milliarden Dollar zurückzuführen ist.
Interessanterweise hat CoreWeave trotz der Anhebung seiner Umsatzprognose beschlossen, seine Investitionsprognose für das laufende Geschäftsjahr beizubehalten.
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