CoreWeave (CRWV) IPO-Fiasko: NVIDIAs 250 Millionen Dollar Ankerinvestition zur Stabilisierung der Situation erforderlich

CoreWeave (CRWV) IPO-Fiasko: NVIDIAs 250 Millionen Dollar Ankerinvestition zur Stabilisierung der Situation erforderlich

Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar und der Autor hält keine Positionen in den genannten Aktien.

Börsengang von CoreWeave: Ein holpriger Auftakt

Wie wir Anfang März hervorgehoben haben, steht der bevorstehende Börsengang von CoreWeave zunehmend unter Druck. Der mit Spannung erwartete Börsengang steht nun vor mehreren Herausforderungen, darunter sinkende GPU-Preise, Bedenken hinsichtlich überschüssiger Rechenzentrumskapazitäten aufgrund der jüngsten Einsparungen von Microsoft und Fragen zur Nachhaltigkeit des Umsatzwachstums von CoreWeave. Diese Probleme treffen genau zu dem Zeitpunkt aufeinander, als sich CoreWeave auf den Börsengang vorbereitet.

CoreWeave verstehen

Für alle, die es noch nicht kennen: CoreWeave ist ein Pionier im Cloud-Bereich und konzentriert sich auf GPU-intensive KI-Aufgaben. In den letzten Jahren hat sich das Unternehmen durch die Partnerschaft mit NVIDIA einen Namen gemacht, um skalierbaren Zugriff auf die neueste GPU-Generation zu ermöglichen, integriert in eine robuste, auf KI-Anwendungen zugeschnittene Infrastruktur. Mit Funktionen wie einer bemerkenswert niedrigen Netzwerklatenz und einem effizienten GPU-Lebenszyklusmanagement bietet CoreWeave ein umfassendes Paket, das speziell für KI-Startups mit Bedarf an zuverlässiger Rechenleistung geeignet ist.

IPO-Bewertungsanpassungen

Ursprünglich wollte CoreWeave mit seinem Börsengang mindestens 4 Milliarden US-Dollar einsammeln und strebte eine Bewertung von 35 Milliarden US-Dollar an. Jüngste Berichte deuten jedoch auf eine deutliche Schwerpunktverlagerung hin.

Neu aufgetauchte Informationen zeigen, dass CoreWeave seine Zielbewertung nun auf rund 23 Milliarden US-Dollar anpasst. Diese Enthüllung erfolgt zeitgleich mit der Meldung von Bloomberg, dass das Börsengangsvolumen reduziert werden müsse. Das Unternehmen strebt an, rund 1, 5 Milliarden US-Dollar statt der ursprünglich geplanten 4 Milliarden US-Dollar einzuwerben.

Berichten zufolge ist das Auftragsbuch von CoreWeave nach wie vor stark unterzeichnet, und das Unternehmen ist nicht in der Lage, die Hälfte seiner geplanten IPO-Verpflichtungen zu erfüllen. Dies gibt Anlass zu tieferen Bedenken hinsichtlich seiner finanziellen Gesundheit.

Darüber hinaus gab CNBC bekannt, dass NVIDIA sich verpflichtet hat, 250 Millionen US-Dollar zu investieren, um den Börsengang von CoreWeave bei einem Aktienkurs von 40 US-Dollar zu stabilisieren. Dies unterstreicht die entscheidende Rolle des Technologieriesen bei der Unterstützung des Marktdebüts von CoreWeave.

Marktstimmung und Analysteneinblicke

Die jüngste Bewertung von TD Cowen hat zur vorherrschenden negativen Stimmung rund um den Börsengang von CoreWeave beigetragen. Analyst Michael Elias betonte, dass Microsofts Mietvertragskündigungen für Rechenzentren häufiger seien als bisher angenommen, was Zweifel an der Nachhaltigkeit der laufenden Investitionen im Bereich KI aufkommen lasse. Seine Analyse ergab, dass Microsoft in den letzten sechs Monaten Rechenzentrumskapazitäten von über 2 GW in den USA und der EU verschoben oder storniert hat.

Die Änderungen bei Microsoft sind bedeutsam, da sie zuvor im Jahr 2024 62 % des Umsatzes von CoreWeave ausmachten und die Aussicht besteht, bis 2030 über 10 Milliarden US-Dollar in die Dienste des Unternehmens zu investieren.

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Bedenken hinsichtlich des Cashflows und der Wachstumskurve von CoreWeave bestehen weiterhin. Im Jahr 2023 meldete das Unternehmen einen Cash Burn von 1, 1 Milliarden US-Dollar, der 2024 auf erstaunliche 6 Milliarden US-Dollar anstieg, hauptsächlich aufgrund hoher Investitionen in die KI-Infrastruktur. Ende 2024 betrieb CoreWeave in seinen 32 Rechenzentren über 250.000 NVIDIA-GPUs, hauptsächlich basierend auf der Hopper-Architektur.

Um seine Expansionsambitionen zu unterstützen, hat CoreWeave in zwölf Finanzierungsrunden 14, 5 Milliarden US-Dollar aufgebracht und steht derzeit mit einer Schuldenlast von rund 11 Milliarden US-Dollar da. Ein erheblicher Teil dieser Schulden ist durch den umfangreichen Bestand an NVIDIA-GPUs besichert. Der Markt war jedoch Schwankungen unterworfen. Der Preis für GPU-Computing sank bis Ende 2024 auf nur noch 2 US-Dollar pro Stunde, von 8 US-Dollar Anfang des Jahres. Dies gibt Anlass zu Bedenken hinsichtlich der Stabilität der Sicherheiten von CoreWeave.

Umsatzwachstum versus Rentabilitätsherausforderungen

Positiv ist zu vermerken, dass der Umsatz von CoreWeave im Jahr 2024 im Vergleich zum Vorjahr um beeindruckende 737 % gestiegen ist und 1, 92 Milliarden US-Dollar erreichte, verglichen mit nur 229 Millionen US-Dollar im Jahr 2023. Das Unternehmen ist jedoch weiterhin unrentabel und meldet Nettoverluste von 863 Millionen US-Dollar im Jahr 2024 und 594 Millionen US-Dollar im Jahr 2023, was eine erhebliche Lücke zwischen Wachstum und Rentabilität verdeutlicht.

Quelle & Bilder

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