Börsengang von CoreWeave (CRWV) steht vor zunehmenden Herausforderungen

Börsengang von CoreWeave (CRWV) steht vor zunehmenden Herausforderungen

Dies stellt keine Anlageberatung dar. Der Autor besitzt keine der erwähnten Aktien.

CoreWeave: Bahnbrechende GPU-intensive KI-Lösungen

CoreWeave (CRWV), ein Cloud-Computing-Unternehmen an der Spitze des GPU-intensiven KI-Workload-Managements, steht kurz vor einem der mit größter Spannung erwarteten Börsengänge (IPOs) des Jahres 2025. Der Weg zum Börsendebüt wird jedoch zunehmend mit Herausforderungen gepflastert.

Eine einzigartige Partnerschaft mit NVIDIA

Für diejenigen, die es noch nicht wissen: CoreWeave hat sich durch die Partnerschaft mit NVIDIA eine Nische geschaffen und sich als führender Anbieter für den Zugriff auf die neueste Generation von NVIDIA-Grafikprozessoren in großem Maßstab positioniert. Diese Zusammenarbeit wird durch eine Infrastruktur unterstützt, die speziell für KI-Workloads optimiert ist und Netzwerklatenzen von nur „Sub-Mikrosekunden“ und ein robustes GPU-Lebenszyklusmanagementsystem bietet.

Beeindruckendes Wachstum, aber Unrentabilität

Bis Ende 2024 betrieb CoreWeave eine beeindruckende Flotte von über 250.000 NVIDIA-GPUs, verteilt auf 32 Rechenzentren, die überwiegend die Hopper-Architektur nutzten. In einer Ära, die von generativer KI dominiert wird, hat das Unternehmen ein erstaunliches Wachstum erlebt, wobei sein Umsatz im Jahresvergleich um 737 % von nur 229 Millionen Dollar im Jahr 2023 auf 1, 92 Milliarden Dollar anstieg. Dennoch bleibt die Rentabilität schwer fassbar, mit einem Nettoverlust von 863 Millionen Dollar im Jahr 2024 und 594 Millionen Dollar im Jahr 2023.

CoreWeaves Finanzlandschaft

Im Laufe seiner Betriebsdauer hat CoreWeave in 12 Finanzierungsrunden 14, 5 Milliarden US-Dollar an Finanzierungen eingeworben und steht derzeit vor einer erheblichen Schuldenlast von etwa 11 Milliarden US-Dollar. Bemerkenswerterweise ist ein Großteil dieser Schulden durch die umfangreichen NVIDIA-GPU-Bestände des Unternehmens besichert. NVIDIA selbst hat 100 Millionen US-Dollar investiert, was einem Anteil von 1 % an CoreWeave entspricht.

Voraussichtlicher Börsengang und Bewertung

In Vorbereitung seines Börsengangs möchte CoreWeave mindestens 4 Milliarden US-Dollar aufbringen, was die Bewertung des Unternehmens auf über 35 Milliarden US-Dollar bringen würde.

Zu berücksichtigende Risiken

Dieser bevorstehende Börsengang ist jedoch nicht ohne Risiken. Da der Markt für GPUs immer gesättigter wird, sinken die Preise, was potenzielle Risiken für die durch GPU-Vermögenswerte gedeckten Schulden von CoreWeave birgt. Die Financial Times berichtete, dass der Preis für GPU-Berechnungen auf rund 2 USD pro Stunde gefallen ist, deutlich weniger als die früheren 8 USD pro Stunde zu Beginn des Jahres.

Abhängigkeit von Großkunden

Darüber hinaus entfielen 62 % des Umsatzes von CoreWeave im Jahr 2024 auf Microsoft. Ursprünglich plante Microsoft, bis 2030 über 10 Milliarden US-Dollar in die Dienste von CoreWeave zu investieren. Der Technologieriese hat jedoch kürzlich einige seiner Kaufzusagen zurückgezogen und Lieferprobleme und verpasste Fristen als Grund angegeben.

Einschätzung der Zukunft von CoreWeave

Es gibt auch Bedenken hinsichtlich der Nachhaltigkeit des Umsatzwachstums von CoreWeave. Da das GPU-Angebot von NVIDIA wächst, neigen Hyperscaler wie Microsoft zunehmend dazu, ihre eigenen Rechenzentren zu entwickeln. Diese Verschiebung könnte dazu führen, dass CoreWeave hauptsächlich kleinere KI-Startups bedient, die nicht über die finanziellen Mittel für umfangreiche Investitionen in Rechenzentren verfügen, was möglicherweise zu einer Verringerung der Gewinnmargen führt.

Fazit: Ein gemischter Anlagefall

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Zeitpunkt für CoreWeaves Börsengang fragwürdig erscheint, da er mit den Marktängsten hinsichtlich eines möglichen Wiederaufflammens von Handelsspannungen und geopolitischen Beschränkungen für NVIDIA-Produkte zusammenfällt, sowie mit der Konkurrenz durch effizienzorientierte chinesische KI-Startups wie DeepSeek. Die kürzlich erfolgte Übernahme von Weights & Biases für 1, 7 Milliarden US-Dollar steigert jedoch die Attraktivität des Unternehmens, da das Unternehmen Tools zum Erstellen, Trainieren und Verfeinern von KI-Modellen anbietet und so die Dienstleistungen für KI-Startups rationalisiert. Trotz dieser Stärken könnte die Reduzierung der Microsoft-Zusagen eine größere Herausforderung für CoreWeave bedeuten, was darauf hindeutet, dass Anleger die Gesamtinvestitionsthese sorgfältig prüfen müssen.

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