
Überblick
- Wichtige Schauspieler forderten eine Erweiterung von Daredevil: Born Again auf neun Episoden und äußerten Bedenken hinsichtlich früherer Entscheidungen des Studios.
- Der jüngste Streik der Autoren kam der Serie unbeabsichtigt zugute und veranlasste Marvel dazu, den Showrunner zu wechseln und die Erzählung neu zu strukturieren.
- Trotz anfänglicher Herausforderungen hat die neu überarbeitete Serie das Potenzial, Marvels Stellung in der Unterhaltungsindustrie zu verbessern.
Marvels mit Spannung erwartete Serie Daredevil: Born Again scheint hinter den Kulissen in erheblichem Aufruhr zu stecken. Es gab beunruhigende Spekulationen, dass die ursprüngliche Struktur mit sechs Episoden das Potenzial der Serie untergraben haben könnte. Die Schauspieler Charlie Cox und Vincent D’Onofrio, bekannt für ihre Rollen als Matt Murdock bzw. Wilson Fisk, haben sich öffentlich für ein erweitertes Format ausgesprochen. Sie setzten sich erfolgreich bei Marvel dafür ein, die Zahl der Episoden auf neun zu erhöhen, was die große Begeisterung der Fans für die Figur widerspiegelt. Angesichts dieses überwältigenden Interesses ist es überraschend, dass das Kreativteam anfangs auf Widerstand stieß, ein Format zu finden, das eine umfassendere Erforschung der Geschichte ermöglicht.
Die aktive Beteiligung der Besetzung von Daredevil: Born Again an Produktionsentscheidungen deutet auf einen beunruhigenden Trend innerhalb der kreativen Führung von Marvel hin. Nach den gemischten Reaktionen auf aktuelle Projekte wie Captain America: Brave New World scheint Marvel häufiger als zuvor mit Fehltritten zu kämpfen. Die Tatsache, dass eine so beliebte Serie wie Daredevil: Born Again beinahe in ihrer Erfolgsaussicht eingeschränkt worden wäre, gibt Anlass zu ernsthaften Bedenken hinsichtlich der aktuellen Strategie des Studios.
Daredevil: Born Again-Schauspieler übernehmen die Führung

In einem kürzlichen Gespräch mit GQ erläuterten Cox und D’Onofrio, wie ihre beharrlichen Bemühungen dazu führten, dass Daredevil: Born Again von einem sechsteiligen zu einem neunteiligen Handlungsbogen wurde. Ihr Engagement erfolgte in einer Zeit, in der das Studio offen für Änderungen war, wodurch die Wiederbelebung der beliebten Serie auf Disney+ eine neue Richtung einschlagen konnte.
Interessanterweise erwies sich der Autorenstreik, der zahlreiche Projekte beeinträchtigte, für die Besetzung und Crew von Daredevil als vorteilhaft. Er veranlasste Marvel dazu, die ursprünglichen Showrunner der Serie, Matt Corman und Chris Ord, durch Dario Scardapane zu ersetzen, der zuvor an der Netflix-Produktion The Punisher mitgewirkt hatte.
Unter Scardapanes Leitung wurde die Serie nicht nur auf neun Episoden ausgedehnt, sondern auch ein neuer erzählerischer Ansatz ermöglicht. Er erkannte die Elemente, die zum Erfolg der Originalserie beigetragen hatten, und holte einen Großteil des Kernteams zurück, darunter Deborah Ann Woll (Karen Page), Elden Henson (Foggy Nelson) und Stunt-Koordinator Phil Silvera, der für die typischen Actionsequenzen der Serie bekannt ist. Sowohl Cox als auch D’Onofrio sind überzeugt, dass die kommende Serie viel besser zu den Qualitäten passt, die sie bei den Fans ursprünglich beliebt gemacht haben.
„Wir haben deutlich gemacht, dass wir nicht glücklich sind, und die großen Bosse, insbesondere Kevin [Feige], haben uns zugehört.“
Marvels fortwährend problematische Entscheidungen

Es ist zwar lobenswert, dass die Marvel-Verantwortlichen die Bedenken der Darsteller ernst genommen haben, doch die Notwendigkeit eines solchen Engagements wirft ernsthafte Fragen auf. Es ist beunruhigend, dass die Entscheidung, wichtige Mitglieder der Originalbesetzung wieder einzuführen, ursprünglich nicht Teil der Strategie war, insbesondere angesichts der Tatsache, dass sie maßgeblich zum früheren Erfolg der Show beigetragen haben.
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Showrunner | Dario Scardapane |
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Cox betonte, dass Marvel Anerkennung dafür verdiene, dass sie eine Fehlausrichtung in ihrer Richtung erkannt und die notwendigen Anpassungen sofort vorgenommen hätten. Da Marvels jüngste Angebote jedoch weiterhin gemischte Kritiken erhalten, bleiben Zweifel bestehen, ob Kevin Feige noch über die kreative Kraft verfügt, die einst das MCU auszeichnete.
Die Bedeutung des Erfolgs von Daredevil: Born Again für das MCU

Marvel erlebt derzeit einen inoffiziellen Relaunch, der mit Captain America: Brave New World beginnt. Das Studio wird dieses Jahr eine Fülle von Inhalten veröffentlichen. Leider blieb die anfängliche Rezeption des ersten Films des Jahres hinter den Erwartungen zurück.Daredevil: Born Again bietet nun eine entscheidende Gelegenheit, die Wahrnehmung zu verändern und das Publikum davon zu überzeugen, dass Marvel auf dem richtigen Weg bleibt.
Auch wenn Daredevil: Born Again bei seinem Debüt positive Kritiken erhält und eine neue Begeisterung für die Zukunft des MCU entfacht, bleiben möglicherweise grundlegende Fragen bestehen. Haben Feige und sein Team sich dank ihres angeborenen Verständnisses des Franchise erfolgreich durch diese Landschaft gekämpft oder waren sie gezwungen, sich an den Widerstand der Besetzung und der Crew anzupassen?
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